#Bouffier: CDU-Präsidium für Laschet als Kanzlerkandidat
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„Bouffier: CDU-Präsidium für Laschet als Kanzlerkandidat“
Das CDU-Präsidium hat sich mit breiter Mehrheit hinter eine Kanzlerkandidatur von Parteichef Armin Laschet gestellt. Das bestätigte der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier am Montag nach einer Sitzung des Präsidiums in Berlin. Man habe aber keinen Beschluss gefasst – dies sei auch nicht geplant gewesen. Mit dem offenen Machtkampf um die Kanzlerkandidatur zwischen dem CDU-Vorsitzenden Laschet und CSU-Chef Markus Söder war die Union enorm unter Druck geraten. Laschet wollte sich am Vormittag in Präsidium und Vorstand der CDU den Rückhalt der Parteiführung sichern.
Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus hatte zuvor eine zügige Einigung bei CDU und CSU auf einen gemeinsamen Kanzlerkandidaten gefordert. Es wäre sein Wunsch, dass die Entscheidung in dieser Woche abgeschlossen werde könne, sagte er am Montag im ARD-„Morgenmagazin“. Fünf Monate bis zur Bundestagswahl seien sehr kurz. Deshalb wolle man mit der Wahlkampagne anfangen und sich programmatisch noch konkreter aufstellen.
Linnemann für Laschet
Brinkhaus ließ offen, ob er CDU-Chef Laschet oder CSU-Chef Söder für die Kanzlerkandidatur bevorzugt: „Beide Kandidaten haben mein Vertrauen.“ „Wir wollen es einvernehmlich haben, wir wollen jetzt nicht irgendwelche Kampfabstimmungen in irgendwelchen Gremien haben, sondern wir wollen gemeinsam mit einem Kandidaten dann in den Herbst hineingehen.“
Dagegen sagte Brinkhaus’ Stellvertreter Carsten Linnemann im Deutschlandfunk, er werde im Bundesvorstand die Argumente aufzählen, die für Armin Laschet sprächen. Laschet habe „die besten Chancen“, Kanzlerkandidat der Union und Bundeskanzler zu werden. „Ich bin mir sicher, dass der Bundesvorstand die Nominierung begrüßen wird, und ich bin mir auch sicher, dass das das Präsidium macht.“
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Er rechne auch damit, dass dies die Schwesterpartei tun werde. „Das gilt wahrscheinlich, oder da bin ich mir sicher, auch für die CSU. Die werden das auch begrüßen.“ Aber natürlich werde zunächst einmal auch diskutiert. Es gehe um die Debatte und einen Fahrplan. „Ich bin mir sicher, dass man heute Abend noch keinen Kandidaten hat.“ Auch die Fraktion wolle gehört werden. Wichtig sei, dass man in den kommenden Tagen zu einer Entscheidung komme.
Auch nach Einschätzung von Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans wird sich das CDU-Präsidium hinter Parteichef Armin Laschet stellen. Das sei „doch klar“, sagte der CDU-Politiker vor Beginn der Präsidiumssitzung am Montag in Berlin. Dies sei aber überhaupt nicht die Frage. „Wir beraten miteinander, wie wir die Frage der Kanzlerkandidatur angehen und wie wir die Chancen für unser Land in den 20er Jahren nutzen. Es geht um das Land vor allem“, sagt Hans.
Berliner CDU unterstützt Söder
Hinter Söders Bewerbung stellte sich am Montag der Berliner Landesverband der CDU. Das Präsidium der Hauptstadt-CDU habe sich einhellig für eine Kandidatur des bayerischen Ministerpräsidenten ausgesprochen, teilte der CDU-Landesvorsitzende Kai Wegner mit. „Markus Söder ist der zupackende, erfolgreiche Krisenmanager, der Deutschland aus der Pandemie führen und das Land zukunftsfest machen kann“, unterstrich er.
Auch ein erster Ortsverband aus Nordrhein-Westfalen rückte am Montag vom eigenen Ministerpräsidenten ab und machte seine Unterstützung für Söder öffentlich: Der Ortsvorsitzende der CDU Düsseldorf-Lierenfeld, Christian Rütz, sagte am Montag der Deutschen Presse-Agentur: „Söder hat Charisma.“ Die Bevölkerung traue ihm Krisenbewältigung zu. Deshalb sei das Votum des Vorstands in dem 30 Mitglieder kleinen CDU-Ortsverband im Düsseldorfer Arbeiterviertel Lierenfeld einstimmig für den bayerischen Ministerpräsidenten ausgefallen.
Klöckner: „Da muss ein Knopf dran gemacht werden“
Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Julia Klöckner kündigte bei ihrem Eintreffen zur CDU-Präsidiumssitzung eine zeitnahe Entscheidung an und lobte Parteichef Laschet. „Wir müssen jetzt entscheiden“, sagte Klöckner. Für alles andere gebe es weder bei den Mitgliedern noch bei der Bevölkerung Verständnis. „Wir sind in Zeiten, die sehr unsicher sind. Da hätte man gerne Klarheit. Und dafür werden wir auch sorgen.“
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