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#Bube, Dame, König, Ass

Bube, Dame, König, Ass

Nichts an Altenburg wirkt alt. Im Gegenteil, die Stadt hat etwas Wiedererwecktes an sich, man könnte sagen: Wiederauferstandenes, wenn das nicht viel zu biblisch und pathetisch klänge für den sachlichen Optimismus, der einen hier empfängt. Das beginnt schon mit dem Hotel, das sich in der alten Hutfabrik eingenistet hat, die einst, vor dem Ersten Weltkrieg und in den zwanziger Jahren, Marktführer in Europa und zu DDR-Zeiten als PGH Hut und Putz dann nur noch ein Fabrikchen war. Heute wohnen im einstigen Direktionsgebäude Übernachtungsgäste, ein Seitenflügel welkt vorerst noch unsaniert vor sich hin, und auf dem Gelände der abgerissenen Fertigungshallen stehen mehrgeschossige Mietshäuser. Eine typische Altenburger Dreifaltigkeit ist das, ein Pastiche aus Tourismus, städtischem Leben und malerischem Verfall – aber der Verfall, das sieht man sofort, ist auf dem Rückzug, die Stadt streckt wieder ihre Glieder, sie hat ihren Totenschlaf hinter sich, sie wird wieder jung. Hoffentlich.

Andreas  Kilb

Es gibt viele Menschen in Altenburg, die das hoffen. Zu ihnen gehört Christine Bühring, die aus Württemberg über Paris in das thüringische Städtchen gekommen ist, das man nicht Kleinstadt nennen will, weil es dafür zu groß, und nicht Großstadt, weil es dafür zu klein und anheimelnd ist. Jetzt arbeitet sie hier als Stadtführerin. Altenburg, sagt Christine Bühring, sei auf dem Weg in die Zukunft, nicht allzu schnell, aber auch nicht übermäßig langsam, in einem eigensinnigen, sturen Tempo. Man sieht es an den Häusern am Marktplatz: Manche ragen noch halb verwittert in den Himmel, mit leeren Fensterreihen und brüchigen Dachsparren, andere erstrahlen dagegen in wiederhergestellter barocker Pracht, mit Erkern, Säulchen, Gesimsen und Ädikulen, wie es sich für die wohlhabenden Bürgerfamilien in der Residenzstadt des Herzogtums Sachsen-Altenburg ziemte.

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