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#Bei Disney+: Extrem spannendes Thriller-Duell auf engstem Raum, dessen Star sich mit Quentin Tarantino zerstritt

Quentin Tarantino hat mehrere Filme überarbeitet, ohne im Abspann genannt zu werden. Beim U-Boot-Thriller Crimson Tide brachte ihm das aber Kritik ein.

Der U-Boot-Thriller Crimson Tide – In tiefster Gefahr (1995) kommt einem wahrscheinlich nicht als Erstes in den Sinn, wenn man an Quentin Tarantino denkt. Das psychologische Duell von Gene Hackman und Denzel Washington beeindruckt mit Spannung auf engstem Raum, aber ist selbst für die Verhältnisse von Regisseur Tony Scott (True Romance) eine gesittete Angelegenheit. Dabei hat Tarantino auch diesem Film, den ihr derzeit im Abo von Disney+ * schauen könnt, seinen Stempel aufgedrückt. Mit Konsequenzen.

Darum geht’s in dem U-Boot-Thriller bei Disney+

Crimson Tide spielt in einer postsowjetischen Welt, in der, ähnlich wie etwa in James Bond 007 – GoldenEye, das ehemalige Riesenreich zum Hort der Instabilität geworden ist. In dieser Version haben fiktive russische Rebellen Raketenstellungen in Kamtschatka übernommen. Die Vereinigten Staaten entsenden das Atom-U-Boot USS Alabama, um auf die nukleare Bedrohung reagieren zu können. An Bord befinden sich Captain Frank Ramsey (Gene Hackman) und sein neuer erster Offizier Lieutenant Commander Ron Hunter (Denzel Washington). Während Ramsey sich als kampfbereiter Hardliner erweist, möchte Hunter einen Krieg um jeden Preis vermeiden.

Crimson Tide

Das Drehbuch stammt offiziell und laut Abspann von Michael Schiffer (Projekt: Peacemaker), allerdings wurde Quentin Tarantino angeheuert, um den Dialogen etwas Pfiff zu verleihen. Das erkennt am übrigens sofort, etwa bei der sogenannten Silver Surfer-Rede. In der rechtfertigt ein Untergebener gegenüber Washingtons Figur einen Streit – der durch eine Comic-Diskussion eskalierte. Popkultur-Referenzen dieser Art finden selten Platz in Thrillern, die auf atomar betriebenen Kriegsmaschinen spielen, aber Tony Scott und Tarantino hatten bereits erfolgreich bei True Romance zusammengearbeitet.

Warum sich Tarantino und Denzel Washington wegen Crimson Tide zerstritten

Weniger erfolgreich verlief Tarantinos Zusammenarbeit mit Hauptdarsteller Denzel Washington. Washington sah sich eines Tages mit den überarbeiteten Dialogen konfrontiert und störte sich an der Verwendung von rassistischen Beleidigungen. Daraufhin konfrontierte er Tarantino und das vor aller Augen. Laut eines zeitgenössischen Berichts des Filmmagazins Premiere wollte Tarantino das in einem Zweiaugengespräch aufklären, Washington aber antwortete: „Nein, […] wir diskutieren das jetzt.“ Dadurch war Tarantino angeblich dermaßen peinlich berührt, dass er es Washington nicht verzieh.

Mittlerweile haben sich die beiden aber ausgesöhnt. Washington erklärte in einem GQ-Interview  2012:

Ich habe das Kriegsbeil begraben. Vor zehn Jahren habe ich ihn aufgesucht. Ich sagte ihm: ‚Schau, es tut mir leid.‘ Du musst das einfach loslassen. Willst du den Rest deines Lebens damit herumlaufen? Er schien erleichtert.

Crimson Tide lohnt sich nicht nur wegen der Tarantino-Dialoge

Crimson Tide lebt natürlich von seinen beiden hervorragenden Hauptdarstellern, aber am meisten beeindruckt, wie viel Dynamik Regisseur Tony Scott in dem schwimmenden Stahlrohr aus dem Hut zaubert. Seine Liebe für verspielte Kameraeinstellungen und eine expressive Lichtsetzung verwandeln den Thriller visuell in ein Erlebnis, das sich vor Konkurrenz wie Jagd auf Roter Oktober nicht verstecken braucht. Schiefe Winkel und saftig blinkende Warnlichter sahen selten so stylisch aus wie in diesem Film.

Crimson Tide

Hinzu kommt die qualitative Tiefe der Besetzung, mit Nebendarstellern wie Viggo Mortensen (Der Herr der Ringe), James Gandolfini (Sopranos) und Rocky Carroll (NCIS). Crimson Tide gehört zu den Klassikern des 90er-Jahre-Kinos, wie es insbesondere Jerry Bruckheimer hervorbrachte. Und den seit 20 Jahren die Filmrente genießenden Gene Hackman kann man sowieso immer anschauen.

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