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#Betriebsärzte könnten das Impftempo deutlich erhöhen

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Betriebsärzte könnten das Impftempo deutlich erhöhen

Kritiker halten die Geschwindigkeit der Corona-Impfungen in Deutschland für viel zu gemächlich. Bundesländer und Bundesregierung hoffen darauf, das Tempo nun deutlich zu beschleunigen – über Impfungen in Hausarztpraxen. Zudem wird im gemeinsamen Bund-Länder-Beschluss vom Mittwochabend eine weitere Gruppe von Medizinern aufgeführt: Im Laufe des zweiten Quartals sollen auch Betriebsärzte und Unternehmen „verstärkt in die Impfkampagne eingebunden“ werden.

Die Wirtschaft zeigt sich dafür startklar. Das ergab eine Umfrage der F.A.Z. In Branchenverbänden, großen Konzernen, Mittelständlern und kleinen Unternehmen heißt es unisono: Wir stehen bereit zu helfen. Allerdings lautet die Forderung häufig: Zunächst müssen die politischen Rahmenbedingungen geklärt sein.

Die Chemiebranche erwartet sogar einen „Impf-Turbo“, wenn in den Betrieben geimpft wird. Immerhin arbeiten hierzulande mehr als 12.000 Betriebsärzte. Sie könnten nach Einschätzung des Verbandes Deutscher Betriebs- und Werksärzte jede Woche rund fünf Millionen Arbeitnehmer gegen Sars-CoV-2 impfen. „Wir Betriebsärzte haben das Knowhow, um auch große Gruppen zu impfen“, sagt VDBW-Präsident Wolfgang Panter und verweist auf Erfahrungen bei Grippeschutzimpfungen. Fachleute betonen, dass Betriebsärzte einen guten Zugang zu rund 45 Millionen Menschen in Deutschland haben.

„Alle Kapazitäten nutzen“

„Wenn voraussichtlich ab April mehr Impfstoff zur Verfügung steht, müssen wir alle Kapazitäten nutzen, um ihn in den Arm zu bringen“, fordert der Präsident des Bundesarbeitgeberverbandes Chemie (BAVC), Kai Beckmann. Man habe „das Zeug dazu“: „Unsere werksärztlichen Strukturen sind einsatzbereit und fähig, die Impfrate entscheidend zu erhöhen.“ So könnten Kapazitäten in staatlichen Impfeinrichtungen freigeschaufelt werden. „Die Industrie kann Großprojekte“, so Beckmann. Wenn Politik und Wirtschaft an einem Strang zögen, könne man einen Schritt machen hin zu einem Ende der Pandemie – und viele Leben retten.

Der Tenor in Großunternehmen quer durch die Branchen klingt ähnlich zuversichtlich. Wenn es die nationale Impfstrategie zulasse, sei die Deutsche Post bereit, Mitarbeiter auch auf eigene Kosten zu impfen, sagt eine Sprecherin in Bonn. Bei der Deutschen Bahn seien mögliche Impfungen durch den betriebsärztlichen Dienst in Vorbereitung, heißt es in Berlin. Opel-Chef Michael Lohscheller zeigt sich offen dafür, die Belegschaft auf dem Werksgelände gegen Corona zu impfen; schließlich verfüge man über Betriebsärzte und beherrsche die Logistik. Und Konkurrent Volkswagen ist nach eigenen Angaben vorbereitet, Impfungen in Absprache mit den Behörden vorzunehmen. „Unser Angebot, die deutsche Impfstrategie zu unterstützen und die Durchimpfung der Bevölkerung dadurch zu beschleunigen, ist eine Lösung mit Perspektive“, sagt Personalvorstand Gunnar Kilian. VW könne allein mit der Impfung seiner Beschäftigten inklusive der Tochterunternehmen rund 140.000 Menschen direkt erreichen. Der Autohersteller unterstützt die Impfungen schon dadurch, indem Mitarbeiter unter Fortzahlung ihres Einkommens in staatlichen Impfzentren eingesetzt werden.

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