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#Anhängerin von Charles Manson kurz vor Freilassung

Eine wegen Mordes verurteilte Anhängern des US-Sektenführers Charles Manson steht nach mehr als 50 Jahren in Haft ihrer Anwältin zufolge kurz vor ihrer Entlassung. Leslie Van Houten werde „in den kommenden Wochen“ auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen, sagte ihre Anwältin Nancy Tetreault am Freitag (Ortszeit) der Nachrichtenagentur AFP. Van Houten sei glücklich, dass ihre „harte Arbeit“ zur Rehabilitation anerkannt worden sei. Ein Sprecher des kalifornischen Gouverneurs Gavin Newsom sagte, dieser werde die Freilassung der heute 73-Jährigen nicht anfechten. Dies wurde mit den mangelnden Erfolgsaussichten begründet.

Van Houten war mit Manson und anderen Anhängern der „Manson Family“ 1969 an der Ermordung des Lebensmittelhändlers Leno LaBianca und seiner Frau Rosemary in Los Angeles beteiligt. Der Sektenführer hatte Ende der Sechzigerjahre mit seiner Gruppe eine Reihe aufsehenerregender Morde in Kalifornien begangen. Unter den Opfern war auch die damals hochschwangere Frau von Regisseur Roman Polanski, Sharon Tate. An dieser Tat war Van Houten nicht beteiligt.

Für die Morde wurden Van Houten, Krenwinkel, Watson (die beiden Letzten auch im Zusammenhang mit den Tate-Morden) und Manson 1971 zum Tode verurteilt. Die Todesstrafe wurde 1972 in Kalifornien allerdings für kurze Zeit außer Kraft gesetzt, die Strafen daraufhin in lebenslange Haft umgewandelt. Seit 2016 war Van Houten von einem Bewährungsausschuss bereits fünfmal zur Bewährung empfohlen worden. Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom und sein Vorgänger, Edmund Brown Jr, hatten die Empfehlung jedoch jedes Mal abgelehnt.

Los Angeles, 1970: Drei der Angeklagten werden in einer Pause des Manson-Prozesses abgeführt (v.l.n.r.): Leslie van Houten, Susan Atkins und Patricia Krenwinkel.


Los Angeles, 1970: Drei der Angeklagten werden in einer Pause des Manson-Prozesses abgeführt (v.l.n.r.): Leslie van Houten, Susan Atkins und Patricia Krenwinkel.
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Bild: dpa

Kaliforniens Gouverneur legt keinen weiteren Einspruch ein

„Der Gouverneur ist enttäuscht über die Entscheidung des Berufungsgerichtes, Frau Van Houten freizulassen, aber wird keine weiteren Schritte unternehmen, da Bemühungen, einen weiteren Einspruch einzulegen, kaum Erfolg haben werden“, heißt es in einer Mitteilung aus Newsoms Büro, die verschiedene US-Medien zitierten. Das Berufungsgericht hatte am 30. Mai eine frühere Entscheidung Newsoms aufgehoben, der die Entlassung blockiert hatte. Newsom hätte jetzt noch vor das Oberste Gericht des Westküstenstaates ziehen können, worauf er verzichtete.

Die LaBianca-Morde: Das passierte im August 1969 in Los Angeles

Am 10. August 1969, nur einen Tag nach den berühmten Tate-Morden, bestellte Manson Van Houten, Patricia Krenwinkel und Charles Watson zum Anwesen des Unternehmerehepaares Leno und Rosemary LaBianca in Los Feliz, einem Stadtteil von Los Angeles. Manson fesselte die Opfer, verließ dann aber den Tatort. Krenwinkel und Van Houten erstachen im Schlafzimmer Rosemary LaBianca, während Watson im Untergeschoss Leno LaBianca tötete. Zudem schmierten sie Parolen mit dem Blut ihrer Opfer an die Wände und schändeten die Leiche von Leno LaBianca mit Essbesteck.

Van Houten behauptete später, erst auf Rosemary LaBianca eingestochen zu haben, als diese bereits tot war, widersprach sich allerdings in unterschiedlichen Aussagen bei ihren Bewährungsanhörungen. Die Autopsie konnte nicht eindeutig klären, welcher der Beteiligten welchen Mord verübt hatte.

Van Houten sitzt, wie die heute 75-jährige Krenwinkel, in der California Institution for Women in Chino, Kalifornien, ein. Manson selbst verstarb im Alter von 83 Jahren im November 2017 hinter Gittern.

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