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#Gutes tun ohne Publikum

„Gutes tun ohne Publikum“

Zwei Stühle, ein einmaliges Erlebnis und eine Spende für die Ukraine: Marina Abramović, die weltberühmte Performance-Künstlerin, kündigte kurz nach Ausbruch des Krieges an, dass sie ihr Werk „The Artist is Present“ noch einmal aufleben lassen wolle. Zwei Reinszenierungen könne man ersteigern, der Erlös gehe an die Ukrainehilfe. 2010 hatte Abramović im New Yorker Museum of Modern Art fast drei Monate täglich acht Stunden auf einem Stuhl gesessen. Mehr als 1500 Menschen hatten ihr gegenüber Platz genommen und in die Augen geschaut – viele zu Tränen gerührt.

Wer nun auf ähnlich bewegende Momente in der New Yorker Sean Kelly Galerie gehofft hatte, wurde allerdings enttäuscht. Die Auktion hat inzwischen stattgefunden, auch die Reinszenierung der Performance – Letztere allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Auch Pressevertreter mussten draußen bleiben. Auf Nachfrage teilte eine Sprecherin der Galerie mit, es habe sich „eher um einen Fototermin“ gehandelt. Wie hoch der Preis dafür war – und der Erlös für die Hilfsprojekte –, bleibt geheim. Kurz vor Ende der Auktion auf der Onlineplattform Artsy lag das Höchstgebot für beide Termine – ein Performance für eine und eine für zwei Personen – bei jeweils 24.000 Dollar.

Solidarität mit dem überfallenen Land

Die Spendenaktion fand im Rahmen einer Retrospektive der Künstlerin in der Sean Kelly Gallery statt. Die Stühle stammten aus der Original-Performance. Überdies sollten die Höchstbietenden von Marco Anelli fotografiert werden, der die Porträts von Abramovićs Gegenüber 2010 gemacht hatte. Die aus Serbien stammende Künstlerin hatte sich in den vergangenen Monaten mehrfach für die Ukraine eingesetzt – zuletzt mit einer öffentlichen Erklärung auf Video. Die Ukrainer hätten ihre volle Solidarität, sagte die Fünfundsiebzigjährige: „Ein Angriff auf die Ukraine ist ein Angriff auf uns alle und muss sofort gestoppt werden.“

Im vergangenen September hatte Abramović anlässlich des achtzigsten Jahrestages des Massenmordes von Babi Jar in Kiew ein Kunstwerk gestiftet, die „Mauer der Tränen“. In Babi Jar hatten deutsche Soldaten 1941 innerhalb von zwei Tagen mehr als 33.000 Juden erschossen.

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