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#Bundeswehrsoldaten aus Kabul kehren heim

Bundeswehrsoldaten aus Kabul kehren heim

Nach dem größten Rettungseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan werden die Fallschirmjäger der Luftlandebrigade 1 und mehrere hundert weitere Soldaten am Freitag zurück in Deutschland erwartet. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und Generalinspekteur Eberhard Zorn waren am Donnerstagabend unmittelbar nach dem Ende des riskanten Einsatzes nach Usbekistan geflogen, um den Soldaten zu danken. Sie hätten „unter schwersten Bedingungen vor Ort so viele Menschen wie möglich in Sicherheit gebracht“.

Die Gefährlichkeit des Einsatzes hatte sich am Donnerstagabend bei einem Terroranschlag am Flughafen gezeigt, bei dem laut Angaben des britischen Gesundheitsministeriums mehr als 90 Personen getötet und über 150 verletzt worden waren. Unter den Toten sind mindestens 13 Soldaten der Vereinigten Staaten, die an dem Zugang versucht hatten, Menschen zu retten. Insgesamt haben die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten seit dem 14. August und der Machtübernahme der Taliban mehr als 100.000 Personen aus Afghanistan ausgeflogen.

Zwei Sanitäter blieben zunächst zurück

Die deutschen Soldaten hatten, wie andere Nationen auch, planmäßig am Donnerstag abziehen sollen. Damit sollte unter amerikanischer Regie der Flugplatz Zug um Zug bis Dienstag kommender Woche geräumt werden. Während die letzten Militärtransporter beladen wurden, explodierten dann die Bomben der Selbstmordattentäter vor dem Flughafen. Daraufhin ordnete der deutsche Kommandeur vor Ort, Brigadegeneral Jens Arlt, den Notfall-Abzug an. Zwei Sanitäter blieben zunächst zurück, wurden aber wenig später mit einem Flugzeug der Luftwaffe abgeholt. Alle Soldaten des deutschen Kontingents landeten bis zum Abend wohlbehalten in Taschkent.

Mit den deutschen Flugzeugen, die in den vergangenen elf Tagen mehr als 5300 Menschen vor den Taliban aus Kabul in Sicherheit gebracht haben, sollen die Soldaten am Nachmittag gegen 16 Uhr im niedersächsischen Wunstorf landen, wo das Lufttransportgeschwader 62 seinen Standort hat. Mit den A400M-Militärtransportern des Geschwaders war seit Montag vorletzter Woche zwischen Kabul und Taschkent die Luftbrücke betrieben worden.

Über sie wurden sowohl mehr als eintausend deutsche Staatsbürger und Angehörige anderer Staaten ausgeflogen als auch über 4000 Afghanen. In Sicherheit gebracht wurden vor allem Menschen, die als lokale Helfer für die Bundeswehr, deutsche Polizeien und Organisationen der Entwicklungshilfe gearbeitet hatten. Es wurden aber auch Politiker, Menschenrechtler und Journalisten ausgeflogen.

Die meisten der von der Bundeswehr eingesetzten rund 200 Männer und Frauen stammen aus dem Fallschirmjägerregiment 31 im niedersächsischen Seedorf. Es gehört zur Luftlandebrigade 1, in der alle Fallschirmjägereinheiten des Heeres gebündelt sind.  Diese wiederum gehört, ebenso wie das ebenfalls in Kabul eingesetzte Kommando Spezialkräfte (KSK) zur Division Schnelle Kräfte (DSK). Verstärkt wurden die eingesetzten Soldaten durch Sanitätspersonal, Feldjäger, Sanitäter und logistische Helfer, die in Kabul und Taschkent den Einsatz ermöglichten.

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Zu der Begrüßung in Wunstorf am Nachmittag werden neben Ministerin und Generalinspekteur auch Abgeordnete des Deutschen Bundestages und die Wehrbeauftragte Eva Högl erwartet. Vor wenigen Wochen war bei der Rückkehr des letzten regulären Kontingents des zwanzig Jahre andauernden Afghanistan-Einsatzes keiner der genannten gewesen, was für starke Kritik hervorgerufen hatte.  

Unterdessen sind neun Bundespolizisten in Deutschland eingetroffen, die bis zuletzt und gemeinsam mit den Soldaten in Kabul am Flughafen Teil der Evakuierungsmission waren. Wie das Bundesinnenministerium mitteilte, seien sie um 9 Uhr 15 in Berlin gelandet, wo sie „von der Leitung des Ministeriums“ mit Dank und Respektbekundungen begrüßt worden seien. 

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