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Zeichen in eigener Sache

Wirklich beruhigt hatte sich die Lage auch am Tag nach dem von großen Gefühlen gezeichneten Bundesligaduell der beiden Borussias noch nicht. Am Sonntagmorgen saß der Dortmunder Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke in einer TV-Stammtischrunde namens „Doppelpass“ und schimpfte über den Schiedsrichter Deniz Aytekin, der sich beim 1:0 von Borussia Mönchengladbach gegen den BVB ins Zentrum der Nachbetrachtungen gepfiffen hatte.

„Wie ein Kapellmeister“ sei Aytekin aufgetreten, zürnte Watzke, „seine Gestik und Mimik bringen zusätzlich Hektik rein“. Am Abend zuvor hatte der Schiedsrichter dem Spiel durch einen umstrittenen und keinesfalls zwingend erforderlichen Platzverweis in der 40. Minute eine bestimmte Richtung gegeben. Und zwar nicht im Geiste einer möglichst fairen Spielleitung, Aytekin agierte mit dem Motiv eines Erziehers.

Verärgerung beim BVB

Er habe „ein Zeichen setzen“ wollen, erklärte der 43 Jahre alte Betriebswirt, nachdem der bereits mit einer Gelben Karte verwarnte Dortmunder Mahmoud Dahoud einen vollkommen korrekten Freistoßpfiff mit einem genervten Abwinken kommentiert hatte. Zuvor hatte bereits Raphael Guerreiro auf eine Entscheidung Aytekins mit einer ähnlichen Geste reagiert, woraufhin dieser die klare Mahnung aussprach, bei der nächsten Aktion dieser Art Gelb zu zeigen.

„Dieses ständige Abwinken möchte ich einfach nicht mehr für mich“, erklärte der Unparteiische. Dass er jedoch eine derart wichtige Partie, die am Ende Einfluss auf den Titelkampf nehmen kann, nutzte, um für ein anderes Miteinander zu werben, verärgerte die Dortmunder sehr. Zumal es sich um einen Abend der emotionalen Extreme handelte, nachdem Trainer Marco Rose zu seinem ehemaligen Klub zurückgekehrt und dort mit tiefer Abneigung, mit Beleidigungen und Pfiffen empfangen worden war.

Verärgerte Dortmunder: Deniz Aytekin zeigt Mahmoud Dahoud in der 40. Minute die gelb-rote Karte.


Verärgerte Dortmunder: Deniz Aytekin zeigt Mahmoud Dahoud in der 40. Minute die gelb-rote Karte.
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Bild: EPA

Unter den Umständen einer derart aufgeladenen Situation sollte ein Schiedsrichter „beruhigend auf die Spieler einwirken“, sagte Watzke, doch die klarsten Worte fand der Mann, der eigentlich am stärksten emotional von diesem Spiel betroffen war: Marco Rose. Die Situation sei „komplex“, sagte der Trainer des BVB, „Herr Aytekin hat natürlich recht damit, dass wir das nicht brauchen.“

Er mache selbst seine Erfahrungen als Schiedsrichter bei Trainingsspielen, in deren Rahmen er abfällige Gesten als Reaktionen auf seine Entscheidungen nie akzeptieren würde, berichtete Rose. Allerdings gehe es um eine „Linie“, die an dieser Stelle fehle: „Der Grundsatz ist richtig, aber dann muss ich das auch in allen Bundesligastadien machen und an allen Spieltagen.“

Aytekin jedoch hatte diese Linie nicht einmal in diesem einen Spiel durchgehalten, weil er auf Guerreiros Verhalten zunächst nur mit einer mündlichen Ermahnung reagierte und dann Dahoud direkt zum Duschen schickte. Selbst der Gladbacher Trainer Adi Hütter räumte ein, dass er sich „geärgert hätte“, wenn sein Team auf diese Art und Weise dezimiert worden wäre. Die Gladbacher Freude über den zweiten Saisonsieg trübte das jedoch nicht.

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