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Alle Altersgruppen sind betroffen

Das Coronavirus breitet sich nicht mehr primär unter jungen Leuten aus. Besonders ältere Menschen erkranken aktuell wieder öfter an dem Virus, erklärt das Robert-Koch-Institut (RKI) in seinem Lagebericht vom 19.11.2020. Seit Anfang November meldet das RKI in fast allen Altersgruppen wöchentliche Inzidenzen von mehr als 100 Fälle pro 100.000, d.h. im Schnitt infizieren sich mehr als 100 von 100.000 Personen jede Woche mit dem Sars-Cov-2-Virus. Zu Beginn der Pandemie waren es besonders 20- bis 59-Jährige, die sich mit dem Virus infizierten. Spitzenwerte der wöchentlichen Inzidenz erreichte die Gruppe bereits Ende März. Ab April traf es dann auch vermehrt Menschen, die älter als 80 Jahre sind. Die Inzidenzen der über 80-Jährigen lag für drei Wochen auf dem heutigen Niveau bei mehr als 100 Infizierten pro 100.000.

Bis Mitte Juni sank die Gesamtinzidenz kontinuierlich und pendelte sich auf niedrigem Niveau ein, bis das Infektionsgeschehen Anfang August wieder an Fahrt aufnahm. Da waren es vor allem junge Menschen, die sich mit dem Virus infizierten. Ab Mitte August lag die Inzidenz der 20- bis 29-Jährigen auf hohem Niveau, weit über dem anderer Altersgruppen. Das RKI meldete kontinuierlich steigende wöchentliche Inzidenzen von mehr als 20 bis 35 Fälle pro 100.000. Für die Gruppe der 60-Jährigen und aufwärts verzeichnete das Institut währenddessen lediglich Inzidenzen von weniger als 5 Infizierten pro 100.000. Erst sechs Wochen später erreichten die Inzidenzen der über 50-Jährigen langsam ein ähnlich hohes Niveau.

Vergleicht man die letzte Woche im August mit der Zweiten im November, wird deutlich, dass das Virus mittlerweile wieder alle Altersgruppen erreicht hat. In der letzten Augustwoche, Kalenderwoche (KW) 35, lag der Anteil der 20- bis 29-Jährigen an den wöchentlichen Neuinfektionen bei fast 30 Prozent und damit weit über dem anderer Altersgruppen. Wie die untenstehende Grafik zeigt, ist dieser Wert im November, in KW 46, auf 17 Prozent gesunken und liegt fast gleichauf mit den Anteilen der 30- bis 39-, 40- bis 49- und 50- bis 59-Jährigen. Dabei ist die wöchentliche Inzidenz der 20- bis 29-Jährigen zuletzt von 236 in KW  45 auf 219 in KW 46 gesunken, während die der 90- bis 99-Jährigen im gleichen Zeitraum von 203 auf 273 gestiegen ist. Aktuell nimmt also besonders die Zahl der Erkrankungen unter älteren Menschen weiter zu.

RKI spricht von diffusem Geschehen

Wo sich die Menschen infizieren, ist nicht immer einfach zu sagen. In den meisten Kreisen handelt es sich zumeist um ein diffuses Geschehen, schreibt das RKI in seinem Bericht. Als wahrscheinliches Infektionsumfeld wird zu Beginn der Pandemie bei vielen Fällen Freizeitaktivitäten identifiziert. Dann vor allem Alten- und Pflegeheime sowie Krankenhäuser und Flüchtlingsheime. Zwischen Juni und August werden der Arbeitsplatz und der private Haushalt am häufigsten als Infektionsumfeld angegeben. Zu Erstem zählten auch die Ausbrüche in Fleischbetrieben. Seit dem Sommer steckt sich der größte Anteil der Infizierten weiterhin am Arbeitsplatz oder bei Freizeitaktivitäten an. Zuletzt ist auch wieder die Anzahl von Ausbrüchen in Alten- und Pflegeheimen sowie Krankenhäusern gestiegen, was die steigende Inzidenz der älteren Altersgruppen erklären könnte.

Die Zahlen des RKI geben auch Aufschluss darüber, dass die Reisebeschränkungen zu Anfang der Pandemie und zu Ende des Sommers Wirkung gezeigt haben. In der Anfangsphase der Epidemie machte der Anteil der Menschen, die sich nicht in Deutschland mit dem Virus infiziert haben, 46 Prozent aller Infektionen aus. Im Zuge der Reisebeschränkungen ist dieser aber stetig gesunken, bis auf unter ein Prozent Anfang März. Nachdem die Grenzen wieder geöffnet wurden, stieg auch der Anteil derer, die sich im Ausland infizierten, wieder an. Einen Höhepunkt erreichte dieser Mitte August mit fast 50 Prozent. Nachdem wieder vermehrt Risikogebiete ausgeschrieben wurden, ist der Anteil der Infektionen, die auf das Ausland zurückzuführen sind, wieder deutlich gesunken und liegt in KW 46 nur noch bei 0,6 Prozent. Das RKI weist darauf hin, dass Angaben zum Infektionsumfeld von Ausbrüchen mit Zurückhaltung zu interpretieren sei, da eine Zuordnung nicht immer eindeutig sei.

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