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#Zur Tour de France mit dem E-Bike

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Zur Tour de France mit dem E-Bike

Die Zielgeraden waren sein Jagdrevier. Hunderte Kilometer lang Energie sparen, sich im Windschatten seiner Helfer aufhalten und dann: all in, raus aus dem Sattel und im Sprint mächtige Kräfte in die Pedale stampfen. Das war 17 Jahre lang André Greipels (Berufs-)Welt und seine Passion, wie er sagt. Die Freude am Radfahren habe er nicht verloren, beteuert der 39-Jährige, sehr wohl aber die Freude daran, wie Profirennen heutzutage gefahren werden. Und was der moderne Radsport den Rennfahrern über die Trainingsarbeit hinaus abverlangt.

Greipel fremdelte mit der fortschreitenden Verwissenschaftlichung seines Metiers. Oder der strengen Ernährungslehre. Wirklich zum Ende seiner glanzvollen Karriere bewogen hat ihn aber etwas anderes. Nämlich die Erkenntnis, dass Siege, sein Elixier über so viele Jahre, ihn sportlich nicht mehr befriedigen können. Als Greipel im Frühjahr bei zwei kleineren Rennen seine Siege 157 und 158 errang, war in der Radsportszene die Rede davon, dass es der „Gorilla“ noch immer kann und es noch mal wissen will. Doch in Wahrheit hatte dies Greipels Abschiedsgedanken verfestigt.

Eine stolze Zahl an Siegen

Bei seiner letzten Tour de France im Sommer wirkte es, als ob der Altmeister aus dem Hinterfeld kopfschüttelnd beobachtete, wie sich die jüngere Generation halsbrecherisch gegenseitig bekämpfte. Am Ende war beim im Rheinland heimisch gewordenen Rostocker nicht mehr klar, ob er nicht mehr ganz vorne mitmischen kann oder nicht mehr will. 158 Siege, darunter der Gewinn von elf Etappen bei der Tour de France, sieben beim Giro d’Italia und vier bei der Vuelta a España, sind eine stolze Zahl. Fast eine Dekade lang prägte er das Sprintgeschehen im Peloton an vorderster Front mit für das belgische Team Lotto-Soudal, das jahrelang auf ihn ausgerichtet war.

André Greipel beendet nach dem Münsterland Giro seine Karriere als Radsportprofi.


André Greipel beendet nach dem Münsterland Giro seine Karriere als Radsportprofi.
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Bild: Picture-Alliance

Fast immer an Greipels Seite war sein treuer Sprintanfahrer Marcel Sieberg. Ein Zufall, dass beide am vergangenen Sonntag zeitgleich ihre langen Karrieren beendeten. Sieberg bei Paris–Roubaix, Greipel beim Münsterland Giro. Ins Ziel kam er nicht im Sprint mit 70 Stundenkilometern Schulter an Schulter mit seinen Gegnern, sondern als Zehnter rollte er solo ein letztes Mal über einen Zielstrich. Die Arme ausgebreitet, als ob er sagen wollte: Das war er also, mein letzter Flug.

Über Gefühle hat Greipel nie gerne geredet, das war auch jetzt nicht sein Ding. „Ich habe nicht die besten Beine gehabt, aber ich habe das Beste rausgeholt.“ Das gilt auch für seine gesamte Laufbahn. Greipel hat angekündigt, dass er dem Radsport beruflich auch weiter verbunden bleiben will. Der Tour de France, die ihn im Hochgebirge oft hat leiden lassen, will er künftig auf andere Weise begegnen. Als Zuschauer am Streckenrand, wie er sagte. Mit einem E-Bike und gegrillten Würstchen.

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