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#Antworten zum Super Tuesday: Kann Haley Trump noch gefährlich werden?

Es ist der Höhepunkt der Vorwahlsaison: In 15 Staaten votieren die Amerikaner für ihre Präsidentschaftskandidaten. Was Sie zum Stand der Dinge wissen müssen.

In den Vorwahlen können die Amerikaner selbst bestimmen, welche Kandidaten im November auf den Wahlzetteln stehen. Dabei gilt die Faustregel: Je früher die Vorwahl, desto größer der Einfluss. Die Parteien billigen aber nur wenigen Staaten das Recht zu, die jeweiligen Anhänger schon im Januar oder Februar zu den Urnen zu rufen. Deshalb drängt es sich im März, und der erste Dienstag des Monats wird zum „Super Tuesday“. Dieses Jahr sind die Bürger in 15 Bundesstaaten aufgerufen, ihre bevorzugten Kandidaten auszusuchen. In beiden Parteien heißt das: An einem einzigen Tag werden mehr als ein Drittel der Delegierten bestimmt, die im Sommer auf den „Conventions“ den Präsidentschaftskandidaten nominieren.

Kann Nikki Haley Trump noch gefährlich werden?

Vor den Abstimmungen gab es keine Anzeichen dafür, dass Donald Trumps letzte verbliebene republikanische Konkurrentin Nikki Haley auch nur in einem der 15 Staaten die Nase vorn haben wird. Dass sie am Sonntag ausgerechnet im Hauptstadtbezirk Washington erstmals eine Wahl gewann, sorgte eher für den sprichwörtlichen Spott, der zum Schaden hinzukommt. Trump jedenfalls gab die Parole aus, Haley habe sich als die „Queen des Sumpfes“ offenbart – nur er wolle die Hauptstadt trockenlegen, deshalb möge man ihn dort natürlich nicht. Ohnehin haben nur wenige Republikaner in Washington ihren Hauptwohnsitz.

Bundesweit aggregierte Vorwahl-Umfragen sehen Trump bei mehr als 75 Prozent und Haley bei weniger als 20 Prozent. Dennoch können Trump ihre zweistelligen Wahlergebnisse nicht völlig egal sein. Dass in einem Land, das meist wenig Sympathie für (schlechte) Verlierer hegt, zuletzt immer noch viele Konservative lieber bei ihr als beim unangefochten führenden früheren Präsidenten ihr Kreuz setzen, verweist auf dessen absehbares Problem im November: Seine Basis steht hinter ihm, aber auch unter eingetragenen Republikanern gibt es viele, die ihn nicht mehr im Weißen Haus sehen wollen.

Die meisten rechneten schon vor einem Monat mit dem Rückzug Nikki Haleys, doch sie blieb hartnäckig.


Die meisten rechneten schon vor einem Monat mit dem Rückzug Nikki Haleys, doch sie blieb hartnäckig.
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Bild: AFP

Darunter sind auch potente Großspender. Die in der Organisation der Industriellenbrüder Charles und David Koch versammelten Konservativen haben Haley den Geldhahn aber vor Kurzem schon zugedreht. Viele erwarten auch darum, dass sie nach dem „Super Tuesday“ aufgibt. In der Republikanischen Partei von Doanld Trump dürfte sie danach keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen.

Muss Biden auch bangen?

Im Gegensatz zu seinem republikanischen Vorgänger hat der demokratische Präsident Joe Biden keinen ernst zu nehmenden Konkurrenten aus der eigenen Partei im Nacken. Der Abgeordnete Dean Phillips aus Minnesota ist zwar noch im Rennen, zieht aber fast keine Wähler an.

Biden hat bisher kaum Wahlkampfauftritte absolviert. Am 1. Februar aber besuchte er Mitglieder der Autogewerkschaft UAW in Warren im Staat Michigan.


Biden hat bisher kaum Wahlkampfauftritte absolviert. Am 1. Februar aber besuchte er Mitglieder der Autogewerkschaft UAW in Warren im Staat Michigan.
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Bild: AP

Kurzfristig dürfte die größte Sorge von Bidens Wahlkampfstrategen darin liegen, dass abermals viele Demokraten-Anhänger auf den Wahlzetteln ihren Unmut über die fast bedingungslose Unterstützung des Oberbefehlshabers für Israel bekunden. Im wichtigen Swing State Michigan hatten vorige Woche mehr als 100.000 Wähler ihr Kreuz nicht hinter Bidens Namen, sondern bei der Option „uncommitted“ gesetzt. Biden hat wohl auch deshalb am Ende der vorigen Woche angeordnet, Lebensmittelrationen über dem Gazastreifen abzuwerfen.

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