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#Baupreise steigen „nur“ um 9 Prozent

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Die Preise für den Bau neuer Wohnhäuser in Deutschland steigen so langsam wie seit zwei Jahren nicht. Der Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude verteuerte sich im Mai um 8,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Montag zu seiner vierteljährlichen Auswertung mitteilte. Das ist der kleinste Anstieg seit Frühjahr 2021. Im vergangenen Februar hatte es noch einen Zuwachs von 15,1 Prozent gegeben. Von Februar auf Mai erhöhten sich die Baupreise um 0,8 Prozent.

„Einen gewissen Hoffnungsschimmer kann man in den Daten durchaus sehen, aber noch keine wirkliche Entwarnung“, sagte der Ökonom der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), Elmar Völker. So hänge die geringere Steigerung wohl mit einem Basiseffekt zusammen: Die Preise werden jetzt mit denen vom Frühjahr 2022 verglichen, als sich infolge des russisches Kriegs gegen die Ukraine viele Rohstoffe und Energie stark verteuert hatten. Auch könnte die schwächelnde Nachfrage aufgrund vieler Stornierungen infolge gestiegener Material- und Zinskosten dämpfend gewirkt haben. „Die Haupttreiber scheinen jetzt nicht mehr die Material-, sondern die Personalkosten zu sein“, fügte Völker hinzu. Der Fachkräftemangel dürfte in dieser Branche tendenziell die Entspannung bei den Preisen hemmen.

Rückgang im Wohnungsbau erwartet

Rohbauarbeiten an Wohngebäuden kosteten im Mai 5,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Betonarbeiten verteuerten sich dabei um 2,8 Prozent. Bei Mauerarbeiten zogen die Preise um 7,4 Prozent an. Für Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten erhöhten sie sich um 10,8 Prozent, für Erdarbeiten um 9,4 Prozent. Zimmer- und Holzbauarbeiten verbilligten sich dagegen um 2,7 Prozent. Die Preise für Ausbauarbeiten nahmen um 11,7 Prozent zu, die für Heiz- und zentrale Wassererwärmungsanlagen um 14,9 Prozent.

Die Neubaupreise für Bürogebäude stiegen im Mai ebenfalls, und zwar um 9,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Bei gewerblichen Betriebsgebäuden betrug der Anstieg 8,0 Prozent, im Straßenbau 10,5 Prozent. Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) kosteten 11,7 Prozent mehr als im Mai 2022. Alle Angaben beziehen sich auf Bauleistungen am Bauwerk einschließlich Mehrwertsteuer.

Das Ifo-Institut erwartet auch wegen stark gestiegener Kosten einen Rückgang im Wohnungsbau. In diesem Jahr dürften lediglich rund 245.000 und 2024 sogar nur 210.000 Wohnungen in neuen Gebäuden fertiggestellt werden, prognostizieren die Münchner Forscher. 2025 dürften es – zusammen mit den übrigen Fertigstellungen – etwa 200.000 Wohneinheiten sein. Das wäre nur halb so viel wie von der Bundesregierung als Ziel ausgegeben. „Der wichtigste Grund für den Rückgang ist die erhebliche Verteuerung der Finanzierung und der Bauleistungen“, sagte Ifo-Bauexperte Ludwig Dorffmeister. „Gleichzeitig hat der Bund die Neubauförderung drastisch zurückgefahren und die Standards für den Neubau Anfang 2023 abermals verschärft.“

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