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#Wir streiten uns so schön

„Wir streiten uns so schön“

Klingt erst mal ganz gut, das Horoskop, das Bunte für uns Fische-Geborene diese Woche bereithält: „Die Krümel, die Sie gesät haben, entwickeln sich zu Blüten, und jede ist eine kleine Erfolgsgeschichte.“ Trifft aber leider nicht zu; auf unserem Küchenboden finden sich etliche Krümel, doch blühen tut da noch nix. Und unter uns Agrarexperten, Bunte: Müsste aus ausgesäten Krümeln nicht ein schmackhaftes Bauernbrot erwachsen?

Jörg Thomann

Redakteur im Ressort „Leben“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Sich selbst ausgesät hat Dieter Hallervorden. „Der Schauspieler posiert als Topf-Pflanze“, kommentiert Die Aktuelle ein Ulkfoto, „verzieht dabei keine Mine (sic). Wir dafür umso mehr.“ Ein weiterer Beleg dafür, dass nach der Zeitenwende auch unsere Sprache zusehends martialischer wird.

Den Trend, dass immer mehr Prominente pflanzen und jäten, beleuchtet Frau im Spiegel und lässt Maria Furtwängler zu Wort kommen. Diese dachte sich früher, „lieber tot am Zaun hängen als auf dem Land leben – das hat sich sehr gewandelt. Mittlerweile empfinde ich es eher umgekehrt.“ Wenn sie „eher“ sagt, dann hat sie den Gedanken, irgendwo in der Stadt tot am Zaun zu hängen, noch nicht ganz aufgegeben, aber ein bisschen lieber ist es ihr nun schon, auf dem Lande ein wenig weiterzuleben.

Vielleicht schon schwanger

Gerade umgezogen, und zwar in Sylvester Stallones früheres Haus, sind Adele und ihr Freund Rich Paul, die sich über zwölf Bäder und acht Schlafzimmer freuen können. „Doch das neue riesige Anwesen hat viel zu viel Platz für drei Personen“, stellt Gala fest. „Nicht nur aus diesem Grund, hört Gala aus Los Angeles, könnte es sein, dass Adele vielleicht schon schwanger ist.“ Zu große Häuser als Schwangerschaftsgrund? Haben Adele und Rich sich umgeschaut und festgestellt: „Ach Mensch, hier ist ja viel zu viel Platz, was machen wir denn da?“ – „Öhm  . . . noch ein Kind?“ Bei zwölf Schlafzimmern und acht Bädern haben die beiden noch ganz schön viel Arbeit vor sich, wenn sie den Platz ordentlich ausfüllen möchten.

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Drei Jahre nach deren Geburt hat Diane Kruger, schreibt In, den Namen ihrer Tochter enthüllt: Sie heißt Nova Tennessee. Wer seinen Nachwuchs nach geographischen Punkten benennen will, dem ist Amerika mit seinen Bundesstaaten ein Füllhorn: Kentucky, Pennsylvania oder New Hamp­shire sind klangvolle Kindernamen. Aber aufgepasst: Sollten Sie nicht wollen, dass Ihr Sprössling noch mit acht Jahren seinen eigenen Namen nicht schreiben kann, dann dürfen Sie ihn auf keinen Fall Massachussetts nennen. Oder Masassuchets. Oder so.

Und wo wir schon bei Sprachfragen sind: „,Tante Käthe‘, so sein Spitzname wegen der grauen Haare, will endlich mehr Zeit mit seiner Familie verbringen“, schreibt Echo der Frau über Rudi Völler, und korrekt müsste das natürlich heißen: mit ihrer Familie.

Weiblich atmen

In der Familie bleibt auch das Frau-im-Spiegel-Interview mit Julia Becker, denn in der von ihr geführten Funke-Mediengruppe erscheint auch besagtes Blatt. „Ihr Herz schlägt weiblich“ steht über dem Text, was die Frage aufwirft, ob – zum Beispiel – auch ihre Lunge weiblich atmet. Frauen bescheinigt Becker eine „Ur-Kraft“ und eine größere „Empathie-Fähigkeit“ und erzählt, dass sie unter Flugangst leide: „Wenn ich in ein Flugzeug steige, gucke ich immer, ob ein Mann oder eine Frau im Cockpit sitzt. Ich persönlich fühle mich bei einem weiblichen Piloten aufgrund meiner Ängste tatsächlich sicherer und sage mir, dass sie mich gut runter bringen und im schlimmsten Fall 500 Prozent geben wird.“ Offen bleibt, ob Becker ihr größeres Sicherheitsgefühl auf die Ur-Kraft der Pilotin zurückführt oder auf deren Empathiefähigkeit („Die armen Leute da hinten, womöglich stürzen wir ab, das wäre nicht schön für sie“). Männer jedenfalls lassen in solchen Fällen ja oft den entscheidenden Prozentpunkt vermissen und verharren bei allerhöchstens 499.

Schweigen gern mal länger: Christin Stark und Matthias Reim


Schweigen gern mal länger: Christin Stark und Matthias Reim
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Bild: dpa

Regelmäßig alles geben Matthias Reim und seine Frau Christin Stark. „Wir haben eine unheimlich schöne Streitkultur“, freut sich Reim laut dem Neuen Blatt, bei der sie sich „richtig fetzen“ und „auch mal drei Tage lang nicht miteinander sprechen“ würden. „Dann sagt einer von uns: ‚Soll ich dir einen Tee machen, möchtest du was trinken?‘, so aus dem Schweigen heraus, und der andere faucht noch: ‚Nein danke!‘ Dann ist die Versöhnung eröffnet.“ Und wenn einer sagt: „Kannst du bitte endlich deine Klappe halten?“, fallen sie sich dann gewiss leidenschaftlich in die Arme.

Wie Julia Roberts in Cannes mal barfuß über den roten Teppich ging, daran erinnert in Bunte die Chopard-Chefin Caroline Scheufele. „Sie sagte: ‚Mit diesem Schmuck, der alle Blicke auf sich zieht, brauche ich keine Schuhe.‘“ Männlichen Kollegen möchte man da raten: Tragen Sie auf dem Teppich, selbst wenn Ihre Krawatte noch so schick ist, unbedingt auch eine Hose. „Jede andere hätte das Festival zurückgewiesen“, erzählt Scheufele. „Aber Julia ist der größte Movie-Star der Welt, ihr küssen sie die Füße.“ Das ist, nachdem die soeben nackt über den roten Teppich gestapft sind, vielleicht nicht die allerbeste Idee.

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