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#Der untaugliche britische Thronfolger

„Der untaugliche britische Thronfolger“



Gruppenbild mit Kanonen: Die Brüder Julian und Lincoln Barnwell vermessen die Geschütze im Wrack der HMS Gloucester.

Bild: AP

England meldet die Entdeckung eines jahrhundertealten Wracks, dessen Schicksal mit der Monarchie verbunden ist. An Bord war 1682 der spätere König Jakob II. – und er verschuldete beim Untergang hunderte Opfer.

Am frühen Morgen des 5. Mai 1682 lief die königliche Fregatte HMS Gloucester auf dem Weg von Portsmouth nach Edinburgh vor der ostenglischen Küste auf eine Sandbank auf. An Bord befanden sich der spätere Monarch Jakob II., damals als Bruder von König Karl II. noch Herzog von York, sowie einige seiner hochrangigen Berater, darunter der Feldherr John Churchill, der die eng­lischen Truppen im spanischen Erbfolgekrieg befehligen sollte. Das Schiff ging innerhalb einer Stunde unter, wie Samuel Pepys bezeugte, der als Staatssekretär im Marineamt auf einem anderen Schiff des Geschwaders mitsegelte. Bis zu 250 der rund 330 Menschen, die als Passagiere und Besatzung an Bord waren, kamen bei diesem Unglück ums Leben.

Gina Thomas

Feuilletonkorrespondentin mit Sitz in London.

Hätte der Herzog nicht so lange gewartet, bis er schließlich mit Churchill und seinem Hund in einer Barke entkam, wäre die Zahl der Toten geringer gewesen. Das Protokoll jedoch verbot allen anderen ein Verlassen des Schiffes vor dem königlichen Prinzen. Vor dem Hintergrund der überaus heiklen politischen Lage im Konflikt um die Thronfolge Karls II., dem europäischen Machtgerangel und der damit verbundenen protes­tantischen Sorge vor der Rekatholisierung Englands durch die Stuarts fand der Schiffbruch damals hohe Aufmerksamkeit. Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass die Geschichte anders verlaufen wäre, wenn der katholische Jakob nicht überlebt hätte. Und ob die zweite Schlacht von Höchstadt ohne die Beteiligung John Churchills zugunsten der französisch-bayrischen Truppen ausgegangen wäre, könnte ebenfalls zu einer jener alternativgeschichtlichen Was-wäre-gewesen-wenn-Fragen taugen, die ein beliebtes Spiel von Historikern sind.

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