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#Als würden 6,6 Millionen Autos weniger fahren

Als würden 6,6 Millionen Autos weniger fahren

Sie sind eines der großen Trendthemen an den internationalen Finanzmärkten: Green Bonds, also Grüne Anleihen, mit deren Hilfe ausschließlich klimafreundliche oder sonst wie nachhaltige Projekte finanziert werden dürfen. Zunächst brachten einige Staaten und staatliche Stellen Grüne Anleihen auf den Markt, vor einigen Wochen hat mit Daimler sogar ein Autokonzern über eine solche Anleihe 1 Milliarde Euro aufgenommen, um damit seinen Wandel zu Elektromobilität und andere grüne Projekte zu finanzieren.

Tim  Kanning

Was Green Bonds konkret bewirken können, hat die staatliche Förderbank KfW nun einmal vorgerechnet. Sie war einer der Pioniere auf dem Markt und ist einer der größten Emittenten dieser Papiere in der Welt. Allein in den Jahren 2014 bis 2018 hat sie insgesamt 14,4 Milliarden Euro über die Emission von 18 Grünen Anleihen aufgenommen. Alles in allem würden die damit finanzierten Projekte den Ausstoß von Treibhausgasen um 12,8 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten im Jahr verringern, schreibt die KfW nun in einem Bericht. Oder noch plastischer ausgedrückt: Die Investitionen wirkten, als würden 6,6 Millionen Autos von den Straßen genommen.

Mit Vorsicht zu genießen

Natürlich sind solche Berechnungen mit Vorsicht zu genießen. Die KfW finanziert mit dem „grün“ aufgenommenen Geld vor allem ihre Kreditprogramme für erneuerbare Energien und energieeffizientes Bauen. Darüber hat sie auch vor der Erfindung der Green Bonds schon Windparks, Photovoltaikanlagen und Wärmedämmung gefördert. Insofern lässt sich schwer sagen, ob und wie viel Treibhausgas tatsächlich zusätzlich eingespart wurde und wie viel Geld die Bank nun nur unter einem neuen Label für diese Zwecke am Kapitalmarkt aufnimmt.

Doch die Klassifizierung als Green Bond ermöglicht es nun, dass Investoren dezidiert in dieses Segment investieren, und erfordert von den Emittenten eine gewisse Nachweispflicht, welcher die KfW mit ihrem nun vorgelegten Bericht nachkommt. Die Berichte werden in Abstimmung mit anderen internationalen Förderbanken erstellt. Darin lässt sich nun nachlesen, dass über die Grünen Anleihen zum Beispiel der Bau des Windparks DretzenII in Brandenburg gefördert wurde oder auch der Bau von 22 energiesparenden Stadthäusern in Hamburg.

Große Nachfrage nach KfW-Anleihen

Für das Jahr 2020 hat die KfW, die auch außerhalb des grünen Marktes eine der wichtigsten Adressen an den internationalen Anleihemärkten ist, ihr Emissionsbuch nun weitgehend geschlossen. In dieser Woche hat sie die letzte sogenannte Benchmark-Anleihe über 3 Milliarden Euro begeben und damit nun 94 Prozent ihres Finanzierungsvolumens von 65 Milliarden Euro aufgenommen, wie die KfW am Mittwoch mitteilte.

Tim Armbruster, der für die Mittelaufnahme der Förderbank zuständig ist, freut sich über eine so große Nachfrage der Investoren, dass auch diese Anleihe zu einem negativen Zinssatz von fast 0,5 Prozent begeben werden konnte: „Mit dieser Transaktion konnten wir trotz der sehr niedrigen Neuemissionsprämie von 1 Basispunkt eine Nachfrage von mehr als 11,9 Milliarden Euro generieren“, sagt Armbruster. „Mit einer Gesamtrendite von minus 48,4 Basispunkten ist dies ein weiterer Beweis für die weiterhin starke Nachfrage nach Anleihen der KfW.“

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