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#Ausschreitungen erschüttern Senegal

Ausschreitungen erschüttern Senegal

Es sind die schwersten Unruhen seit vielen Jahren: Die Festnahme des Oppositionsführers Ousmane Sonko in Senegal hat den zweiten Tag in Folge zu Ausschreitungen in dem westafrikanischen Land geführt. In der Hauptstadt Dakar lieferten sich am Freitag hunderte junge Menschen Straßenkämpfe mit Polizisten. Sie errichteten Barrikaden aus brennenden Reifen und schleuderten unter anderem Steine gegen die Einsatzkräfte, die Tränengas einsetzten.

Ein Gericht entschied am Freitag, dass Sonko wegen Störung der öffentlichen Ordnung in Gewahrsam bleiben müsse. Sonko, dritter bei der Präsidentenwahl 2019, war am Mittwoch auf dem Weg zum Gericht festgenommen worden, wo er zu Vergewaltigungsvorwürfen Stellung nehmen sollte. Daraufhin kam es in der Hauptstadt und in anderen Städten des Landes zu Plünderungen und Ausschreitungen, bei denen Berichten zufolge mehrere Menschen starben. Am frühen Freitag soll das Internet zwischenzeitlich abgestellt worden sein. Wie „africanews“ berichtete, schalteten die Behörden zwei lokale Fernsehsender ab, weil sie sich „zu sehr auf den gewalttätigen Protest konzentriert hätten“.

„Ich glaube nicht, dass es sich beruhigen wird. Die Menschen werden aufbegehren“, zitiert die „Deutsche Welle“ einen jungen Senegalesen. Der besonders bei jungen Menschen beliebte Sonko gilt als Widersacher von Präsident Macky Sall. Er ist 46 Jahre alt, Muslim und Chef der oppositionellen Pastef-Partei. Im vergangenen Monat hatte eine Angestellte einer Praxis, in der er nach eigenen Angaben wegen Rückenbeschwerden behandelt wurde, Vergewaltigungsvorwürfe gegen ihn erhoben. Sonko weist dies als Versuch Salls zurück, ihn politisch diskreditieren zu wollen. In der Vergangenheit wurden schon andere Gegner, wie der frühere Bürgermeister von Dakar, mit Tatvorwürfen in Verbindung gebracht und konnten später nicht mehr bei der Präsidentschaftswahl antreten.

Senegal galt bislang als Vorbild für Stabilität in Westafrika. Es gab drei friedliche Machtwechsel in den Jahren 2000, 2012 und 2019. Ein Putsch blieb dem Land erspart. Außerdem blieb das mehrheitlich muslimische Land von islamistischen Anschlägen weitgehend verschont.

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