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#Wir vergessen immer, dass es eine Herr der Ringe-Adaption gibt, die getreuer als Peter Jacksons Filme ist und 13 Stunden dauert

Eine Herr der Ringe-Version, die 1981 J.R.R. Tolkiens Fantasy-Werk adaptierte und sogar von seinem Sohn Christopher Tolkien betreut wurde, kennen hierzulande die wenigsten.

Peter Jacksons Herr der Ringe-Trilogie mag heute das Nonplusultra der Fantasy-Adaptionen sein, aber die drei Filme erscheinen fast 50 Jahre nachdem J.R.R. Tolkien sein gefeiertes Werk veröffentlicht hatte. Anfang der 80er konnten Fans lediglich auf drei Zeichentrickfilme zurückgreifen, um in Mittelerde abzutauchen … was die britische BBC 1981 mit einem buchgetreuen 13-Stunden-Werk änderte.

1981 produzierte die BBC eine 13-stündige Herr der Ringe-Adaption als Radiospiel

Ralph Bakshis animierte Kino-Umsetzung Der Herr der Ringe aus dem Jahr 1978 trat eine neue Welle Herr der Ringe-Liebe los. Das führte über Buchverkäufe hinaus auch in anderen Medien zu frischem Wind, wie der detaillierten Radio-Adaption der

Originalsaga, die kein rein vorgelesenes Audiobook, sondern ein richtiges Hörspiel mit Musik und unterschiedlichen Sprecher:innen war.

Brian Sibley schrieb mit Michael Bakewell 26 halbstündige Episoden, die jeweils auf einem Cliffhanger endeten. Sie versuchten dabei, der Herr der Ringe-Romanvorlage so nah wie möglich zu bleiben, auch wenn einige Details (wie Tom Bombadil) letztendlich wegfallen mussten. Durch die 13-stündige Erzählung (Peter Jacksons Extended Editions kommen zusammen auf 11,5 Stunden) war die Adaption trotzdem so nah an den Büchern wie keine andere Dramatisierung zuvor. J.R.R. Tolkiens Sohn Christopher Tolkien prüfte die finalen Drehbücher, nahm Kassetten mit Aussprache-Anweisungen von Mittelerde-Worte auf und gab jede Folge der Hör-Serie frei.

Nach der Studio-Aufnahme im Jahr 1980 wurde das Radiospiel zwischen dem 8. März und dem 30. August 1981 bei BBC Radio 4 immer sonntags von 12 bis 12:30 Uhr gesendet. Auch heute kennen wir noch einige Stars aus dem damaligen Herr der Ringe-Cast: Peter Jacksons Bilbo-Darsteller Ian Holm sprach Frodo. Bill Nighy lieht Sam Gamdschie seine Stimme. Michael Graham Cox und Peter Woodthorpe kehrten als Boromir und Gollum zurück, nachdem sie diese Rollen schon in Bakshis Zeichentrick-Adaption gesprochen hatten

So könnt ihr die Herr der Ringe-Adaption heute noch hören

Im deutschen Radio wird und wurde die BBC-Dramatisierung von Tolkiens Der Herr der Ringe natürlich nicht gesendet, weshalb wenige sie hierzulande kennen. Trotzdem könnt ihr diese Adaption euren Ohren zuführen: z.B. durch den Kauf der Audio-CDs bei Amazon * oder beim Hörbuch-Anbieter Audible . Um das zu genießen, müsst ihr der englischen Sprache aber natürlich mächtig sein.

Sibleys Adaption war übrigens nicht die erste Radio-Umsetzung von Der Herr der Ringe: Bereits 1955 hatte der BBC die Geschichte ein erstes Mal adaptiert und in den USA ging das NPR (National Public Radio) 1979 eine Dramatisierung an – wobei diese Umsetzung von The Mind’s Eye allerdings viel ausließ und immer wieder Sauron und Saruman verwechselte.

Die aufwendigst deutsche Hörspiel-Adaption von Der Herr der Ringe entstand 1992 beim SWR mit über 100 Rollen und brachte es auf 12,5 Stunden. Obwohl die hohe Qualität gelobt wurde, wurden auch die inkorrekte Aussprache bemängelt, sowie dass der Anfang detailliert und das Ende zunehmend gestrafft wurde. (Funfact: Harry Potter-Vorleser Rufus Beck sprach hier Pippin). Ihr findet es ebenfalls bei Audible und Amazon *.

Welche Herr der Ringe-Filmadaptionen gibt es?

Mittlerweile sind die Mittelerde-Geschichten, die in Film- und Serienform in Tolkiens Welt vordringen, dichter gesät: Die Liste aller Herr der Ringe-Verfilmungen kommt inzwischen auf 14 Einträge, wenn wir zukünftige Kino-Projekte wie den diesjährigen Anime Die Schlacht der Rohirrim und das angekündigte Gollum-Abenteuer mitzählen.

Podcast zur Herr der Ringe-Serie: Ringe der Macht-Finale und was uns in Staffel 3 erwartet

Nach 8 Folgen ist die 2. Staffel von Amazons großer Fantasy-Serie Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht zu Ende gegangen. Mittelerde-Fans Esther von Moviepilot und Sebastian von Filmstarts ziehen ein Fazit nach dem großen Finale und diskutieren Highlights und Fehltritte der Rückkehr.

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