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#Willy Sagnol führt Georgien zur ersten Teilnahme an einer Fußball-EM

Willy Sagnol gelingt als Trainer ein historischer Erfolg: 50.000 Georgier feiern ihr Nationalteam, dem Regierungspräsident Irakli Kobachidse den Ehrenorden des Landes verspricht.

Willy Sagnol ist an diesem Dienstagabend in die Geschichte eingegangen. Er ist der erste Nationaltrainer, der mit Georgien die Qualifikation zur Teilnahme an der Endrunde der Fußball-Europameisterschaft geschafft hat. Außerdem ist er der erste französische Trainer, der eine EM mit einer ausländischen Nation bestreiten wird – und das ausgerechnet in Deutschland, wo er die schönste Zeit als aktiven Spieler erlebte beim FC Bayern zwischen 2000 und 2008.

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In den Playoffs setzten sich die Georgier gegen Griechenland im Elfmeterschießen durch. „All unsere Anstrengungen, all die harte Arbeit, die wir in den vergangenen drei Jahren geleistet haben, haben wir heute zurückbekommen, und das ist ein unglaubliches Gefühl“, sagte Sagnol nach dem Spiel gegen Griechenland im Hexenkessel von Tiflis.

Im Stadion Boris Paichadze waren die Georgier frenetisch angefeuert und in der eigens eingerichteten Fan-Zone der georgischen Hauptstadt dann noch spät in der Nacht von 50.000 Fans gefeiert worden. Am Tag danach schlug Regierungschef Irakli Kobachidse die Mannschaft für die Ernennung eines Ehrenordens vor. „Diese Jungs sind Helden“, sagte er.

Seit knapp drei Jahren ist Sagnol, der WM-Zweite von 2006, Georgiens Nationaltrainer. Eine überraschende Wahl, doch nach seinen gescheiterten Abenteuern bei Girondins Bordeaux, mit der U-21-Nationalmannschaft Frankreichs sowie für ein einziges Bundesliga-Spiel beim FC Bayern (2:2 bei der Hertha), als er nach der Trennung von Carlo Ancelotti im September 2017 einsprang, wollte er erst einmal eine Pause einlegen.

Der georgische Verbandspräsident Lewan Kobiaschwili, 16 Jahre Bundesliga-Profi in Freiburg, bei Schalke 04 und Hertha BSC, nahm Kontakt zu Sagnol auf. „Es hat aber gedauert, bis ich dem georgischen Verband zugesagt habe, weil die ersten Gespräche mit dem Beginn des Covid-Ausbruchs stattfanden und ich mich meiner Familie widmen wollte“, sagt der Franzose, „ein paar Monate später haben mich mehrere ehemalige Bundesliga-Spieler vom georgischen Verband angerufen, und es hat irgendwie gefunkt.

Bis heute habe ich diese Erfahrung keine Sekunde bereut.

Die meiste Zeit verbringt Sagnol in Tbilissi und identifiziert sich voll mit seiner Aufgabe. Als Trainer gilt er als ruhig, zielstrebig und ehrgeizig. Nach der EM sieht es allerdings danach aus, dass er sich einer neuen Herausforderung widmen wird. Angebote bekommt er regelmäßig, und nach der historischen Qualifikation zur EM werden die interessierten Vereine und Nationen wohl nicht weniger werden.

Der Weg zur EM-Endrunde 2024 war nicht einfach, aber die Entschlossenheit und der Mut Georgiens haben sich letztendlich ausgezahlt und der Nation einen wahr gewordenen Traum beschert. Die Georgier schreiten nun mit großem Elan und mit dem Ehrgeiz voran, sich auf der europäischen Bühne zu präsentieren und weiterhin zu überraschen. Gegen Portugal, die Tschechische Republik sowie die Türkei sind weitere Freudenfeste nicht auszuschließen.

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