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#Zwei afghanische Sportler schaffen es nach Tokio

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Zwei afghanische Sportler schaffen es nach Tokio

Es war ein politisches Signal, als bei der Eröffnungsfeier der Paralympischen Spiele in Tokio vergangene Woche die afghanische Flagge ins Stadion getragen wurde, obwohl das Land seine Teilnahme zuvor aus, wie es hieß, logistischen Gründen abgesagt hatte. Doch es war auch ein Signal, dass die Tür offen stand für die beiden afghanischen Sportler, die trotz der Wirren in Kabul an den Paralympischen Spielen teilnehmen wollten. Am Wochenende haben es Zakia Khudadadi und Hossain Rasouli geschafft und zogen in Tokio in das Paralympische Dorf ein. Sie kamen aus Paris.

Patrick Welter

Korrespondent für Wirtschaft und Politik in Japan mit Sitz in Tokio.

Es habe immer eine kleine Chance gegeben, dass die beiden noch an den Spielen teilnehmen konnten, erklärte der Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC), Andrew Parsons, in einer schriftlichen Stellungnahme. „Wir hatten die Hoffnung nie aufgegeben.“

Hinter den Kulissen hatten nach Angaben des IPC Regierungen und Organisationen daran gearbeitet, die beiden Sportler aus den Wirren in Afghanistan herauszuholen. Sie flogen am vergangenen Wochenende von Kabul nach Paris und konnten dort in einem Hochleistungssportzentrum der französischen Regierung trainieren. Am Samstagabend Ortszeit erreichen die beiden dann Japan.

Die 22 Jahre alte Zakia Khudadadi ist erst die zweite afghanische Sportlerin bei Paralympischen Spielen. Zuletzt war eine Afghanin vor 17 Jahren in den Spielen 2004 in Athen angetreten. Khudadadi wird am Donnerstag im Taekwondo in der 49-Kilogramm-Kategorie starten. Als Folge der erschwerten Anreise hat der 26 Jahre alte Hossain Rasouli den 100-Meter-Lauf in seiner Klasse schon verpasst. Er will nun in den Ausscheidungsläufen über 400 Meter sein Glück versuchen.

Auf Wunsch keine Interviews

Das IPC spricht von einer größeren globalen Aktion, an der mehrere Regierungen und internationale Organisationen beteiligt gewesen seien. Über Details schweigt die Sportorganisation sich aus. Man sei ständig in Kontakt mit den beiden Athleten gewesen, erklärte ein Sprecher am Sonntag. Beide Sportler hätten wiederholt den Wunsch geäußert, an den Spielen teilzunehmen.

Auf Wunsch der beiden Sportler würden sie in den kommenden Tagen keine Interviews geben und auch direkt nach den Wettkämpfen Journalisten nicht zur Verfügung stehen, erklärte der IPC-Sprecher. Dafür erteilte der Sportverband entgegen der üblichen Praxis eine Ausnahmegenehmigung. Der Sprecher deutete an, dass mehrere Regierungen sich bereit erklärt hätten, Khudadadi und Rasouli einen sicheren Aufenthalt nach den Spielen zu gewähren. Es läge in der Entscheidung der beiden Sportler, wohin sie nach den Paralympischen Spielen reisen möchten.

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