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#Biden gegen das Virus, Trump gegen den Machtverlust

Biden gegen das Virus, Trump gegen den Machtverlust

Was für ein Wochenende! Der Wahlsieg Joe Bidens ist das Happy End für den tagelangen Real-Life-Krimi auf CNN, dem sich wohl nur die wenigsten entziehen konnten. Mindestens die halbe Welt atmet auf – seien es Angehörige von Minderheiten in Amerika, denen CNN-Moderator Van Jones unter Tränen eine Stimme gibt, oder europäische Spitzenpolitiker, denen offenkundig Steine vom Herzen fallen. Schon wird spekuliert, wen er in sein „vielfältigstes Kabinett aller Zeiten“ berufen könnte. Für heute Vormittag ist eine Erklärung von Kanzlerin Angela Merkel zu Bidens Wahlsieg angekündigt. Nur einer will es nicht wahrhaben: der abgewählte Präsident oder die „präsidentgewordene Abrissbirne“, wie Klaus-Dieter Frankenberger in seinem Kommentar schreibt. In mindestens sechs Bundesstaaten hat die Trump-Kampagne Klagen eingereicht oder angekündigt. Wie die Erfolgsaussichten aussehen, hat Andreas Ross für Sie aufgeschrieben.

Patrick Schlereth

Es wird einsam um den scheidenden Präsidenten, Trump allein zuhaus im Weißen Haus. Während er sich verzweifelt an den Thron klammert, schauen wir mit dem kommenden Präsidenten nach vorne. Biden hat viel zu tun, um das Chaos aufzuräumen, das ihm sein Vorgänger hinterlässt. Allein der Kampf gegen Corona reicht für einen Fulltimejob. 126.742 Corona-Neuinfektionen verzeichnete die Johns-Hopkins-Universität am Samstag des Wahlsiegs, ein neuer Rekordwert im Land mit den meisten Corona-Toten der Welt. Heute will Biden amerikanischen Medien zufolge zwölf Mitglieder für seine „Corona-Task-Force“ benennen – und damit auch zeigen, dass er die Pandemie im Gegensatz zu Trump ernst nimmt.

Wie kann der Zugang zu einem Impfstoff geregelt werden?

In Deutschland dämpfen Spitzenpolitiker die Hoffnung auf eine rasche Aufhebung des „Lockdown Light“, gegen den am Wochenende in Leipzig eine Superspreading-Demo mit freundlicher Unterstützung von Neonazis veranstaltet wurde. 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung müssten gegen das Virus immun seien, damit Einschränkungen aufgehoben werden könnten, sagte Kanzlerin Merkel. Optimistisch zeigte sie sich, dass „recht bald“ ein Impfstoff zur Verfügung stehen wird. Die Impfung soll freiwillig sein, Priorität hätten Pflegekräfte, Ärzte und Angehörige einer Risikogruppe. Heute um 11 Uhr stellen der Deutsche Ethikrat, die Ständige Impfkommission und die Wissenschaftler der Leopoldina ein Positionspapier zu der Frage vor, wie der Zugang zu einem Impfstoff geregelt werden könnte. Wir halten Sie auf FAZ.NET auf dem Laufenden.

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Derweil hat die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen in Deutschland fast wieder den Höchstwert vom Frühjahr erreicht. Tatsächlich könnte es bis zum Advent noch schlimmer kommen. Für die Sonntagszeitung hat mein Kollege Morten Freidel aufgeschrieben, warum Ärzte damit rechnen, dass in drei Wochen alle noch verfügbaren Intensivbetten belegt sind. Sein Text endet mit einem Appell, den man nicht oft genug aussprechen kann: „Alle müssen mitziehen.“

Und sonst: Gelten in Dänemark aus Sorge vor einer Ausbreitung einer bei Nerzen aufgetretenen Mutation des Coronavirus von heute an weitere Beschränkungen in der Region Nordjütland. Tritt in Lettland wegen der Ausbreitung des Virus zum zweiten Mal der Notstand in Kraft. Entscheidet das Verwaltungsgericht Düsseldorf über Eilanträge gegen die neue Regelung zur Maskenpflicht. Gibt das Statistische Bundesamt die Exportzahlen vom September 2020 bekannt. Beginnt der neue Prozess gegen einen der Täter im Missbrauchsfall von Staufen.

Die Nacht in Kürze:

Erdogans Schwiegersohn erklärt Rücktritt als Finanzminister: Berat Albayrak gibt gesundheitliche Gründe an. Doch der türkische Präsident hat dem noch nicht stattgegeben.

Orban droht offenbar mit Veto gegen EU-Haushalt: Der ungarische Regierungschef will laut Berichten so verhindern, dass zugleich der Rechtsstaatsmechanismus verabschiedet wird.

Das Robert-Koch-Institut meldet für Deutschland 13.363 Neuinfektionen. Das ist der höchste an einem Montag gemeldete Wert. Im Vergleich zur Vorwoche steigen die Zahlen aber offenbar nicht mehr ganz so schnell.

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