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#Wut auf Woelki

Wut auf Woelki

Kardinal Woelki ist kein begnadeter, aber ein routinierter Prediger. Er weiß, worüber man im Advent sprechen muss: über das Warten. Der „Gesellschaft des Jetzt und Sofort“ falle es schwer zu warten, beklagte er. Denn Geduld sei etwas, das „wir heute kaum haben“. Das merke man gerade in der Adventszeit, die heute „irgendwie quasi unterzugehen“ scheine, weil die Weihnachtszeit alles in den Schatten stelle, sagt der Kölner Erzbischof – allerdings nicht in einer Predigt. Woelki stimmte sein Klagelied über den Zeitgeist während einer der drei „Informationsveranstaltungen zu den Hintergründen und dem aktuellen Sachstand zur unabhängigen Untersuchung zum Umgang mit sexualisierter Gewalt im Erzbistum Köln“ an.

Daniel Deckers

Daniel Deckers

in der politischen Redaktion verantwortlich für „Die Gegenwart“.

Thomas Jansen

Diese waren in den vergangenen Adventswochen dazu gedacht, Mitgliedern von Pfarrgemeinderäten und Kirchenvorständen plausibel zu machen, warum Woelki keine andere Wahl hatte, als das von ihm im Herbst 2018 angeforderte Gutachten einer Münchner Kanzlei über sexualisierte Gewalt nicht zu veröffentlichen. Der Subtext seiner Botschaft war klar: Von einer Gesellschaft, die vor lauter Ungeduld nicht einmal mehr mit dem Advent etwas anfangen kann, darf man kein Verständnis dafür erwarten, dass der Kölner Kardinal bis zum 18. März auf ein zweites Gutachten warten will, weil das erste (das Woelki angeblich nie gesehen hat) doch gravierende methodische Mängel aufweise.

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