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#Ausschreitungen bei pro-palästinensischer Demonstration in Berlin

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Ausschreitungen bei pro-palästinensischer Demonstration in Berlin

Bei einer pro-palästinensischen Demonstration in Berlin mit nach Polizeiangaben rund 3500 Teilnehmern ist es es zu massiven Ausschreitungen gekommen. Aus den Reihen wurden Steine und Flaschen auf die Polizei geschleudert, auch Feuerwerkskörper flogen gegen die Sicherheitskräfte. Demonstranten schlugen auf Polizisten ein. Die Polizei setzte Pfefferspray ein. Ob Demonstrationsteilnehmer festgenommen wurde, konnte ein Polizeisprecher zunächst nicht bestätigen.

Die Polizei hatte den Protest wegen des Verstoßes gegen die Corona-Hygieneregeln für aufgelöst erklärt. Da sich Demonstrationsteilnehmer nicht an die Anordnung hielten, schritten die Beamten auf der Sonnenallee in Neukölln gegen sie ein. Aus der Demonstration wurden Rufe wie „Kindermörder Israel“, „Frauenmörder Israel“ und „Free Palestine“ laut.

Zuvor war eine andere Demonstration mit rund 120 Teilnehmern vom Hermannplatz zum Rathaus Neukölln friedlich verlaufen. Am Nachmittag sollte es eine weitere Demonstration gehen. Gefordert wurde in einem Aufruf der Kampf für „ein freies Palästina, vom Jordan bis zum Mittelmeer“, also auf dem heutigen Staatsgebiet Israels. Insgesamt waren 360 Polizisten im Einsatz.

Die evangelische und die katholische Kirche in Berlin und Brandenburg verurteilten unterdessen Angriffe auf jüdische Einrichtungen in Deutschland als „unerträglich“. Es sei nicht hinnehmbar, dass Synagogen und jüdische Einrichtungen bedroht, verunglimpft und angegriffen würden, erklärten der evangelische Landesbischof Christian Stäblein und der katholische Erzbischof Heiner Koch gemeinsam. In den vergangenen Tagen hatte es in mehreren Städten in Deutschland antisemitische und anti-israelische Demonstrationen gegeben.

Proteste in London, Madrid und in Paris

Auch in anderen Städten Europas zogen am Samstag tausende Menschen aus Solidarität mit den Palästinensern im Konflikt mit Israel auf die Straßen. In London forderten Demonstranten die britische Regierung auf, sich für ein Ende der israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen einzusetzen. Von der Nähe des Hyde Parks im Zentrum der britischen Hauptstadt aus zogen sie Richtung israelischer Botschaft. Palästinensische Flaggen wurden geschwenkt und Schilder hochgehalten, auf denen die „Befreiung“ der Palästinensergebiete von der israelischen Besatzung gefordert wurde. Zu den Organisatoren in London gehörten mehrere Verbände, darunter das Bündnis „Stop the War“, die muslimische Vereinigung Großbritanniens und die Palästinensische Solidaritätskampagne. Die Tötung von Zivilisten durch israelische Raketenangriffe prangerten sie als „Kriegsverbrechen“ an. Die britische Regierung sei „Komplize“, so lange sie Israel militärisch, diplomatisch und finanziell unterstütze.

In Madrid gingen nach Angaben der Polizei etwa 2500 Menschen zur Unterstützung der Palästinenser auf die Straße. „Jerusalem, ewige Hauptstadt der Palästinenser“, war auf Transparenten zu lesen. „Das ist kein Krieg, das ist Völkermord!“, riefen Demonstranten auf dem Weg vom Bahnhof Atocha zum zentralen Platz Puerta del Sol im Zentrum von Madrid. Viele junge Leute waren in palästinensische Flaggen eingehüllt. Die Demonstranten riefen die Europäer auf, mit Israel nicht länger zu kooperieren.

In Paris gingen pro-palästinensische Aktivisten am Samstag trotz eines Demonstrationsverbots auf die Straße. Die Polizei forderte Geschäftsleute auf, ihre Läden am Nachmittag entlang der geplanten Route vom Viertel Barbès zur Place de la Bastille zu schließen. 4200 Polizisten waren in dem Gebiet im Einsatz, in dem sich dennoch junge Leute in mehreren Straßen versammelten. Die Polizei rief über Lautsprecher zur Auflösung der Versammlungen auf, auch ein Wasserwerfer kam zum Einsatz. Der Präsident der Palästinenservereinigung für die Region Paris, Walid Atallah, warf den Behörden vor, Spannungen durch das kurzfristige Demoverbot zu schüren. Die Sicherheitsbehörden befürchten schwere Ausschreitungen wie 2014, als Synagogen und andere jüdische Einrichtungen zum Ziel wurden. An der Demonstration in Paris wollten verschiedene Gruppen teilnehmen, darunter auch Attac und anti-faschistische Vereinigungen.

In anderen französischen Städten, darunter Toulouse und Montpellier in Südfrankreich, durften hingegen pro-palästinensische Demonstrationen stattfinden. Hunderte gingen dort auf die Straßen. Auch in Lyon, Bordeaux, Marseille, Nantes, Rennes, Straßburg, Lille und Metz waren Demonstrationen vorgesehen. 

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