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#Wirtschaftsprüfer widerruft Greensill-Testat

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Wirtschaftsprüfer widerruft Greensill-Testat

Die ereignisreiche Insolvenz der Greensill Bank im März hat eine weitere ungewöhnliche Folge. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ebner Stolz hat inzwischen ihr Testat für den Jahresabschluss des Geschäftsjahres 2019 zurückgezogen. Das geht aus einer aktuellen Information im Bundesanzeiger hervor.

Demnach hat das Wirtschaftsprüfungsunternehmen den Vorstand der insolventen Bremer Bank sowie deren Aufsichtsratsvorsitzenden und den Insolvenzverwalter schon mit einem Schreiben vom 23. April darüber in Kenntnis gesetzt, den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk für den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 sowie zum Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019 mit sofortiger Wirkung zu widerrufen. Die F.A.Z. hatte am 4. Mai berichtet, dass das Testat wohl zurückgezogen werde.

Insolvenz erschütterte Finanzbranche

Das Testat eines Wirtschaftsprüfers für den Jahresabschluss eines Unternehmens soll bestätigen, dass das Zahlen- und Berichtswerk in Einklang mit den gesetzlichen Regeln aufgestellt wurde und ein den tatsächlichen Verhältnissen der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens entsprechendes Bild vermittelt. Es kommt selten vor, dass ein Wirtschaftsprüfer seinen Bestätigungsvermerks widerruft. Das kann passieren, wenn gravierende Tatsachen bekannt werden, die zum Zeitpunkt der Prüfung des Jahresabschlusses noch nicht bekannt waren.

Die Insolvenz der relativ kleinen Greensill Bank hatte die deutsche Finanzbranche erschüttert. Der Einlagensicherungsfonds und die Entschädigungseinrichtung der privaten deutschen Banken musste gut 3 Milliarden Euro zahlen, um betroffene Sparer zu entschädigen. Einen Großteil des Geldes wollen die Banken aber von Greensill zurückfordern. Zudem verloren zahlreiche deutsche Kommunen viel Geld, da ihre Einlagen bei der Bremer Bank nicht gesichert waren. Die Staatsanwaltschaft Bremen ermittelt nach einer Strafanzeige gegen Vorstände des Finanzinstituts. Es geht um den Verdacht der Bilanzfälschung. Im April ließ die Staatsanwaltschaft Greensill-Büros und Wohnungen durchsuchen.

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