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#Kroatien gewinnt Spiel um Platz drei

„Kroatien gewinnt Spiel um Platz drei“

Dort, wo das schnelle deutsche Ende seinen Anfang nahm, jubelte Kroatien über ein schönes Ende der Fußball-Weltmeisterschaft. Dreieinhalb Wochen, nachdem die Auswahl von Bundestrainer Hansi Flick im Khalifa-International-Stadion in Doha ihren WM-Auftakt mit 1:2 Toren gegen Japan verlor und das frühe Aus nach der Vorrunde selbst einleitete, gewann am Samstagabend die kroatische Mannschaft von Trainer Zlatko Dalić gegen das Überraschungsteam Marokko das Spiel um Platz drei mit 2:1. Nach der Finalniederlage 2018 erreichte Kroatien, wie schon beim Turnier 1998, den dritten Platz.

Tobias Rabe

Verantwortlicher Redakteur für Sport Online.

Der Leipziger Verteidiger Joško Gvardiol (7. Minute) mit einem sehenswerten Kopfball und Angreifer Mislav Oršić von Dinamo Zagreb (42.) mit einem noch sehenswerteren Schlenzer erzielten die Tore für die Kroaten am Vorabend des Finales zwischen Argentinien und Frankreich (16.00 Uhr MEZ im F.A.Z.-Liveticker zur Fußball-WM, in der ARD und bei MagentaTV). Der zwischenzeitliche Ausgleich durch Achraf Dari (9.) reichte Marokko nicht für einen erfolgreicheren Turnierabschluss.

„Wir haben Bronze gewonnen, aber die Medaille glitzert wie Gold für uns“, sagte Kroatiens Trainer Dalić nach dem Spiel. „Das heute Abend ist der emotionalste Moment der WM für uns, dafür trainieren und leben wir. Es ist das Ende einer Reise. Ob das auch das Ende dieser Generation ist? Ich denke nicht. Kroatien muss keine Angst haben vor der Zukunft“, so Dalić weiter.

Marokkos Trainer Walid Regragui kommentierte: „Wir haben alles gegeben, aber der Motor ist kaputt gegangen. Natürlich sind wir enttäuscht, aber wenn wir morgen aufwachen, realisieren wir, dass wir etwas Phantastisches erreicht haben. Wir haben gezeigt, dass wir in Afrika hart arbeiten und eine große Zukunft vor uns haben. Wir haben das Ziel, eines Tages die WM zu gewinnen.“

Es gehört zu den ungeliebten WM-Traditionen, dass die Verlierer der Halbfinalspiele noch einige Tage bleiben und ein Spiel bestreiten müssen. Es ist aber auch eine schöne Sache, wenn man das Turnier nicht, wie alle anderen Mannschaften, mit einer Niederlage oder einem frühen Aus beendet. Und die Fans aus Marokko ließen keinen Zweifel daran, dass sie die Traumreise durch die WM, die mit dem 0:2 im Halbfinale gegen Frankreich auch eine Enttäuschung beinhaltete, mit einem Sieg abschließen wollten. Die zahlreichen rot-grünen Anhänger machten mächtig Lärm auf den Tribünen.

Auf dem Rasen sorgte aber zunächst ihr Torwart Yassine Bounou, genannt Bono, für einen Schrecken. Einen Rückpass wollte er zu einem Mitspieler leiten, traf den Ball aber nicht richtig. Der rollte gefährlich parallel zur Torlinie, berührte den Innenpfosten aber zum marokkanischen Glück nicht, sodass der Schaden mit einem Eckball gering ausfiel (3.).

Vier Minuten später endete die nächste Torannäherung nicht mehr so glimpflich. Lovro Majer hob den Ball per Freistoß in den Strafraum, Ivan Perišić legte mit dem Kopf ab. Dort kam Gvardiol angeflogen und erzielte mit einem präzisen Kopfstoß die Führung.

Ärger nach Spielende: Marokkanische Spieler werden bei den Schiedsrichtern vorstellig.


Ärger nach Spielende: Marokkanische Spieler werden bei den Schiedsrichtern vorstellig.
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Bild: AP

Lange dauerte es nicht, bis die Marokkaner noch lauter jubelten, als es die wenigen Fans aus Kroatien getan hatten. Eine Freistoßflanke von Hakim Ziyech verlängerte Majer, Torwart Dominik Livaković blieb auf seiner Torlinie und hatte folglich keine Abwehrchance gegen den Kopfball von Dari aus kurzer Distanz.

Nach Kroatiens Überlegenheit zu Beginn wurde die Partie nun ausgeglichener ohne große, aber mit einigen kleinen Chancen, etwa als Luka Modrićs Schuss von Bono abgewehrt wurde (24.) oder Achraf Hakimis Flanke keinen Abnehmer auf der anderen Seite fand (29.).

Wie sehr nicht nur die marokkanischen Fans, sondern auch die Spieler diesen dritten Platz wollten, zeigte sich, als sie nach einer korrekten Entscheidung des Schiedsrichters ebenjenen bestürmten, um unbedingt doch noch einen Eckball zu bekommen. Es sollte nicht der letzte Protest sein.

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