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#Armenien ruft UN an wegen Aserbaidschans Karabach-Blockade

Die Spannungen zwischen Armenien und Aserbaidschan wachsen. Hintergrund ist die seit acht Monaten anhaltende Blockade von Nagornyj Karabach, der mehrheitlich von Armeniern bevölkerten Region auf aserbaidschanischem Territorium. Am vergangenen Freitag hat Armenien den UN-Sicherheitsrat aufgerufen, eine Sondersitzung über die Lage in dem Gebiet im Südkaukasus abzuhalten. Letzteres stehe „an der Schwelle zu einer vollständigen humanitären Katastrophe“, hieß es in einem Schreiben.

Seit Dezember blockiert Baku den Latschin-Korridor, die Versorgungsroute aus Armenien nach Nagornyj Karabach. In der Region mangelt es an Essen, Medikamenten, Hygieneprodukten, Treibstoff, Strom und Gas. Die Regierung in Eriwan hob nun hervor, der UN-Sicherheitsrat sei verantwortlich dafür, „ethnische Säuberung, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord zu verhindern“. Zuvor hatte der frühere Chefankläger beim Internationalen Strafgerichtshof Luis Moreno Ocampo in einer „Expertenmeinung“ vor einem „Völkermord“ an den Karabach-Armeniern gewarnt. Dabei sei „Hunger die unsichtbare Genozid-Waffe“. Wenn nichts geschehe, „wird diese Gruppe von Armeniern in ein paar Wochen vernichtet sein“, so der argentinische Jurist.

Eriwan ist seit dem jüngsten Aufflammen des Krieges um Nagornyj- Karabach im Herbst 2020 in der Defensive. Baku konnte damals Gebiete zurückerobern, die Armenien seit Anfang der Neunzigerjahre kontrolliert hatte. Eriwan bemüht sich daher um internationale Unterstützung. Offenkundig als Reaktion auf den armenischen Appell an den UN-Sicherheitsrat warf Baku den Gegnern am Montag vor, in den vergangenen Wochen „militärische Handlungen“ in Nagornyj Karabach ausgeweitet zu haben. Zudem beobachte man „in den vergangenen Tagen eine große Menge“ armenischer Waffen und Soldaten entlang der nicht demarkierten Grenze zwischen beiden Ländern. Ziel sei „ein weiteres militärisches Abenteuer“ Armeniens.

Die Rhetorik erinnert an den Waffengang von 2020, für den Baku Eriwan verantwortlich machte. Das armenische Verteidigungsministerium wies die Vorwürfe zurück. Der armenische Ministerpräsident Nikol Paschinjan hat Baku jüngst mit Blick auf Gespräche über einen möglichen Friedensvertrag gewarnt, eine „historische Gelegenheit zum Frieden“ zwischen beiden Ländern zu verpassen.

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