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#11 Münchner Orte, die ein Upgrade vertragen könnten

11 Münchner Orte, die ein Upgrade vertragen könnten

Lasst uns ehrlich sein: München ist schön. Meistens jedenfalls. Es kommt aber auch mal vor, dass abseits von prunkvollen Altbauten, begrünten Hinterhöfen, dem Auer Mühlbach und schnuckeligen Seitenstraßen die ein oder andere Betonplatte zum Vorschein kommt. Besser gesagt: Orte, an denen München auch mal nicht so schön ist wie in den Reisekatalogen der Deutschen Bahn. Wir sind uns dessen bewusst und regen uns über diese Orte des Grauens eigentlich kaum noch auf. Naja, außer eben jetzt. Irgendjemand muss sich ja schließlich mal beschweren!!23?!1!.

1. Ostbahnhof

Zugegeben, Bahnhöfe sind selten eine Augenweide. Der Ostbahnhof ist für uns allerdings eine besondere Gräueltat. Grenzt er doch eigentlich mit Haidhausen an eins der schönsten Viertel Münchens, macht er sich stattdessen breit zwischen grauen Betonbunkern und Bürogebäuden, einem verwahrlosten Galeria Kaufhof und einem Edeka, der zwar gefühlt rund um die Uhr geöffnet hat, dafür aber immer von Betrunkenen umzingelt wird. Und obwohl die MVG hier mit all ihre Gefährten bereit steht, kommen auch die nur selten pünktlich. Als hätten sie selbst kein Bock, hier abzuhängen.

2. Sendlinger Tor

Hat bitte irgendwann schon mal irgendwer am Sendlinger Tor den richtigen Ausgang gefunden? Wahrscheinlich nicht. Schließlich gibt es circa dreitausend davon: Die eine Hälfte führt in eine Sackgasse, die andere lässt einen inmitten von Verkehrs- und Baustellenchaos emporsteigen, umzingelt von wütenden Passanten und stets der Gefahr ausgesetzt, gleich über- oder zumindest angefahren zu werden. Und während man an der Oberfläche orientierungslosigsten Zuständen ausgesetzt ist, möchte man im Untergrund eine Schweißerbrille tragen, so grell stechen einem die neongelben Rolltreppen in die Augäpfel.

3. Donnersbergerbrücke

Wo sind wir eigentlich? Berlin? Shanghai? Und wo zum Teufel kommen diese ganzen Autos her? Wer schon mal ernsthaft versucht hat, die Donnersbergerbrücke mit ihren mindestens achtzehn Spuren zu überkreuzen, ohne sich dabei zeitgleich in die Hose zu machen, vor dem ziehen wir den Hut, sollte die Person überhaupt noch am Leben sein. Schließlich fühlt sich hier alles nach Mario Kart aus der Hölle an. Wir würden ja sagen „Augen zu und durch“, aber das wäre wahrscheinlich der falsche Rat.

4. Paul-Heyse-Unterführung

Welcher Ort kommt euch in den Sinn, wenn ihr an das schrecklichste Loch rund um den Hauptbahnhof denkt? Richtig: das Palais. Und die Paul-Heyse-Unterführung. Dieser dunkle Tunnel, der sich einmal unter den Gleisen hindurchzieht, schreit förmlich nach Unort des Jahres. Wer allerdings mal wieder Bock auf ein bisschen Tinnitus hat, wie am Morgen nach einer langen Clubnacht, der kommt einfach hierher und holt sich sein Pfeifen to go. Oder geht wirklich ins Palais.

P.S.: Die Unterführung bekommt ja gerade sogar schon ein Update. So viel sei verraten: Es wird nicht besser.

5. Brutalismus-Bauten auf der Schwanthalerhöhe

Der Name sagt eigentlich schon alles: Brutalismus-Bauten. Also ehrlich, wer kommt denn auf so einen Quatsch? Brutal-beschissene-Bauten hätten sie es auch nennen können, die Hanseln aus den 50ern, die ernsthaft dachten, diese Art von Architektur wäre eine Bereicherung für die Menschheit. Jetzt stehen wir eigentlich nur auf der Theresienwiese und hoffen, keine Netzhautentzündung zu bekommen bei dem Anblick.

6. Schweinchenbau der LMU

Wer für die Farbwahl des LMU-Gebäudes an der Giselastraße aka Schweinchenbau die Verantwortung trägt, muss wahlweise farbenblind oder ein leidenschaftlicher Sadist gewesen sein. Denn dieser undefinierbare Rosaton ist und bleibt ein Graus fürs Auge. Definitiv ein Grund, sich nicht für Psychologie oder einen pädagogischen Studiengang einzuschreiben.

7. Leopoldstraße nach dem Siegestor

Schmiegt sie sich noch vor der Siegessäule an prunkvolle akademische Gebäude, Bibliotheken und Landesgerichte, wird sie, sobald man den obligatorischen Kreisverkehr um den Torbogen hinter sich gelassen hat, zu einer Fress-, Sauf- und Konsummeile der Schande. Bis hin zur Münchner Freiheit radelt man hier eigentlich ununterbrochen an fragwürdigen Etablissements mit noch fragwürdigeren Besucher*innen davor vorbei. Shisha-Bar nach Shisha-Bar verstopfen unsere feinen Näschen auf dem Radl mit Minze-Melonen-Duft, während wir gleichzeitig versuchen, niemanden umzunieten, der mal wieder (1!““*!!) Rad- mit Fußweg verwechselt.

8. Glockenbachsuiten entlang der Isar

Ja, die Isar ist schön. Und ja, auch die meisten Gebäude entlang der Isar sind schön. Aber nicht alle. Denn lässt man den Blick beispielsweise auf der Reichenbachbrücke einmal emporsteigen, wird schnell klar, dass sich Suite nicht von „sweet“, sondern eher von „Miete“ ableitet. Gläsern und platt sprießen sie an der Kreuzung aus dem Boden und wirken dabei irgendwie, als hätte sie jemand nackt und alleine nach dem Baden dort vergessen.

9. Harras

„Knotenpunkt im Nahverkehr“ sagt eigentlich schon alles über diesen Ort aus. Schließlich lässt man sich Knotenpunkte normalerweise vom Arzt entfernen oder zumindest professionell aus der Schulter kneten. Leider hat sich die Stadt dagegen entschieden und vor ein paar Jahren hier stattdessen witzige Holzbänke mit Rundungen und ein paar einsame Bäume hingestellt. Ob es deshalb hier jetzt besonders idyllisch ist oder eben doch einfach nur ein komischer Knotenpunkt, sei dahingestellt.

10. Giesinger Bahnhof

Der Giesinger Bahnhof. Das Tor nach Ramersdorf, wie er sicherlich nicht genannt werden möchte. Auch wenn sich Giesing seit Jahren und Jahrzehnten vom Glasscherbenviertel zum unprätentiösen Wohn- und (Vorsicht!) Szeneviertel mausert, hat das wohl niemand dem Giesinger Bahnhof mitgeteilt. Was an der Isar mit feinen Altbauten und verspielten Gassen anfängt, endet hier mit einem Ärzte- und einem Kulturzentrum. Eine Kombination, die sich immer ein bisschen so anfühlt, als hätte uns jemand in einer komischen Filmkulisse aus Western-Saloon und dystopischem Sci-Fi-Blockbuster ausgesetzt.

11. Effnerplatz

Ja, über Kunst lässt sich streiten. Aber da wir ungern streiten, lasst uns doch einfach kollektiv darauf einigen, dass die leere Sanduhr am Effnerplatz einfach irgendwie komisch aussieht. „Fehl-am-Platz“ hätte man die Skulptur nennen können, das wäre dann wenigstens noch witzig gewesen. Aber über Sarkasmus lässt sich ja bekanntlich auch streiten.

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