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#Zecken lauern auch in Städten

„Zecken lauern auch in Städten“

Das Robert-Koch-Institut weist die Gebiete Hessens südlich der Main-Linie auch in der aktuellen „Frühsommer-Meningoenzephalitis“-Karte als Risikogebiete aus. Auch in der Stadt und im Landkreis Offenbach ist demnach die Gefahr größer als anderswo, an einer Gehirn-, Hirnhaut- oder Rückenmark-Entzündung (FSME) zu erkranken, die von einem durch einen Zeckenstich übertragenen Virus verursacht wird. Das Gesundheitsamt Offenbach ruft deshalb zu Saisonbeginn zur Vorsicht auf. Zwar sind den Angaben zufolge zuletzt innerhalb von drei Jahren lediglich sieben Fälle von FSME aufgetreten, aber erstens kann diese Krankheit tödlich enden und zweitens übertragen Zecken auch andere gefährliche Krankheiten. Eine sehr viel häufiger als die Meningoenzephalitis übertragene Krankheit ist laut Gesundheitsamt die Borreliose. Diese Infektionskrankheit wird durch Bakterien ausgelöst und kann auch schwerwiegende Spätfolgen haben, etwa Entzündungen der Nerven- und Gelenke.

In Deutschland kommen Zecken in allen Gegenden bis zu einer Höhe von etwa 2000 Meter in Wäldern Wiesen und Buschwerk vor, wie das Gesundheitsamt weiter mitteilt. Aber auch in innerstädtischen Parks und Gärten seien die blutsaugenden Spinnentiere häufig anzutreffen. Sie seien zudem keineswegs erst an warmen Tagen aktiv, sondern schon bei Außentemperaturen von etwa acht Grad Celsius. Die eigentliche „Zeckensaison“ erstreckt sich nach Angaben der Fachleute von März bis Oktober.

Lauern in Grashalmen und auf Blättern

Anders als vielfach kolportiert, lassen sich Zecken nicht von Bäumen auf ihre Wirte herabfallen. Vielmehr sitzen sie nach Schilderungen der Fachleute an Grashalmen und auf Blättern und erkennen mögliche Nahrungsquellen an Erschütterungen, Körperwärme und Duftstoffen. Passierten Menschen und Tiere den Halm oder das Blatt, streiften sie die Zecken ab. Diese suchten sich anschließend eine günstige, meistens feuchtwarme Stichstelle für ihre Mahlzeit, sehr häufig seien das Kniekehlen, Leistenbeugen, Achselhöhlen oder der Haaransatz.

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Hat sich eine Zecke noch nicht festgesaugt, kann sie einfach mit der Hand entfernt werden, wie es weiter heißt. Habe sie aber die Haut schon durchstoßen, müsse sie möglichst rasch nach der Sichtung mit einer Pinzette, einer Zeckenkarte oder einer Zeckenzange entfernt werden – notfalls mit den Fingerspitzen. Beim Entfernen dürfe die Zecke selbst keinesfalls gequetscht werden, da so deren infektiöse Sekrete in den menschlichen Körper gedrückt würden. Das Gesundheitsamt warnt ausdrücklich davor sogenannte Hausmittel wie Öl, Nagellack oder Klebstoff zu benutzen. Nach dem Entfernen solle man die Stichstelle beispielsweise mit hochprozentigem Alkohol desinfizieren. Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilt, kann man sich gegen die FSME-Erkrankung impfen lassen.

In jedem Fall solle man nach dem Aufenthalt im Freien den ganze Körper und die Kleidung gründlich nach Zecken absuchen. Das gelte auch für Haustiere, die in Feld, Wald oder Garten unterwegs waren.

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