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Windows 11 macht Mu: Microsoft erklärt das KI-Modell hinter dem „Einstellungs-Agenten“

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Windows 11 macht Mu: Microsoft erklärt das KI-Modell hinter dem „Einstellungs-Agenten“

Windows 11 erhält immer mehr Funktionen, die auf Künstlicher Intelligenz basieren. Auf den „Copilot+ PCs“ mit integrierter Neural Processing Unit (NPU) laufen viele dieser Funktionen auf Basis lokaler Modelle, benötigen also keine Verbindung in die Cloud.

Wenn wir mal den Marketing-Feenstaub von all diesen Ankündigungen blasen, dann lässt sich das auch ganz simpel ausdrücken: Ein im Computer verbauter Prozessor lernt neue Fähigkeiten, mehr ist es nicht. Was früher neue Befehlssätze waren, sind heute die Sprachmodelle, die auf den NPUs laufen. Es ist daher auch nichts, wovor man per se Angst haben müsste.

Eines dieser Small Language Models, die Microsoft auf die Copilot+ PCs bringt, hört auf den simplen Namen „Mu“. In einem ausführlichen Blogpost erklärt Microsoft dieses Modell und wie es eine vor wenigen Wochen angekündigte Neuerung in Windows 11 antreibt.

Ein „Agent“ hilft künftig dabei, die Systemeinstellungen besser zu verstehen und führt die Nutzer im Idealfall in natürlicher Sprache zu genau der Stellschraube, an der gedreht werden soll. Auf Wunsch kann dieser Agent die gewünschten Einstellungen sogar selbst vornehmen. Details dazu gibt es in den folgenden Artikeln:

Mu wurde explizit auf seinen vorgesehenen Einsatz trainiert: Es verbindet Schlagwörter, die eingegeben oder eingesprochen werden, mit Systemeinstellungen von Windows 11. Mit 330 Millionen Parametern handelt es sich daher auch um ein vergleichsweise kleines Modell.

Ziel ist es laut Microsoft, die Antwortzeit unter einer halben Sekunde zu halten, damit der Agent nicht nur ein nützlicher, sondern auch schneller Helfer ist. Das hat man bei Mu mit dem Ansatz einer Encoder-Decoder-Architektur erreicht. Der Encoder wandelt die Eingabe zunächst in einen formatierten Befehl um, mit dem der Decoder gefüttert wird. Das spart nicht nur Speicher, sondern beschleunigt den gesamten Vorgang. Auf einer Qualcomm Hexagon NPU, wie sie in den aktuellen Geräten mit Snapdragon X Prozessor steckt, konnte die Verarbeitungsgeschwindigkeit damit beinahe verfünffacht und die Latenz um 47 Prozent gesenkt werden.

Aktuell befindet sich der „Einstellungs-Agent“ im Testbetrieb innerhalb des Windows Insider Programms. Den Testbetrieb will Microsoft unter anderem dafür nutzen, das Mu-Modell weiter zu trainieren und zu optimieren.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant.
Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir – für Euch!

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