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#Wie Sie sich für die perfekte Zoom-Show einrichten

Wie Sie sich für die perfekte Zoom-Show einrichten

Ja, es ist erstaunlich und überaus unterhaltsam, was wir in diesen Corona-Monaten in den Wohnungen unserer Kollegen während der obligatorischen Videocalls zu sehen bekommen. Bei erstaunlich vielen Menschen zeigt sich die deutsche Liebe zu Holz in der Dachschräge und die Unkenntnis von gutem Licht im Raum. Das Erste kann man vielleicht mit der germanischen Liebe zum Wald erklären, das Zweite mit den Tücken der Kamerabeleuchtung, mit denen sich bisher nur übernächtigte Fernsehsprecher rumschlagen mussten. Aber auf einmal sind wir alle ungewollt Online-Moderatoren des eigenen Lebens.

Und da ist es egal, ob das Arbeitszimmer vom heißen Innenarchitekten der Hauptstadt gestylt wurde oder der Laptop auf der Waschmaschine unter Neonlicht steht – die Interiorfallen von Zoom-Konferenzen sind tief, schmerzhaft und böse. Vor allem, wenn sie in Screenshots festgehalten und in parallelen Gruppenchats diskutiert werden: der Industriepräsident vor einem Fenster mit „Sprosse in Aspik“, also Kunststoff-Fensterrahmen um halbdurchsichtiges Glas wie in Vorstadtbordellen. Halbtote Orchideen auf dem Ivar-Regal. An der Wand hängende Felle, bei denen man sich bei der Diskussion von Excel-Tabellen fragt: Rentier oder Perücke?

„Die Erfahrungen als Filmschauer nutzen“

Also Zeit für ein paar Tipps von Profis. Caroline Schwarz , die als Präsentations­coach für Firmen und Privatleute arbeitet und Tutorials für Online-Meetings gibt, sagt: „Wir sind als Zoom-Teilnehmer alle unsere eigenen Set Designer.“ Nur hätten das viele noch nicht gemerkt, weshalb eine Menge schiefgehe. „Auch Menschen, die im analogen Leben ausgesprochene Ästheten sind, machen oft viel falsch, weil ihnen die Kamera fremd ist“, hat Schwarz beobachtet. „Dabei können wir die Erfahrungen als Filmschauer nutzen, denn eine gute Kameraführung berührt uns, statt zu erschrecken oder zu langweilen.“ Die Expertin rät dazu, sich in Ruhe mit den unterschiedlichen Konferenzprogrammen auseinanderzusetzen und die Kameraeinstellungen spielerisch zu erproben. Wichtig: Die Bildausschnitte wirken je nach Programm, Laptop, Handy oder Tablet unterschiedlich – am besten übt man jede Variante mit einem Freund oder einer Freundin. Dazu kommen die „Acht Goldenen Regeln“ des Home Staging.

Tipp 1 Der Bildausschnitt sollte möglichst einen 3D-Eindruck des Raumes geben, mit einer Flucht wie in einem Gemälde. Die erreicht man etwa, indem man einen schrägen, angeschnittenen Bildausschnitt wählt. „Das Bücherregal geht eigentlich immer als Hintergrund, nur sollte es nicht als monolithischer Block wirken, sondern Platz für eine optische Tiefe bieten, etwa indem man nur einen Teil des Regals mit der Kamera anschneidet“, sagt Schwarz. Gut ist für das Gefühl von Weite auch ein Durchgang, ein großes Fenster oder eine Tür.

Tipp 2 Viele Menschen geben auf ihren privaten Zoom-Bühnen viel mehr von sich preis, als sie vielleicht möchten. Mit einfachen Mitteln lässt sich die Szene daheim etwas frisieren: Schrott aus dem Einfallswinkel räumen, am besten auch zu Kostbares, das zu Ausbrüchen von Sozialneid führen kann! In Zeiten, in denen wir uns nicht real sehen und berühren können, kommt dem Bildausschnitt eine umso größere Bedeutung zu. Er wirkt wie ein Mikroskop auf unser Leben und kann auch verzerren.

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