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#35 Jahre Weltrekord: Dieses Boot fährt fast mit halber Schallgeschwindigkeit und ist bis heute ungeschlagen

Weltrekord der Superlative auf dem Wasser – und bis heute ungebrochen? Ein unwahrscheinlich schnelles Boot auf Speed.

Wer auf dem Wasser Rekorde brechen möchte, muss Motoren für Düsenjets mitbringen? (Bild-Quellen: Schankz und 3DJustincase über Adobe Stock)
Wer auf dem Wasser Rekorde brechen möchte, muss Motoren für Düsenjets mitbringen? (Bild-Quellen: Schankz und 3DJustincase über Adobe Stock)

Kenneth »Ken« Warby heißt der Mann hinter dieser unwahrscheinlichen Geschichte. Der australische Rennbootfahrer schickte sich in den 70er-Jahren des vorherigen Jahrhunderts an, einen »Geschwindigkeitsrekord auf dem Wasser« aufzustellen – aber sollten ihm die hochgesteckten Ambitionen gelingen?

Warbys Begeisterung für den Motorsport auf dem Wasser kam jedenfalls nicht überraschend. Im Gegenteil. Schon im Alter von 16  Jahren baute er eigene Rennboote. Sein Vorbild: Der damalige Weltrekordhalter Donald Malcolm Campbell.

Sollte es diesem Mann, der mit der Begeisterung für Höchstgeschwindigkeiten aufgewachsen ist, gelingen, einen neuen Weltrekord aufzustellen?

Um das herauszufinden, begeben wir uns ins Jahr 1978.

Der Tag, an dem ein neuer Weltrekord aufgestellt wird?

Am 08.10.1978 ist es so weit: Ken Warby schickt sich an, den Weltrekord zu brechen.

Schauplatz des Versuchs zum Weltrekord ist der Tumut River im australischen Bundesstaat New South Wales. Mit seiner Länge von 182 Kilometern ist der Fluss ideal für unseren Motorsport-Enthusiasten mit Weltrekord-Ambitionen.

Unter dem Namen »Projekt 300« steigt Warby in sein Gefährt.

Helm aufgesetzt: Auch beim Motorsport auf dem Wasser geht Sicherheit vor. (Bild-Quelle: boote.com)





Helm aufgesetzt: Auch beim Motorsport auf dem Wasser geht Sicherheit vor. (Bild-Quelle: boote.com)


Angetrieben von einem eigentlich für Düsenjäger gedachtem Westinghouse-J34-Düsentriebwerk, gelingt Warby die Durchschnittsgeschwindigkeit von 464,45 km/h (umgerechnet zirka 288 mph) — was bereits für einen Weltrekord ausgereicht hätte.

Aber damit hat der Geschwindigkeitsfanatiker aus Australien sein selbstgesetztes Ziel noch nicht erreicht.

Denn die »300« aus dem »Projekt 300« bezogen sich nicht etwa auf eine Geschwindigkeitsangabe in Kilometern pro Stunde, sondern auf das angelsächsische »Meilen pro Stunde«. Folglich entsprechen die 300 mph einer angestrebten Spitzengeschwindigkeit von 483 km/h.

Warby hatte also mit seiner Durchschnittsgeschwindigkeit von 464,45 km/h den Weltrekord errungen, aber sein persönlich, noch höher angelegtes Ziel, war noch nicht erreicht.

Mit seinem von der Royal Australian Air Force komplett umgebauten Schiffsmotor besteigt Warby sein Gefährt – und startet seinen wahnwitzigen Versuch.

Sie faucht, sie blitzt, sie röhrt: Die für das Speedboot umgebaute Jet-Engine. (Bild-Quelle: boote.com)





Sie faucht, sie blitzt, sie röhrt: Die für das Speedboot umgebaute Jet-Engine. (Bild-Quelle: boote.com)


Während das Speedboot seinerzeit in einem Affenzahn über das Wasser flitzte, bemerkt der Kommentator einer zeitgenössischen Fernsehaufzeichnung: Der umgemodelte Motor sei so leistungsstark, dass kein Nachbrenner mehr erforderlich sei, um höchstmögliche Geschwindigkeiten zu erreichen.

Und? Konnte Warby sein ambitioniertes Ziel erreichen?

Der Kommentator sagt: »Gerade wie ein Pfeil und schnell wie eine Rakete« – und verkündet wenig später den erfolgreichen Geschwindigkeitsrekord.

Stolze 492,813 km/h brachte Warby mit seinem fahrbaren Untersatz aufs Wasser, was umgerechnet 305,22 mph entspricht. Damit hatte der Australier die anvisierte Geschwindigkeitsmarke sogar um 5,22 mph übertroffen.

Aber damit sollte noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht sein.

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Bei einer nächsten Fahrt entlang des Tumut Rivers setzt der Mann mit seiner wahnsinnigen Geschwindigkeit noch einen drauf: 529,412 km/h bekommt er aufs Wasser (328,97 mph). Somit überflügelt er die selbstgesetzte Zielgerade sogar um fast 29 mph.

529,412 km/h erreichte Warby also an diesem Oktobertag des Jahres 1978 in der Spitze. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 511 km/h steht er damit bis heute im »Guinness-Buch der Rekorde«. Das ist fast die Hälfte der Schallgeschwindigkeit. Diese liegt ungefähr bei 1235 km/h.

Sprich: Kenneth »Ken« Warbys »Geschwindigkeitsrekord auf dem Wasser« steht bis heute an der Spitze, verweilt dort ungebrochen.

Heute kann die Spirit of Australia im Museum besichtigt werden. (Bild-Quelle: Australian National Maritime Museum)





Heute kann die Spirit of Australia im Museum besichtigt werden. (Bild-Quelle: Australian National Maritime Museum)


Kuriose Randnotiz: Gesponsert wurde das »Projekt 300« seinerzeit vom australischen Schwimmartikelhersteller Speedo. Deshalb prangte auch der rote Schriftzug auch gut sichtbar seitlich an Warbys Schiff.

Seinen Kindheitstraum, der schnellste Mensch auf dem Wasser zu sein, konnte sich Kenneth »Ken« Warby erfüllen. Heute kann die Spirit of Australia als Teil der Dauerausstellung im Australian National Maritime Museum besichtigt werden. 

Übrigens: Die schnellste Fähre der Welt hat 48.000 PS und karrt 150 Autos übers Wasser.

Beeindruckt euch die erbrachte Höchstleistung in puncto Geschwindigkeit aus Australien? Welche Rekorde, errungen mit technischer Finesse, verlangen euch Staunen ab? Welche Maximalgeschwindigkeiten habt ihr eurem Körper bislang abverlangt – im Auto, in der Achterbahn, im Freefall-Tower? Schreibt uns zum Thema Geschwindigkeitsrausch gerne in die Kommentare.

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