Nachrichten

#Bekennerschreiben zu Brandanschlag in München aufgetaucht

Bekennerschreiben zu Brandanschlag in München aufgetaucht

20.000 Haushalte waren vom frühen Freitagmorgen bis in den Samstag hinein im Münchner Osten zumindest zeitweise ohne Strom. Nun zeichnet sich ab, dass ein Anschlag von Linksextremisten dahinter stecken könnte. Am Sonntag wurde auf der linksradikalen Plattform Indymedia ein Bekennerschreiben hochgeladen, in dem die anonymen Autorinnen und Autoren mitteilen, „das Strom- und Glasfasernetz der Stadtwerke im Münchner Osten angegriffen“ zu haben. Hauptziel der Aktion sei „der Rüstungskonzern Rhode & Schwarz am Münchner Ostbahnhof“ gewesen – tatsächlich wird das Unternehmen „Rohde & Schwarz“ geschrieben.

Es handelt sich dabei um einen Elektronikkonzern, der auch den Staat mit elektronischer Mess- und Fernmeldetechnik beliefert. Diese wird etwa bei der Flugsicherung, in der Verteidigung und für die Cybersicherheit eingesetzt. Die Unternehmenszentrale von „Rohde & Schwarz“ liegt im vom Stromausfall betroffenen Werksviertel. Mit dem Anschlag sei es „erfreulicherweise“ gelungen, dem Konzern für 24 Stunden „den Saft abzudrehen“, heißt es in dem Schreiben.

Der Staatsschutz ermittelt bereits wegen des Verdachts einer politischen Straftat. Die Ermittler vermuten Brandstiftung. Bei dem Feuer am frühen Freitagmorgen in einer Baugrube wurden rund 50 Stromkabel der Mittelspannung vollkommen zerstört. In der Folge fielen etwa 150 Trafostationen aus. Für Personen, die etwa aus medizinischen Gründen dringend auf Stromversorgung angewiesen sind, richtete die Feuerwehr eine Notstromversorgung ein.

Nach dem mutmaßlichen Bekennerschreiben soll der Anschlag auch eine Reaktion auf die geplante Rodung des Forsts Kasten gewesen sein. Der Sozialausschuss des Münchner Stadtrats hatte am Donnerstag in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen, dass ein Teil des Forsts abgeholzt und zum Kiesabbau genutzt werden darf. In dem Schreiben der mutmaßlichen Täter heißt es: „Es ist unsere Antwort auf den jämmerlichen Stadtratsbeschluss, den Forst Kasten abzuholzen, um dort Kies zu fördern. Die Stadtwerke München betreiben weiterhin ein Kohlekraftwerk in Bogenhausen und den Atommeiler Isar 2. Deshalb werden wir auch in Zukunft ihre Infrastruktur angreifen.“

Seit Ende 2019 hat es in München mehrere Brandanschläge auf Funkmasten und weitere Infrastruktureinrichtungen gegeben, mit einem Sachschaden in Millionenhöhe. Auch da wurden die Täter im linksextremen Spektrum vermutet, ohne dass jedoch Tatverdächtige ausfindig gemacht werden konnten. Die Ermittlungen mussten schließlich eingestellt werden.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!