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#Argentinien und Messi stürmen ins WM-Finale

„Argentinien und Messi stürmen ins WM-Finale“

Argentinien ist nur noch einen Schritt vom ersten Titelgewinn bei einer WM seit 1986 entfernt. Und Lionel Messi nur noch einen letzten Sieg, um es als Kapitän und herausragender Spieler seiner Zeit es der vielleicht größten Fußballfigur des vergangenen Jahrhunderts gleichzutun. An diesem Dienstag hat Messi zumindest alles getan, um seine Karriere auch noch mit dem größten Titel zu krönen – und zumindest, was diese Trophäe angeht, mit Diego Maradona in einem Atemzug genannt werden zu können.

Beim hochverdienten 3:0 der Argentinier gegen Kroatien hatte Messi mit einem sicher verwandelten Elfmeter (34. Minute) für die zu diesem Zeitpunkt überraschende Führung des Favoriten gesorgt. In der 39. Minute bereitete er mit einem öffnenden Pass das 2:0 durch Álvarez vor. Und in der zweiten Halbzeit war es wiederum Álvarez, der mit seinem zweiten Treffer zum 3:0 (69. Minute) keinen Zweifel mehr am Sieger dieses Abends ließ. Und Messi keinen daran, wer der bisher überragende Spieler dieser Weltmeisterschaft ist. Mit einem hinreißenden Solo hatte er wiederum die Vorarbeit auf eine Weise geleistet, wie sie so kein anderer Spieler mit einer solchen Regelmäßigkeit auf den Rasen zaubert.

„Es gehen mir so viele Dinge durch den Kopf. Ich weiß gar nicht, wie ich meine Gefühle beschreiben soll“, sagte Messi später. „Wenn ich diese Leute sehe, die Menschen, die Familien, diese Fangemeinde, die uns die ganze Zeit begleitet hat. Jetzt sind wir im Finale, das wollten wir.  Es hat unglaublich Spaß gemacht, soweit zu kommen. Das müssen wir genießen.“ Dem schloss sich Álvarez an: „Wir haben das verdient. Es ist ein tolles Spiel, dass wir gemacht. Es ist eine Riesenfreude für alle. Wir freuen uns sehr auf das Finale.“

Wie ist dieser Lionel Messi zu stoppen?

Es war zunächst kein mitreißendes oder hochklassiges Halbfinale, das sich Argentinien und Kroatien lieferten. Dafür wurde die Partie zunächst zu zurückhaltend geführt – und dann, bevor es richtig hätte losgehen können, war sie innerhalb von wenigen Minuten schon so gut wie entschieden. Dem Team von Trainer Scaloni genügten dabei in der ersten Halbzeit zwei Szenen, um auf die Schnelle den Unterschied zwischen zwei bis dahin defensivstarken Mannschaften bei dieser WM zu verdeutlichen, die dennoch auf unterschiedliche Weise bisher überzeugt hatten.

Nach dem 2:0 geriet Argentinien nie ernsthaft in Gefahr, diesen Vorsprung – wie noch im Viertelfinale gegen die Niederlande in der zweiten Halbzeit – einbüßen zu können, weil die Kroaten dafür nicht die spielerische Klasse besaßen. Und auch nicht die Durchschlagskraft im Strafraum, wie sie die Holländer mit ihren hochgewachsenen Spielern im Viertelfinale an den Tag legen konnten, als sie die Verlängerung und ein Elfmeterschießen erzwangen.

Und dann brach Kroatien ein: Argentinien traf dreimal nacheinander.


Und dann brach Kroatien ein: Argentinien traf dreimal nacheinander.
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Bild: AP

Torwart Martinez wurde nach dem Wechsel kaum ernsthaft geprüft. Auf die argentinische Defensive war nach der späten Lehrstunde im Viertelfinale diesmal weit mehr Verlass. Nun warten die Argentinier an diesem Mittwoch (20 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Fußball-WM, im ZDF und bei MagentaTV) bei der Partie zwischen Weltmeister Frankreich und Außenseiter Marokko auf ihren Gegner, der ihnen nach verlorenen WM-Endspielen 1990 und 2014 (jeweils gegen Deutschland) vor dem dritten Triumph nach 1978 und 1986 noch im Wege steht.

Wie ist Messi zu stoppen? Das war auch für Kroatien die entscheidende Frage, die es hätte lösen müssen, um wie vor vier Jahren wieder in das WM-Finale einzuziehen. Und es wird sie aller Voraussicht nach am Sonntag auch für Weltmeister Frankreich oder Herausforderer Marokko sein. Die Kroaten gaben darauf im Halbfinale jedenfalls eine einfache Antwort: einfach mal kommen lassen – aber im letzten Drittel die Passwege dann so gut zustellen wie möglich, ohne dabei den Argentiniern an anderer Angriffsstelle zu viel Raum zu gewähren. Das klappte zu Beginn noch recht gut, zumal die Kroaten nicht vorhatten, dem Favoriten das Feld zu überlassen und sich in der eigenen Hälfte zu verschanzen. In den ersten 20 Minuten kam das Team von Trainer Dalic auf 65 Prozent Ballbesitz.

Es entwickelte sich zunächst ein konzentriertes, aber kein mitreißendes Spiel, in dem Argentinien dann aber nach gut einer halben Stunde wie aus dem Nichts in Führung ging. Mit einem weiten Pass aus der eigenen Hälfte hatten die Südamerikaner die kroatische Defensive viel zu einfach aushebeln können. Álvarez hatte in zentraler Position freie Bahn, legte den Ball in vollem Lauf an Torwart Livakovic vorbei, der den Stürmer unabsichtlich aber ahndungswürdig im Strafraum zu Fall brachte. Messi traf sicher vom Elfmeterpunkt zum 1:0 für Argentinien (34. Minute).

Nur einen Angriff später, in der 39. Minute, hatte er die Partie für den zweimaligen Weltmeister so gut wie entschieden. Messi leistete mit einem Pass auf Álvarez entscheidende Vorarbeit, nachdem er sich im Mittelfeld in einem Zweikampf durchgesetzt hatte und die nach einem Eckball zu weit aufgerückten Kroaten ausgekontert wurden. Álvarez hatte dabei das Glück, dass ihm bei zwei kroatischen Abwehrversuchen der Ball im Strafraum jeweils wieder vor die Füße sprang, bis er schließlich nur noch Livakovic vor sich hatte, der gegen den Schuss aus kurzer Entfernung keine Chance hatte.

Und dann fehlte auch nicht viel, dass nur vier Minuten später nach einer Ecke von Messi schon der dritte argentinische Treffer gefallen wäre. Doch diesmal kratzte Livkovic den Ball nach einem Kopfball von Mac Allister von der Linie. Messi hatte zu diesem Zeitpunkt längst das Spiel an sich gerissen, sein Führungstreffer war dafür der Startschuss. Und seine Vorarbeiten zum zweiten und dritten Treffer waren dann die Zugabe eines Spielers, wie ihn Argentinien seit Maradonas Zeiten tatsächlich nicht mehr gesehen hat.

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