Nachrichten

#„Brauchen Ihre Hilfe“

Inhaltsverzeichnis

„Brauchen Ihre Hilfe“

Samira Asghari, Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) für Afghanistan, hat die Vereinigten Staaten aufgefordert, afghanische Athletinnen so schnell wie möglich aus dem Krisengebiet zu retten. „Bitte, Afghanistans nationale Athletinnen, deren Trainer und Helfer brauchen Ihre Hilfe“, schrieb Asghari am Mittwoch in einem Tweet, der mittlerweile gelöscht ist. „Wir müssen sie aus den Händen der Taliban bringen, raus aus Afghanistan, besonders Kabul. Bitte tut etwas, bevor es zu spät ist.“

Asghari verlinkte in dem Beitrag unter anderem die Profile des amerikanischen Diplomaten Ross Wilson und des amerikanischen Olympischen und Paralympischen Komitees. Das IOC beobachtete laut dem Nachrichtenportal Around the Rings die derzeitige Situation und stünde in Kontakt mit mehreren afghanischen Sportvereinigungen. Nähere Informationen könne das IOC dem Bericht zufolge nicht nennen, um die Sicherheit der Menschen vor Ort nicht zu gefährden.

Drohende Gefahr für Frauen

Seit dem Abzug der internationalen Truppen aus Afghanistan haben die radikalislamischen Taliban nach ihrer Vertreibung im Jahr 2001 in nur wenigen Wochen abermals die Kontrolle über das Land übernommen. Präsident Aschraf Ghani floh am vergangenen Sonntag ins Ausland. In Afghanistan herrschen derzeit chaotische Zustände. Tausende Einwohner versuchen über den Flughafen der Hauptstadt Kabul das Land zu verlassen. Viele fürchten Repressalien durch die neuen Machthaber.

Internationale Beobachter und Menschenrechtsaktivisten zeigen sich besorgt über die drohende Gefahr für afghanische Frauen. In einer ersten Erklärung versicherte ein Sprecher der Taliban, dass die neue Regierung um Frieden bemüht sei. Man werde die Rechte und Freiheiten von Frauen achten, jedoch im Rahmen einer streng religiösen Scharia-Gesetzgebung. Wie genau diese aussehen wird, ist unklar. Medienberichten zufolge ist es schon vermehrt zu Übergriffen gegenüber Frauen gekommen.

Zakia Khudadadi, die als erste afghanische Para-Athletin an den Paralympischen Spielen in Tokio hätte teilnehmen sollen, berichtete in einer Videobotschaft, sie sei aufgrund der Sicherheitslage „gefangen in ihrem eigenen Zuhause“. Gegenüber dem amerikanischen Fernsehsender CBS sagte die 23-Jährige: „Ich warte jeden Moment darauf, dass mir oder meiner Familie etwas furchtbares passieren wird.“ Andere afghanische Spitzensportlerinnen wie die Taekwondo-Kämpferin Zahra Mirzaei sind bereits aus dem Land geflohen.

Das IOC hatte Afghanistan 1999 suspendiert und von den Olympischen Spielen in Sydney ausgeschlossen. Grund dafür war damals die Unterdrückung von Frauenrechten. Nach der Vertreibung der Islamisten nahm das Land im Jahr 2004 in Athen wieder an den Olympischen Spielen teil. Die Leichtathletin Robina Muqim Yaar und die Judoka Friba Razayee traten als erste Frauen für Afghanistan an. Bei den Spielen in Tokio 2020 startete die 100-Meter-Läuferin Kamia Yousufi als einzige Frau für Afghanistan.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!