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#Brigitta Hauser-Schäublin über verschwundene Benin-Bronzen

„Brigitta Hauser-Schäublin über verschwundene Benin-Bronzen“

Der Blick zurück auf die Kolonialzeit ist zu einem Tunnelblick verkommen: Er schließt die Gegenwart mit der Vergangenheit kurz. Nach dem Muster der Rasterfahndung will er nichts anderes erkennen als koloniale Gräueltaten, vollbracht von brutalen Tätern an unschuldigen Opfern. Ethnologische Sammlungen sind zum Inbegriff kolonialen Unrechts und der Raffgier geworden. Museen finden sich plötzlich in der Rolle von Räuberhöhlen wieder. Die in deutschen Museen gelagerten 1130 Artefakte aus Benin (unter dem Begriff „Benin-Bronzen“ zusammengefasst), deren Eigentumsrechte Deutschland im Sommer 2022 an Nigeria übertragen hat, gelten als Paradebeispiel dafür. Wohin diese überwältigende Sammlung tatsächlich geht, scheint niemanden zu interessieren.

Die Rückgabe erfolgt, so ist es im Vertrag festgeschrieben, ohne jegliche Auflage, ganz so, als handle es sich um Goldbarren, jederzeit umwandelbar in Cash oder Schmuck und ersetzbar. Oder eben im Tausch gegen fossile Energie, die Deutschland so dringend benötigt und die den Staat Nigeria reich gemacht hat. Nicht einmal die vom internationalen Museumsbund (ICOM) definierten Standardaufgaben von Museen – Bewahren, Schützen, Erforschen und Zugänglichmachen – sind im Vertrag erwähnt.

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