Nachrichten

#„Ansteckungsrisiko so hoch wie nie“

Inhaltsverzeichnis

„Ansteckungsrisiko so hoch wie nie“

Die Zahl der Ansteckungen mit dem Coronavirus ist in Frankfurt eine der höchsten in ganz Deutschland. „So eine hohe Inzidenz hatten wir noch nie“, stellt Sandra Ciesek, Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt im NDR-Podcast Coronavirus Update fest. Doch die Dunkelziffer der Ansteckungen hält sie für noch höher. Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, glaubt sogar an doppelt so viele Infektionen wie bekannt sind. „Das Risiko, sich anzustecken ist so hoch wie noch nie seit Beginn der Pandemie“, sagt Ciesek.

In ihrem Umfeld tauchen immer mehr Infektionen auf. „Ich rechne ständig damit, dass ich mich selbst infizieren könnte“, sagt die Virologin. Doch damit gehe sie nüchtern um: „Ich bin geboostert, mein eigenes Risiko, schwer zu erkranken, habe ich damit so weit als möglich reduziert.“ Ihre eigene Risikoabwägung beschreibt die Medizinerin so: Kontakte reduzieren, aber berücksichtigen, worauf man keinesfalls verzichten möchte. Konsequent Maske tragen, meist FFP2, den Öffentlichen Nahverkehr meiden, Arbeitstreffen so häufig wie möglich online abhalten. Und ihren Kindern so viel Spielräume wie möglich lassen.

Ansteckung trotz Booster-Impfung 

Ciesek, die im Wechsel mit Christian Drosten alle zwei Wochen im Podcast die aktuelle Pandemielage einordnet, hat sich auch schon in der Vergangenheit kritisch zur Corona-Politik der Regierung geäußert. Die neuen Quarantäneregeln für Dreifachgeimpfte nennt sie „schwierig“. Dass geboosterte Kontaktpersonen von Infizierten sich gar nicht mehr absondern müssen, sei aus medizinischer Sicht nicht sinnvoll. Denn Geboosterte können sich ebenso mit Omikron infizieren. Die dritte Impfung schütze nach der aktuellen Studienlage vor einem schweren Verlauf von Covid-19, aber offenbar nicht vor Ansteckung. Bei der Delta-Variante habe die Impfung noch als Infektions-Bremse gewirkt, diese sei durch Omikron offenbar ausgehebelt worden.

Die Politik lenke den Blick immer wieder auf die kritische Infrastruktur, die durch zahlreiche Krankheitsfälle gefährdet sein könnte. Die neuen Quarantäneregeln würden signalisieren: Wer geboostert ist, ist sicher, beschreibt Ciesek. „Wenn dem so wäre, müsste man ja keine Angst haben, dass Personal ausfällt. In der kritischen Infrastruktur sind ja fast alle geboostert. Das passt nicht zusammen.“

Die Bereitschaft der Bevölkerung, noch einmal stärkere Einschränkungen auf sich zu nehmen, sieht die Medizinerin derzeit schwinden. Leidtragende seien jene, die keinen ausreichenden Immunschutz aufbauen können, wie Immunsupprimierte und Kleinkinder, für die es noch keinen Impfschutz gebe. Eine große Studie aus Südkalifornien bestätigte zwar glücklicherweise die Vermutung, dass eine Omikron-Infektion zu weniger Klinikeinweisungen führt als eine Delta-Infektion. Doch Ciesek warnt davor, eine Infektion mit der Variante auf die leichte Schulter zu nehmen. Ob auch Omikron auch Long-Covid auslöse, könne man jetzt noch nicht wissen.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!