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#Telefónica und O2 überraschen zum Jahresauftakt

Telefónica und O2 überraschen zum Jahresauftakt

Telefónica Deutschland hat mit seiner Kernmarke O2 das vierte Quartal des vergangenen Jahres mit einem überraschend hohen Plus an Vertragskunden abgeschlossen. So viele Menschen wie seit über vier Jahren nicht mehr schlossen einen Handyvertrag bei Telefónica ab.

O2 Tower in München vor blauem Himmel
Das vierte Quartal des vergangenen Jahres verlief für Telefónica und O2 überaus erfolgreich.Bildquelle: Telefónica Deutschland

Vertragskunden rennen Telefónica Deutschland im Mobilfunkgeschäft die Bude ein. Das ist die zentrale Erkenntnis, die man den neu vorgelegten Quartalszahlen entnehmen kann, die die Muttergesellschaft von O2 am Dienstag vorlegte. Gleichzeitig musste der Konzern aber auch einen hohen Verlust bei Prepaid-Kunden verkraften. Parallel dazu entwickelt sich das Geschäft mit Breitbandanschlüssen im Festnetz weiter positiv. Auch die Jahresbilanz fällt positiv aus.

So entwickelte sich Telefónica Deutschland im Jahr 2020

Im gesamten vergangenen Jahr kletterte die Zahl der Mobilfunkanschlüsse im Netz von Telefónica Deutschland von 43,83 auf 44,28 Millionen. Binnen zwölf Monaten konnte Telefónica in Deutschland also netto um 448.000 im Mobilfunknetz geschaltete SIM-Karten wachsen. Das allein klingt erst einmal nicht sonderlich spektakulär. Bricht man die Kundenentwicklung aber auf die einzelnen Segmente herunter, wird es schon deutlich interessanter.

Denn die Zahl der aktiven Prepaid-Kunden ging im vergangenen Jahr von 20,10 auf 19,28 Millionen zurück. Das Minus von insgesamt 813.000 aktiven Prepaid-Karten erstreckte sich dabei über das gesamte Jahr – mit dem Höhepunkt im ersten Quartal (-407.000). Nur im dritten Quartal war bei der Entwicklung der Prepaid-Kunden ein zwischenzeitliches Wachstum zu verzeichnen (+208.000).

Komplett gegensätzlich operierte Telefónica im Geschäft mit werthaltigen Vertragskunden. Hier verbesserte sich der Bestand zwischen Januar und Dezember von 22,54 auf 23,58 Millionen Kunden. Das Besondere: Allein 435.000 der insgesamt 1,04 Millionen Vertrags-Neukunden des vergangenen Jahres verbuchte Telefónica im abgeschlossenen vierten Quartal. Das waren so viele wie seit über vier Jahren nicht mehr.

Wachstum auch im M2M- und Festnetz-Segment

Eine weniger starke Rolle spielt bei Telefónica noch das M2M-Geschäft. Damit sind SIM-Karten gemeint, die im Internet der Dinge funken. Ende 2019 verzeichnete der Netzbetreiber 1,19 Millionen aktive M2M-Karten, zum Stichtag 31. Dezember vergangenen Jahres waren es 1,41 Millionen. Die beiden D-Netz-Betreiber, Deutsche Telekom und Vodafone, sind in diesem Segment deutlich stärker aufgestellt.

Mehr und mehr Kunden entscheiden sich darüber hinaus für Festnetz-Produkte von O2. Insgesamt konnte Telefónica Ende 2020 auf 2,35 Millionen Internet- und Datenanschlüsse blicken – 48.000 mehr als noch Ende 2019. Davon entfielen 2,26 Millionen auf das Breitband-Segment (+54.000), von denen wiederum 1,80 Millionen auf dem VDSL-Standard basieren (+146.000).

Und so lief es für Telefónica Deutschland finanziell

Rein finanziell konnte Telefónica Deutschland im vierten Quartal des vergangenen Jahres 2,02 Milliarden Euro umsetzen. Das waren 2,7 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Allein das Mobilfunk-Ressort steuerte 1,81 Milliarden Euro bei, was einem Wachstum von 2,1 Prozent entsprach. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (OIBDA) legte um 1,3 Prozent auf 628 Millionen Euro zu, unter dem Strich stand ein kleiner Gewinn in Höhe von 1 Million Euro – nach einem Verlust von 32 Millionen Euro im vierten Quartal 2019. Und das trotz hoher Investitionen in die eigene Netzinfrastruktur in Höhe von 368 Millionen Euro.

Mit Blick auf das Gesamtjahr 2020 konnte Telefónica seinen Umsatz in Deutschland um 1,8 Prozent auf 7,53 Milliarden Euro steigern. Das Mobilfunkgeschäft wuchs um 1,2 Prozent auf 6,73 Milliarden Euro, das Festnetz-Segment um 5,9 Prozent auf 785 Millionen Euro. Das OIBDA legte um 17,1 Prozent auf 2,68 Milliarden Euro zu, der Nettogewinn notierte für das vergangene Jahr bei 328 Millionen Euro – nach einem Verlust von 212 Millionen Euro im Jahr 2019. Allerdings wurde der Gewinn vor allem durch einen Sondereffekt beeinflusst: den Verkauf von Mobilfunk-Dachstandorten an Telxius.

„2021 werden wir so viel wie noch nie investieren und unsere Netzqualität weiter steigern. Auf dieser Basis wollen wir schneller als der Markt wachsen und Hightech in Deutschland demokratisieren“, sagte Telefónica-Deutschland-Chef Markus Haas am Dienstag in München. Unter anderem das 5G-Netz soll flankiert durch einen weiteren LTE-Netzausbau wachsen. Derzeit steht 5G bei Telefónica in 15 deutschen Städten zur Verfügung.

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  • O2 und Telefónica Deutschland überraschen zum Jahresauftakt: Telefónica Deutschland

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