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#Wurde ein russisches Schiff mit Hilfe aus Washington versenkt?

„Wurde ein russisches Schiff mit Hilfe aus Washington versenkt?“

Geheimdienstinformationen der Vereinigten Staaten sollen den ukrainischen Streitkräften laut amerikanischen Medienberichten bei der Versenkung des russischen Raketenkreuzers „Moskwa“ geholfen haben. Der Sender NBC berichtete am Donnerstag unter Berufung auf Regierungsbeamte, dass Kiew die Vereinigten Staaten um Informationen über ein im Schwarzen Meer kreuzendes Schiff gebeten habe. Die amerikanischen Geheimdienste hätten das Schiff daraufhin als „Moskwa“ identifiziert und seine Position weitergegeben. Man habe jedoch nicht gewusst, dass die Ukraine das Schiff angreifen werde.

Sofia Dreisbach

Politische Korrespondentin für Nordamerika mit Sitz in Washington.

Derartige Informationen werden laut dem Beamten nicht mit Kiew geteilt, um Angriffe zu ermöglichen, sondern um die Bedrohungen „besser zu verstehen“ und der Ukraine „zu helfen, sich bei der Verteidigung gegen potenzielle Angriffe von See aus vorzubereiten“. Die „Moskwa“ war am 14. April versenkt worden, mutmaßlich mit zwei ukrainischen Schiffsabwehrraketen des Typs „Neptun“. Moskau bestreitet das. Wie viele Besatzungsmitglieder ums Leben kamen, ist nicht bekannt. NBC berichtet, es habe laut amerikanischen Regierungsbeamten „erhebliche Verluste“ gegeben, sie wüssten jedoch nicht, wie viele Menschen genau getötet worden seien.

Drohen Vergeltungsmaßnahmen?

Schon vor der Nachricht über die „Moskwa“ hatte die „New York Times“ in dieser Woche berichtet, amerikanische Geheimdienste hätten die Ukraine mit Informationen versorgt, die unter anderem dazu genutzt worden seien, zwölf russische Generäle zu lokalisieren und zu töten. Pentagon-Sprecher John Kirby dementierte das am Donnerstag. „Wir liefern keine Informationen über den Aufenthaltsort ranghoher militärischer Führer auf dem Schlachtfeld und beteiligen uns nicht an den Zielentscheidungen des ukrainischen Militärs.“ Kiew „kombiniert Informationen, die wir und andere Partner zur Verfügung stellen“ mit eigenen Informationen. Dann treffe es seine eigenen Entscheidungen. Es würden jedoch durchaus „nützliche Informationen zeitnah“ zur Verfügung gestellt. Was genau das bedeutet, führte Kirby nicht weiter aus. Auch die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats, Adrienne Watson, sagte in Reaktion auf den Medienbericht: „Wir stellen keine Informationen mit der Absicht zur Verfügung, russische Generäle zu töten.“

Für die amerikanische Regierung sind diese Berichte heikel. Seit Kriegsbeginn hebt sie hervor, dass die Vereinigten Staaten nur Hilfe leisteten, die der Ukraine bei ihrer Verteidigung hilft. So war es auch von Anfang an ausgeschlossen – Präsident Biden wiederholt das immer wieder –, dass amerikanische Soldaten in der Ukraine stationiert werden könnten. Jetzt wird befürchtet, Russland könne es als Rechtfertigung für direkte Vergeltungsmaßnahmen nutzen, dass Washington Informationen bereitstellt, die bei Angriffen verwendet werden.

Das Nachrichtenportal „Axios“ berichtete am Freitag, EU-Beamte hätten vor einer „unangemessenen Kommunikation“ über Geheimdienstinformationen gewarnt. Das könne eine „unerwartete Reaktion“ hervorrufen. Man müsse, zitiert „Axios“, Vorsicht walten lassen bei dem, was man tue und sage, „für die Sicherheit der Militäroperationen vor Ort“ und weil man keinen Krieg mit Russland wolle. Die zitierten Quellen aus der EU argumentieren, die Ukraine sei nicht wegen der amerikanischen Geheimdienstinformationen in der Lage gewesen, russische Generäle zu töten. Vielmehr sei das gelungen, weil Russland „alte sowjetische Lehren“ anwende, nach denen Generäle etwa an die Front geschickt würden.

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