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#Big in Japan

Big in Japan

Die Willensstarke

Dass Maryse Luzolo überhaupt bei den Olympischen Spielen starten kann, ist bereits eine Leistung, die Gold verdient hätte – fürs Durchhalten. Im Juni 2017 hatte sich die Weitspringerin im Fitnessstudio eine schwere Knieverletzung zugezogen – unverschuldet, weil das Gerät falsch eingestellt war. Sie war der Maschine hilflos ausgeliefert, die ihr linkes Knie viel zu sehr überstreckte: das vordere Kreuzband war danach ebenso gerissen wie das Außenband, das hintere angerissen. Dazu kam eine Kapselsprengung. „Ans Aufgeben habe ich nie gedacht“, sagte die Athletin des Königsteiner LV. Die Biologie-Studentin kämpfte sich zurück, mit Willenskraft und Physiotherapie. Zwei Jahre nach dem Unfall sprang sie erstmals wieder in eine Sandgrube. Und obwohl sie ihr linkes Bein noch immer nicht ganz beugen kann, hat sie ihr Ziel erreicht. Mit einer Bestleistung von 6,69 Metern gehört die 26-Jährige nicht zu den Favoritinnen, aber Dabeisein ist in ihrem Fall tatsächlich fast schon alles.

Der Teamspieler

Schon in jungen Jahren hat es Johannes Golla zu einer festen Größe in der Handball-Nationalmannschaft gebracht. Der Kreisläufer mit der Nummer 4 ist gleichermaßen ehrgeizig wie teamorientiert. Ein idealer Partner, der im Getümmel seinen Mann steht, aber kein großes Aufhebens darum macht. Begonnen hatte der Rheingauer bei der TG Eltville. Über Wiesbaden, Wallau und Melsungen entfernte sich der Hesse mit jedem Karriereschritt ein Stück von seiner Heimat, ehe er bei der SG Flensburg-Handewitt reüssierte und zum Nationalspieler aufstieg. Mit seinen 112 Kilogramm Kampfgewicht, verteilt auf 1,95 Meter Körpergröße, ist der wuchtige Athlet prädestiniert dafür, den Fels in der Abwehr zu geben. Auch ein Fußbruch und eine Corona-Infektion konnten ihn nicht aus der Spur werfen.

Handball: Johannes Golla, 23 Jahre


Handball: Johannes Golla, 23 Jahre
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Bild: dpa

Der Europameister

In China gehört er zu den populärsten Deutschen überhaupt, in Deutschland wird er als einziger Vertreter seiner Sportart immerhin gelegentlich in der Öffentlichkeit wahrgenommen: Timo Boll, Tischtennisprofi aus Höchst im Odenwald. Dank seiner klugen Spielweise und taktischer Raffinesse gehört der Linkshänder zu den wenigen Nichtchinesen, die es schon einmal an die Spitze der Weltrangliste schafften. Doch vor allem wird der mittlerweile 40 Jahre alte Boll für seine Fairness in allen Spielsituationen bewundert. Auf dem alten Kontinent zählt er seit zwanzig Jahren zu den absoluten Spitzenkräften, zwischen 2002 und 2021 wurde er achtmal Einzel-Europameister. Bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen reichte es dagegen noch nie zum Gold-Coup, denn zumeist kam ihm ein Chinese in die Quere.

Tischtennis: Timo Boll, 40 Jahre


Tischtennis: Timo Boll, 40 Jahre
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Bild: dpa

Die Kämpferin

Sie war erst 16, als sie in der Volleyball-Bundesliga für Aufsehen sorgte. Als Libera mit der Trikotnummer 1 fegte Karla Borger beim VC Wiesbaden den Ball vom Boden, dass es die Zuschauer von den Sitzen riss. Eine Zukunft für sich sah sie dennoch nicht im Hallensport. Sie wechselte an den Beach – einer Familientradition folgend, denn ihre Mutter Cordula Pütter war schon 1995 Europameisterin, als der Strandsport noch Exotenstatus genoss. Mittlerweile zählt die Heppenheimerin seit einem Jahrzehnt zu den prägenden Figuren.

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