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#Die Angst vor dem nächsten Giftköder

„Die Angst vor dem nächsten Giftköder“

Mit seinem Hund Blacky dreht Olaf Peukert am Morgen des 16. September seine ganz normale Runde im Frankfurter Bonifatiuspark. Am Abend war Blacky tot. Vergiftet, durch einen Köder, den er beim Spaziergang gefressen hat. Der Hund spielt an diesem Morgen noch auf der Hundewiese im Park, schnuppert hier und da. Zwischendurch verschwindet er unter einer Bank, aber dabei denkt sich Peukert nichts. Andere Gassigänger warnen ihn, bei den Bänken sei irgendetwas komisch.

Peukert schaut nach, wenn Blacky schnuppert, sieht aber nichts. Unter einer Bank liegt etwas, was wie ein Stück abgebrochene Wand aussieht, trocken und mit weißlichen Stellen. Nichts, wobei man einen Giftköder vermuten würde. Trotzdem zieht er seinen Hund davon weg, aber der hat wohl schon einen anderen Köder gefressen. Schon auf dem Heimweg geht es Blacky nicht gut. Er bleibt sitzen, schnaubt und zittert. Inzwischen weiß Peukert mit Sicherheit, dass sein Hund an einem der ausgelegten Giftköder verendet ist.

Scharfe Gegenstände oder Gift

370 Meldungen von schädlichen Hundeködern gibt es deutschlandweit allein für September dieses Jahres auf der Website Dogorama. Besitzer können Vorfälle dort eintragen. Dass gefährliche Köder für Hunde ausgelegt werden, ist kein neues Phänomen, sagt auch die Vorsitzende des Landestierschutzverbandes Hessen, Barbara Felde. Die Köder enthalten scharfe Gegenstände, die den Tieren innere Wunden zufügen – oder Gift, so wie offenbar im Bonifatiuspark.

Die Täter lassen sich laut verschiedenen Studien in zwei Gruppen einteilen: Entweder legen sie Köder aus, die sich gegen beliebige Tiere richten. Das kann die Folge von generellem Hundehass, Angst vor Hunden oder Verärgerung über Lärm oder Schmutz sein. Andere Täter suchen sich gezielt Opfer, etwa das Nachbarstier, weil es sie stört oder weil sie sich rächen wollen. Auch sadistische Tendenzen werden als Ursache genannt. Im Bonifatiuspark vermuten mehrere Anwohner, dass eine mittig gelegene Freilaufwiese für Hunde den Täter erzürnt haben könnte. Peukert fragt sich, wo man die Hunde noch frei laufen lassen soll, wenn selbst die Freilaufwiese dafür nicht sicher sei.

Hunde sterben meist auf qualvolle Weise

Dass jemand aus so einem Grund tötet, liegt laut verschiedenen Studien auch an psychischen Störungen oder einer besonders hohen Gewaltbereitschaft. Das kann auch für Menschen gefährlich werden. Die Universität Wien etwa fand heraus, dass Tierquäler, sollte sich ihre Aggression im späteren Verlauf auch gegen Menschen richten, deutlich schwerere Gewalttaten verüben als Täter, die zuvor als Tierquäler nicht in Erscheinung getreten sind. Laut der Universität Regensburg quälen Menschen, deren Verhalten insgesamt sehr stark von gesellschaftlichen Normen abweicht, eher Tiere, als Menschen ohne eine solche psychische Auffälligkeit.

Wenn Hunde Gift oder scharfe Gegenstände fressen, sterben sie meistens auf qualvolle Weise. Peukerts Hund Blacky sei bei der Ankunft in der Tierklinik schon nicht mehr ganz bei sich gewesen, habe ihn mit „Fragezeichen in den Augen“ angeschaut. Der Frankfurter berichtet, er habe seinen Hund einer Arzthelferin mit der Erklärung „Vergiftungserscheinungen“ in den Arm gedrückt, noch in der Hoffnung, dass es ihm bald wieder gut gehen würde. Tatsächlich habe er ihn auf dem Parkplatz zum letzten Mal lebend gesehen.

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