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#„Wir erwarten, dass es an der Grenze losgeht“

„„Wir erwarten, dass es an der Grenze losgeht““

Achtung, erhöhte Unwettergefahr! Viele Regionen Deutschlands müssen sich am Freitag auf heftige Unwetter einstellen. Für die Menschen im Südwesten und Westen Nordrhein-Westfalens geht es gegen Mittag mit schweren Gewittern und Sturmböen los. „Wir erwarten, dass es mittags an der Grenze losgeht“, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdiensts (DWD) in Essen. In einer Vorabinformation wies der DWD am Freitagmorgen auf teils extreme Gewitter mit schweren Sturm- und Orkanböen, Starkregen und Hagel hin.

Der stärkste Niederschlag sei in der Nordhälfte von NRW zu erwarten, teilte der Sprecher mit. Mit stärkeren Windböen sei eher in der Südhälfte des Landes zu rechnen. Die Kriterien für das Unwetter betreffen demnach jedoch das ganze Land. Es sei auch damit zu rechnen, dass Warnungen vor extremen Unwettern der Stufe 4 herausgegeben würden. „Wer nichts vorhat, soll auch lieber zuhause bleiben“, sagte der Sprecher. „Wir erwarten lokale Sturmböen mit 100 bis 130 Stundenkilometern.“ Vereinzelte Tornados seien nicht ausgeschlossen. Die Menschen müssten davon ausgehen, dass Bäume umfielen und Äste durch die Gegend fliegen könnten.

Dazu komme lokal extrem heftiger Starkregen um 40 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit, großer Hagel bis fünf Zentimeter. In Rheinland-Pfalz und im Saarland könnten punktuell bis zu 60 Liter pro Quadratmeter fallen.

„Vermeiden Sie Aufenthalte im Freien“

Bei einer amtlichen Warnung der Stufe 4 kann es laut Definition für Menschen lebensgefährlich werden. „Vermeiden Sie Aufenthalte im Freien. Verhalten Sie sich sehr vorsichtig, und informieren Sie sich regelmäßig über die Entwicklung der Wettersituation“, riet der DWD. Zudem solle man sich auf „außergewöhnliche Maßnahmen“ vorbereiten und auf jeden Fall möglichen Anweisungen der Behörden folgen.

Am Freitagnachmittag ziehen die Gewitter ostwärts, am Abend kann es auch im Süden des Landes einzelne kräftige Gewitter mit Unwetterpotential vor allem durch Starkregen und Hagel geben. Die höchsten Temperaturen liegen am Freitag zwischen 20 Grad an der See, schwülwarmen 27 Grad in der Mitte und heißen 34 Grad am Oberrhein.

Mancherorts fällt die Schule aus – so schließen im Regierungsbezirk Köln die Schulen am Freitag früher. Ab 11.30 Uhr ende der Unterricht, sagte ein Sprecher der Bezirksregierung. So sei gewährleistet, dass die Schülerinnen und Schüler sicher nach Hause kommen.


Auch im Kreis Ahrweiler bleiben zahlreiche Schulen geschlossen. Weil der Beginn des hohen Unwetter-Risikos mit dem Ende der Schulzeit am frühen Nachmittag zusammenfällt, habe sie sich zu diesem Schritt entschlossen, erklärt Landrätin Cornelia Weigand (parteilos) im Gespräch mit dem SWR. Gleichzeitig wecke die Unwetterlage schlimme Erinnerungen an den 14. Juli 2021 – die Flutkatastrophe an der Ahr. Viele Menschen seien noch immer traumatisiert davon, welche Zerstörung die Natur anrichten könne.

In der Nacht zum Samstag ziehen die Gewitter dann voraussichtlich nach Osten ab, von Westen her beruhigt sich die Lage. „Nur entlang und südlich der Donau noch längere Zeit teils kräftige Gewitter mit Starkregen um 25 Litern pro Quadratmeter pro Stunde“, so die Prognose. Es soll dann nicht mehr so warm wie bisher sein – mit Höchsttemperaturen an der Küste zwischen 14 und 18, sonst 20 bis 25 Grad, am Oberrhein bis 27 Grad. Spätestens zum Wochenende soll sich das Wetter wieder beruhigen. Im Norden bleibt es wechselhaft.

Unwetter bereits am Donnerstag vor allem in NRW

Bereits am Donnerstag kam es zu Unwetter, umgestürzten Bäumen und Beeinträchtigungen im Flug- und Bahnverkehr. In der Nordwesthälfte Deutschlands war das Unwetter weniger heftiger ausgefallen, als vom DWD vorhergesagt. Der DWD hatte vor Gewitter mit Starkregen, Hagel und schweren Sturmböen gewarnt. Die Gewitterfront erreichte Nordrhein-Westfalen am Donnerstagnachmittag über den Südwesten bei Aachen und zog dann über das Rheinland sowie das Münsterland und das Ruhrgebiet hinweg. Vielerorts verdunkelte sich schlagartig der Himmel. Es gab lokal heftigen Regen, Donner und Blitze. Später zog die Gewitterfront weiter über Südwestfalen Richtung Ostwestfalen-Lippe.

Bei einem Blitzeinschlag auf einem Frachtschiff in Duisburg wurde ein Mann schwer verletzt. Der Flughafen in Düsseldorf stellte aus Sicherheitsgründen am Nachmittag für rund 30 Minuten seinen Betrieb ein. Ein halbes Dutzend umgestürzter Bäume wurde am Niederrhein und im Münsterland gemeldet, Bahnstrecken waren blockiert. Zwischen Düsseldorf und Leverkusen stürzte ein Baum auf die Nord-Süd-Hauptstrecke. In Köln sorgten starker Regen, Orkanböen und Hagel für Dutzende Einsätze der Feuerwehr: Es gab vollgelaufene Keller, lose Dachziegel und Gerüste, abgebrochene Äste sowie umgestürzte Bäume auf Straßen und Bahngleisen. Wegen der Unwettergefahr hatte die Stadt Krefeld vorübergehend die in Leichtbauhallen im Forstwald untergebrachten Geflüchteten aus der Ukraine in eine Schule gebracht.

Im Weg: Feuerwehrleute beseitigen am Donnerstag in der Nähe von Ahaus einen durch Gewitterböen umgestürzten Baum von einem Auto.


Im Weg: Feuerwehrleute beseitigen am Donnerstag in der Nähe von Ahaus einen durch Gewitterböen umgestürzten Baum von einem Auto.
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Bild: dpa

Wie die Deutsche Bahn mitteilte, musste in den benachbarten Niederlanden der Bahnverkehr nach Deutschland wegen des Gewitters zeitweise eingestellt werden. Besonders betroffen war die Strecke von Köln nach Amsterdam. Es kam zu Verspätungen und Haltausfällen.

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