Sozialen Medien

#Zeit Verbrechen startet im November bei RTL+

Das Projekt war ursprünglich von Paramount+ geordert worden, wurde dann aber abgesägt. Die Reihe erzählt in vier Filmen jeweils die Geschichte einer Folge des gleichnamigen Podcast.

Die vierteilige Anthologie-Reihe «Zeit Verbrechen» hat einen Abnehmer gefunden. Einst wurde die Adaption des gleichnamige ‚Zeit‘-Podcast von Paramount+ bestellt, da der Streamingdienst seine Aktivitäten jedoch stark reduzierte, kam das Projekt nie zu seiner dortigen Veröffentlichung. Nun hat RTL+ zugeschlagen und zeigt die vier Filme inklusive von vier Begleit-Dokumentationen am 6. November als Box-Set. Darüber hinaus sind alle Folgen des Podcasts «Zeit Verbrechen» ebenfalls auf RTL+ abrufbar.

Die Filme sind jeweils von einer Podcast-Episode inspiriert, jeweils inszeniert von vier unterschiedlichen Regisseuren. So inszenierte Mariko Minoguchi die Folge „Dezember“, die Tim erzählt, der mit Freunden einen Abend in vollen Zügen im Club genießt. Die ausgelassene Stimmung kippt, als er plötzlich die Kontrolle verliert. Wenig später wird er von einem Krankenwagen auf der Straße eingesammelt, doch die Sanitäter sehen keinen Handlungsbedarf. Auch die Polizei ist nicht bereit, Tim nach Hause zu bringen. Der 18-Jährige macht sich allein auf den Weg. Mitten in der Nacht klingelt er bei Fremden, die ihn ebenfalls so schnell wie möglich loswerden wollen. Wieder erscheint die Polizei, dieses Mal nimmt sie Tim mit und setzt ihn kurz darauf mitten auf einer einsamen Landstraße ab. Mit letzter Kraft kämpft sich Tim durch die aussichtslose Dunkelheit. Er wird den Weg nach Hause nicht mehr finden. Besetzt ist die Ausgabe mit Samuel Benito, Lisa Hagmeister, Kailas Mahadevan, Sebastian Zimmler, Aljoscha Stadelmann, Shadi Eck, Carlo Stolle, Jule Hermann, Lisa Hofer, Eser Duran, Clara Aileen Bowen und Johannes Benecke.

In „Deine Brüder“ spielen Zethphan Smith-Gneist, Lavinia Wilson, Luna Wedler, Eren M. Güvercin, Adrian Vasile But, Berke Cetin, Esmael Agostinho, Furkan Yaprak, Anke Kellerer, Roland Bonjour, Tom Lass, Frank Büttner und Detlev Buck unter der Regie von Helene Hegemann. Cem und seine fünf besten Freunde sind seit Kindheitstagen eine verschworene Gemeinschaft. Sie sind für ihn seine wahre Familie. Doch Cem verändert sich. Er wird brutaler und härter, bedroht seine Freunde und versetzt ihre Angehörigen in Angst und Schrecken. Nach einem Aufenthalt in der Psychiatrie nimmt er die Medikamente, die ihm die Ärzte verordnet haben, nicht ein. Gewaltandrohungen und aggressive Ausbrüche werden immer häufiger. Was in ihm geschieht, bleibt für seine Außenwelt unverständlich. Nur bei Lara ist er anders. Ihr ist seine Welt fremd, vielleicht ist das der Grund, warum er sie so mag. Cems Freunde sind zerrissen zwischen der Loyalität ihrem Kindheitsfreund gegenüber und der Angst vor der immer größer werdenden Gefahr, die von ihm ausgeht. Irgendwann wird diese Angst so groß, dass sie sich in einem brutalen Akt von Selbstjustiz entlädt.

Der dritte Film trägt den Titel „Der Panther“ und wurde von Jan Bonny inszeniert. Hinter dem Decknamen „der Panther“ steckt Johnny, der als „Trickser und Fummler, total netter Kerl und rücksichtsloser Krimineller, menschliche Katastrophe und liebender Vater“ beschrieben wird. Aber vor allem ist er ein Spieler. Als V-Mann besorgt er der Polizei Informationen über kriminelle Banden und kassiert auf beiden Seiten ordentlich ab. Weil er aus seinen Schulden rauswill, weil er seiner drogensüchtigen Tochter ein neues Leben versprochen hat, weil er ständig erzählt, dass er bald nach Vietnam abhaut. Völlig egal, was davon stimmt und was nicht, Johnny braucht Cash. Um im Milieu weiter aufzusteigen, zieht er mithilfe der Polizei brutale Aktionen durch. Als er den Bandenchef Porno kennenlernt, sieht er seine Chance auf den Jackpot gekommen: Er wird sie alle austricksen, Bullen und Gangster, und dann endlich abhauen, nix und niemanden mitnehmen als die Tausender in seiner Tasche. Denn ein Panther denkt nur an sich selbst, muss frei sein, muss allein sein, stimmt’s, Johnny? Allein bis in den Tod. Besetzt ist «Der Panther» mit Lars Eidinger, Anna Bederke, Marc Poersken, Sahin Eryilmaz, Magdalena Laubisch, Aissa El Mkllaki, Youness Aabbaz, Benjamin Höppner, Philippine Pachl, Karim Aouana und Joachim Król.

Die Oscar-nominierte Sandra Hüller spielt in „Love by Proxy“ an der Seite von Maja Simonsen, Fiifi Jefferson Pratt, Jan Henrik Stahlberg, Briggitte Akosua Appiah, Maame Esi Otsibu, Kobina Amissah-Sam, Sophie Rois und Benjamin Radjaipour. Es geht um den verwitweten Ralf, der in die junge US-Amerikanerin Earlie Thomas verliebt ist. Sie ist schön und mysteriös und sie ist in großer Gefahr: Um das Erbe ihres ermordeten Vaters anzutreten, ist sie nach Ghana gereist, merkt dort aber bald, dass ihre Familie, die seit der Kolonialzeit eine der größten Goldminen des Landes besitzt, einige Feinde hat. Sie gerät in einen Strudel undurchsichtiger Machenschaften. Rettung naht, als Mr. Saw, der ehemalige Bodyguard von Earlies Vater, sich bereit erklärt, Earlie mitsamt ihrem Erbe nach Deutschland zu bringen. Dafür ist Ralfs Unterstützung unerlässlich. Zwischen Ghana und Deutschland entspinnt sich eine Liebesgeschichte und für Ralf beginnt das Abenteuer seines Lebens: Earlie muss überleben — koste es, was es wolle. Die Regie übernahm Faraz Shariat.

Begleitend zu den Filmen rollt Sabine Rückert, Gründerin von «Zeit Verbrechen», mit dem Team ihres berühmten True-Crime-Podcasts in der Doku-Serie «Zeit Verbrechen – Spurensuche» die spektakulären Fälle, auf denen die vier Spielfilme basieren, noch einmal auf. Sie dringen tiefer ein in wichtige Fragen der Fälle, beleuchten Aspekte von gesellschaftlicher Relevanz und diskutieren mit forensischen Psychiaterinnen, Toxikologen, Anwälten, Rockern, Scammern, Pornostars, Regisseurinnen und Historikern.

Schon vor der Veröffentlichung konnte die Film-Reihe, die von X Filme Creative Pool produziert wurde, zahlreiche Preise gewinnen, darunter die Auszeichnung als „Krimiserie des Jahres“ beim Deutschen Fernsehkrimi-Festival und den Deutschen Schauspielpreis als „Bestes Ensemble“.

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