#Zwei Frauen nach zehn Tagen unter Trümmern gerettet
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„Zwei Frauen nach zehn Tagen unter Trümmern gerettet“
Zehn Tage nach dem verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet haben türkische Rettungskräfte zwei junge Frauen aus den Trümmern gerettet. Die 17-jährige Aleyna Ölmez, deren Nachname auf Türkisch „Die, die nicht sterben wird“ bedeutet, wurde am Donnerstag in der stark zerstörten Stadt Kahramanmaras lebend geborgen, wie Rettungskräfte sagten. Zehn Stunden später fanden Retter laut dem Sender NTV dort auch die 20-jährige Neslihan Kilic. Derweil rief die UNO zu Spenden über eine Milliarde Euro für die Erdbebenopfer in der Türkei auf.
Der an der Rettungsaktion der 17-jährigen Aleyna beteiligte Bergmann Ali Akdogan sagte AFP: „Sie schien wohlauf zu sein. Sie öffnete und schloss die Augen.“
„Wir arbeiten jetzt seit einer Woche hier in diesem Gebäude“, sagte Akdogan. „Wir freuen uns immer, wenn wir etwas Lebendiges finden — sogar eine Katze.“
Der Onkel des Mädchens umarmte die Retter einen nach dem anderen und sagte unter Tränen: „Wir werden sie nie vergessen.“ Kurz nach der Rettung des Mädchens schickten türkische Soldaten Journalisten und Anwohner weg, weil auch Leichen aus dem Trümmerhaufen geborgen wurden.
Zehn Stunden später — 258 Stunden nach dem Beben — stießen die Retter dem Sender NTV zufolge auf Neslihan Kilic. Nach Angaben des Senders CNN Turk starben in dem Hochhauskomplex, in dem die 20-Jährige lebend geborgen wurde, mehr als 250 Menschen.
Das Beben der Stärke 7,8 hatte am Montag vergangener Woche das türkisch-syrische Grenzgebiet erschüttert. Die Zahl der bestätigten Todesopfer stieg seitdem auf 39.875, davon 36.187 in der Türkei und mindestens 3688 in Syrien. Die Türkei hat die Rettungseinsätze in einigen Regionen bereits ausgesetzt. Auch in den Gebieten in Syrien, die unter der Kontrolle der Regierung in Damaskus stehen, finden keine Such- und Rettungseinsätze mehr statt.
UNO: Spendenziel von einer Milliarde Euro
Derweil rief die UNO für die Erdbebenopfer in der Türkei zu internationaler Hilfe in Höhe von einer Milliarde Dollar (rund 936 Millionen Euro) auf. Damit könne für 5,2 Millionen Menschen drei Monate lang humanitäre Hilfe geleistet werden, erklärte UN-Generalsekretär António Guterres. Die Gelder würden es „den Hilfsorganisationen ermöglichen, ihre lebenswichtige Unterstützung zu verstärken“, unter anderem bei Ernährung, Unterkunft, Bildung und Wasser.
Der Bedarf sei riesig, die Menschen litten und es sei „keine Zeit zu verlieren“, mahnte Guterres. Er forderte die internationale Gemeinschaft auf, ihr Engagement angesichts „einer der schlimmsten Naturkatastrophen unserer Zeit“ zu verstärken und die Hilfen „vollständig zu finanzieren“.
Die Menschen in der Türkei hätten „unsägliches Leid erfahren“, betonte der UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths in einer eigenen Erklärung. „Wir müssen ihnen in ihrer dunkelsten Stunde beistehen und sicherstellen, dass sie die Unterstützung erhalten, die sie brauchen“, sagte er.
Laut dem UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) liefert die UNO warme Mahlzeiten, Lebensmittel, Zelte, warme Winterkleidung, Decken, Matratzen, Küchensets und medizinische Hilfsgüter in die betroffenen Gebiete.
Bereits am Dienstag hatten die Vereinten Nationen einen ähnlichen Aufruf für die Erdbebenopfer in Syrien in Höhe von rund 400 Millionen Dollar gestartet.
Rotes Kreuz: Humanitärer Bedarf steigt
Auch das Rote Kreuz bat um weitere Spenden. Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften teilte mit, dass sie nun schätzungsweise 650 Millionen Schweizer Franken (657 Millionen Euro) benötige, um auf den steigenden humanitären Bedarf in beiden Ländern zu reagieren.
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