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#Beliebtes Gemüse: Wo es an Ostern schon Spargel gibt – und wo nicht

In manchen Bundesländern kommt Ostern zu früh für die erste regionale Spargelernte. Mancherorts haben milde Frühlingstemperaturen aber nachgeholfen. Wo es Spargel bereits gibt, ist er nicht günstig zu haben.

Ungewöhnlich früh hat in Hessen dieses Jahr die Spargelernte begonnen. „Wir waren noch nie so früh“, sagte Rolf Meinhardt vom Vorstand des Verbands Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer und selbst Bauer in Südhessen. Mitte März hätten sie den ersten Verkaufsstand von seinem Betrieb aufgemacht. Grund seien verschiedene Faktoren: bessere Folien, beständige Temperaturen und passende Spargelsorten.

Spargel könnte dieses Jahr also sogar schon auf der Ostertafel landen. „Wir sind noch nicht in der vollen Produktion. Dieses Jahr ist Ostern extrem früh“, sagte Meinhardt. „Für diese frühe Zeit können wir nicht meckern.“ Am Donnerstag hätten sie auf seinem Betrieb noch bis Mitternacht Spargel sortiert, auch am Karfreitag und am Osterwochenende sind die Spargelstecher auf den Feldern unterwegs. Allerdings gebe es auch Betriebe mit anderen Böden, bei denen das nasse Wetter noch zu Problemen beim Spargel führe.

„Dieses Jahr wird es auch früh Erdbeeren geben“

„Ich bin zufrieden, wir haben Spargel und können die Kundschaft, die wirklich Spargel essen will, zufriedenstellen“, sagte der Landwirt. Und er hat auch noch eine gute Nachricht für alle, die lieber Süßes essen wollen: „Dieses Jahr wird es auch früh Erdbeeren geben.“

In Thüringen wird heimischer Spargel zu Ostern dagegen noch nicht auf den Tellern landen. „Ostern ist noch zu früh, das schaffen wir nicht“, sagte der Geschäftsführer des Spargelhofs Kutzleben, Jan Niclas Imholze, der Deutschen Presse-Agentur. Auch in Sachsen kommen die Osterfeiertage für die meisten Spargelbauern in diesem Jahr noch zu früh. Brandenburgs Spargelbauern rechnen nach einem frühen Erntestart dagegen schon jetzt mit einer guten Saison. „Wir ernten in der Region aufgrund der milden Temperaturen seit einigen Tagen Spargel“, sagte der Vorsitzende des Beelitzer Spargelvereins, Jürgen Jakobs, der dpa.

Bundesweit müssen Verbraucher in den ersten Spargel-Wochen wie immer vorerst mit erhöhten Preisen rechnen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die begehrten Stangen jeweils zu Erntebeginn im März oder April teurer als gegen Ende der Saison im Juni. Im vergangenen Jahr lagen die Preise im April etwa 34,6 Prozent höher als im Folgemonat Mai. Im Vergleich zum Vorjahresmonat war der Spargelpreis aber um 9,9 Prozent gesunken.

2023 wurde die Anbaufläche für Spargel in Deutschland um gut vier Prozent auf 20.400 Hektar verringert, wobei die ökologisch bewirtschaftete Fläche gegen den Trend um drei Prozent auf 1 700 Hektar ausgeweitet wurde. Die heimische Erntemenge stieg um 1,4 Prozent auf knapp 112.000 Tonnen. Die größten Mengen wurden in Niedersachsen, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen gestochen. Dazu kamen 19.300 Tonnen importiertes Gemüse. Wichtigste Herkunftsländer waren dabei Griechenland (28 Prozent) und Spanien (27 Prozent).

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