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# Bitcoin keine Währung? Südafrika reguliert BTC als Finanzanlage

“ Bitcoin keine Währung? Südafrika reguliert BTC als Finanzanlage „

  • Die südafrikanische Zentralbank reguliert Kryptowährungen als Finanzanlage.
  • Dafür sollen den nächsten zwölf Monaten neue Gesetze herauskommen.
  • Damit soll die Verschmelzung zwischen dem Kryptomarkt und den traditionellen Finanzmarkt erleichtert werden.

Die südafrikanische Zentralbank wird im nächsten Jahr eine Regulierung einführen, laut der Kryptowährungen als Finanzanlagen eingestuft und wie solche behandelt werden, um Anlegerschutz zu bieten und der Innovation freien Raum zu geben.

Die Nutzung von Kryptowährungen in Südafrika liegt in einem gesunden Bereich. Schätzungsweise 13 Prozent der Bevölkerung besitzen eine Form von Kryptowährungen, wie aus einer Studie der globalen Börse Luno hervorgeht. Da mehr als sechs Millionen Menschen im Land mit Kryptowährungen zu tun haben, ist die Regulierung dieses Bereichs dort seit langem ein Gesprächsthema.

Unternehmen oder Einzelpersonen, die Beratungs- oder Vermittlungsdienstleistungen im Zusammenhang mit Kryptowährungen anbieten wollen, müssen derzeit als Finanzdienstleister registriert sein. Dazu muss man eine Reihe von Kriterien erfüllen, um die globalen Richtlinien, die von der Financial Action Task Force festgelegt wurden, einzuhalten.

In der Haushaltsübersicht des südafrikanischen Finanzministeriums vom Februar 2022 wurde offiziell angekündigt, dass Kryptowährungen als Finanzprodukte eingestuft werden sollen. Das Land plant auch, die Überwachung und Meldung von Kryptowährungstransaktionen zu verbessern, um die Börsenvorschriften des Landes einzuhalten.

Der stellvertretende Gouverneur der südafrikanischen Zentralbank Kuben Chetty hat nun bestätigt, dass in den nächsten 12 Monaten neue Gesetze eingeführt werden. Er sprach am Dienstag in einer Online-Veranstaltung, die von der lokalen Investmentfirma PSG organisiert wurde. Damit sollen Kryptowährungen unter das Gesetz „Financial Intelligence Centre Act“ (kurz: FICA) fallen.

Das ist deshalb bedeutend, weil damit die Überwachung des Sektors auf Geldwäsche, Steuerhinterziehung und Terrorismusfinanzierung möglich wird. Gerade diese drei Aspekte sind viel diskutierte Nebenprodukte von den ansonsten dezentralisierten Kryptowährungen und Blockchains.

Chetty erläuterte auch den Entwicklungsplan, den die SARB in den nächsten 12 Monaten angehen will, um ein solches neues regulatorisches Umfeld einzuführen. Zunächst wird sie Kryptowährungen zu einem Finanzprodukt erklären. Damit fallen diese unter das FICA-Gesetz.

Danach wird ein Rechtsrahmen für die Börsen entwickelt, der bestimmte Identitätsprüfungsmaßnahmen sowie die Einhaltung von Steuer- und Börsenkontrollgesetzen umfasst. Von den Börsen wird außerdem erwartet, dass sie eine „Gesundheitswarnung“ herausgeben, um auf das Risiko von Geldverlusten hinzuweisen.

Chetty stellte fest, die Haltung der SARB gegenüber dem Sektor habe sich in den letzten zehn Jahren deutlich verändert. Vor etwa fünf Jahren sei die Haltung der Institution gewesen, dass es keinen Bedarf für eine regulatorische Überwachung gebe, aber der allmähliche Wandel in der Wahrnehmung und die Definition von Kryptowährungen als finanzielle Vermögenswerte habe diese Haltung geändert:

„Nach allen Definitionen sind Kryptowährungen keine Währung, sondern ein Vermögenswert. Man kann mit ihnen handeln und sie werden erschaffen. Einige sind besichert, andere nicht. Einige haben vielleicht eine echte Grundlage, eine echte wirtschaftliche Aktivität.“

Der stellvertretende Gouverneur betonte, die SARB betrachte Kryptowährungen nicht als eine Form von Währung, da sie für den alltäglichen Gebrauch im Einzelhandel nicht geeignet seien und bekanntlich eine starke Volatilität aufweisen würden. 

Chetty glaubt aber, dass das anhaltende Interesse an diesem Bereich es nötig mache, den Sektor zu regulieren und seine Verschmelzung mit der traditionellen Finanzwelt zu erleichtern, und zwar „in einer Weise, die ein Gleichgewicht zwischen der Aufregung und dem Hype und dem erforderlichen Anlegerschutz schafft“.

Die SARB untersucht auch weiterhin die mögliche Einführung einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC). Im April 2022 in diesem Zusammenhang einen technischen Konzeptnachweis erbracht. In der zweiten Phase des Projekts Khokha wurde ein Blockchain-basiertes System für das Clearing, den Handel und die Abrechnung mit einigen Banken eingesetzt, die Teil der Intergovernmental Fintech Working Group (IFWG) sind.

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