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#„Das wird der größte und stärkste Sturm“

„Das wird der größte und stärkste Sturm“

Der nächste Sturm ist nur selten eine Überraschung. Bei der Vendée Globe wissen die Seglerinnen und Segler meist schon einige Tage vorher, was sie erwartet. Sie verbringen dann – während draußen das Meer die Yacht schon auf seinen Wellen schaukeln lässt – Stunden an ihrem Bordcomputer unter Deck und überlegen, welche Route sie aus dem Gröbsten heraushalten könnte.

Sebastian Reuter

Monatelang haben die Skipper im Vorfeld des Rennes gemeinsam mit Experten die meteorologischen Besonderheiten der Küstenregion südlich des Kap der Guten Hoffnung oder im Wildwasser-Niemandsland zwischen Neuseeland und Südamerika studiert, um im Fall der Fälle gewappnet zu sein. Doch mitten auf dem Ozean und gänzlich auf sich allein gestellt, ist der nächste Orkan gleichzeitig auch immer der schwerste.

„Das wird der größte und stärkste Sturm, durch den ich seit dem Start durch muss“, berichtete Thomas Dalin seinem Team schon am Montag. Dabei hatte er sich in der zweiten Regatta-Woche schon durch die Ausläufer des Hurrikan Theta gekämpft. Der derzeit das Feld mit komfortablem Vorsprung anführende Franzose sollte das Tiefdruckgebiet im südlichen Indischen Ozean zwischen Madagaskar und Australien mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometern in der Stunde am späten Dienstag erreichen.

In diesen Stunden – wenn der Wind über das Deck peitscht, die Gischt spritzt und die Yacht ein Spielball der meterhohen Wellen zu werden scheint – geht es für Dalin und seine Konkurrenten nicht mehr darum, möglichst schnell voranzukommen und „Meilen zu machen“. Es geht darum, den Kurs zu halten und das Boot nicht zu beschädigen. Schon fünf Teilnehmer, darunter auch die Britin Sam Davies, mussten das Rennen vorzeitig beenden.

Generell wird diese Vendée Globe wohl keine Tempo-Rekorde mehr brechen. Bereits zum dritten Mal müssen sich die Teilnehmer bei dieser Hatz um die Welt nun schon durch heftige Winde kämpfen. Einen Monat nach dem Start liegt die Spitzengruppe deswegen bereits mehr als fünf Tage hinter der bei der vergangenen Regatta gesegelten Siegesfahrt von Armel Le Cléac´h zurück. Auch Boris Herrmann setzen die regelmäßigen widrigen Umstände zunehmend zu: Die Regatta sei härter, als er sie sich je vorgestellt habe, gab der derzeit an Position sieben segelnde 39 Jahre alte Hamburger zuletzt im F.A.Z.-Podcast zu.

Die Vendée Globe gilt als die härteste Regatta für Einhandsegler. Sie begann am 8. November an der französischen Atlantikküste und führt entlang des Südpolarmeeres einmal um den Globus. Mit Boris Herrmann nimmt erstmals ein Deutscher teil.

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