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#Bücher, Filme, Serien: 11 queere Geschichten, die ihr kennen solltet

Kennt ihr das? Da läuft ein queeres Paar auf der Straße an einem vorbei, Händchen haltend, und plötzlich muss man automatisch lächeln? Weil jede gelebte Normalität so schön anzusehen ist? Das gibt es inzwischen zum Glück auch in Erzählungen. Immer mehr deutsche Publikumsverlage lassen Menschen zu Wort kommen, die nicht männlich, weiß, hetero und/oder cis sind. Und auch die Filmindustrie hat sich in den vergangenen Jahren für die Sichtbarkeit queerer Perspektiven und alternativer Lebensrealitäten geöffnet. Egal ob nun Bücher, Filme oder Serien – diese 11 queeren Geschichten solltet ihr auf jeden Fall kennen.

1. „Im Wasser sind wir schwerelos“ von Tomasz Jedrowski

„Im Wasser sind wir schwerelos“ ist eines dieser Bücher, die man wieder und wieder lesen möchte. Es geht in das sozialistische Polen der späten 80er Jahre, zu Ludwik und Janusz, die gemeinsam einen magischen Sommer erleben, in dem alles möglich zu sein scheint. An ihrem See spielen Scham und unterdrückte Sexualität keine Rolle mehr. Ein eindringlicher und politischer Coming-of-Age-Roman, der neben einer berührenden Geschichte vor allem durch seine Sprachgewalt und Poesie bezaubert.

2. „Das Lied des Achill“ von Madeline Miller

Wild, romantisch, leidenschaftlich – Madeline Miller erzählt die Geschichte von Achill und seinem engsten Vertrauten Patroklos neu. Schon als Kinder knüpfen die zwei unterschiedlichen Männer, Halbgott und Prinz, ein enges Band. Als Achill schließlich in den Trojanischen Krieg zieht, um einer der größten Helden der griechischen Mythologie zu werden, ist Patroklos an seiner Seite. „Das Lied des Achill“ ist wunderbar queer und ein Roman, der auf traurig-schönste Art Leser*innen-Herzen bricht.

3. „Der Schwarze Flamingo“ von Dean Atta

In „Der Schwarze Flamingo“ nimmt uns Dean Atta mit auf eine tiefgehende Reise der Selbstfindung, Identität und Akzeptanz. Es geht um Michael, einen schwulen Teenager, der mit einem Schwarzen Vater und einer weißen Mutter in London aufwächst. Den einen ist er nicht jamaikanisch, den anderen nicht griechisch genug, und auch er selbst weiß nicht so richtig, wohin er gehört. Erst als Michael Drag entdeckt, ahnt er endlich, wo sein Platz sein könnte – wunderbar ehrlich und lyrisch erzählt.

4. „Why we matter“ von Emilia Roig

Ein radikal und doch behutsam erzähltes Buch, das sich wie ein Schritt in Richtung Gleichberechtigung anfühlt. Emilia Roig deckt die Muster der Unterdrückung auf – sei es in der Liebe, der Ehe, an Universitäten, im Beruf oder dem Gesundheitssystem. Sie zeigt – auch anhand ihrer eigenen Geschichte– facettenreich und voller Aha-Momente, wie Rassismus und Black Pride, Trauma und Auschwitz, Queerfeindlichkeit und LGBTQIA*, Patriarchat und Feminismus zusammenhängen und aufeinanderprallen.

5. „Love, you“ von Kai Spellmaier

Ein ganz zauberhaftes Mut-Mach-Werk! Kai Spellmeier hat das Sachbuch geschrieben, das mein junges, fragendes Ich sich immer gewünscht hätte. „Love, You“ ist ein Wegweiser durch eine queere Welt, es zeigt die Vielfalt von LGBTQIA*, klärt auf lockere Art auf und begleitet die Lesenden auf ihrer Reise zu sich selbst. Es ersetzt die Suche nach der eigenen Identität nicht, aber ist die schönste Stütze dafür.

6. „Bi: Vielfältige Liebe“ entdecken von Julie Shaw

Die promovierte Psychologin und Autorin Julie Shaw macht in „Bi“ Bisexualität in Geschichte, Kultur und Wissenschaft sichtbar und zeigt anhand ihrer eigenen Identitätssuche, warum Bisexualität nach wie vor unsichtbar ist. Außerdem geht es darum, wie fluide Sexualität und Anziehung eigentlich sind und inwiefern Schubladen da überhaupt Sinn machen. Ein Buch also, dass längst nicht nur für bi+sexuelle Menschen, sondern für alle spannend ist.

7. „Salz und sein Preis“ von Patricia Highsmith

Der Roman „Salz und sein Preis“ erschien 1952 unter Pseudonym und war die erste lesbische Liebesgeschichte, die nicht tragisch endete. Im Mittelpunkt steht die 19-jährige Therese. An jenem Dezembertag arbeitet sie wie üblich in einem Kaufhaus, als ihr Blick auf eine attraktive und deutlich ältere Kundin fällt: Carol. Was so unschuldig beginnt, mit dem Verkauf eines Geschenks für Carols Tochter, entspinnt sich zu einer hochemotionalen und sinnlichen Geschichte. Auch die Verfilmung „Carol“ mit Cate Blanchett in der Hauptrolle macht das Knistern zwischen Therese und ihr greifbar.

8. „Loving her“

In kurzen Episoden begleiten die Zuschauenden die junge, lesbische Hanna bei all den Irrungen und Wirrungen, die das Liebes- und Datingleben in Berlin so mit sich gebracht haben. Hanna steht nämlich kurz davor, aus der Hauptstadt wegzuziehen, und blickt zurück. So steht im Mittelpunkt jeder einzelnen Folge „Loving Her“ eine andere Frau aus Hannas Berlin-Jahren. Die Serie ist nahbar, komisch, voller wunderbar peinlicher Momente und einem Haufen queer Joy.

9. „Heartstopper“ von Alice Oseman

Charlie und Nick bedeuten Herzflattern, erste Liebe und die ganz großen Gefühle. Die zwei Schüler müssen erst herausfinden, was sie sich vom Leben wünschen, und was es bedeutet, wenn sie sich gegenseitig wollen. Sowohl die Comicbuchreihe „Heartstopper“, als auch die dazugehörige Serie überzeugen mit Liebe zum Detail, dem Gefühl von Hoffnung und der überall mitschwingenden Wärme. Die Serie schafft es, Queerness und Diversität auf schöne und doch unspektakuläre Weise zu zeigen.

10. „Pose“

Die Serie „Pose“ entführt in die Ballroom Culture im San Francisco der 80er Jahre – einem Zufluchtsort für queere und trans BIPoC. In Häuser eingeteilt, treten sie in verschiedenen Kategorien gegeneinander an. Es geht um Drag, Lip-syncing und Voguing. Um Glamour, Atemlosigkeit und das Aufeinandertreffen von gesellschaftlicher Norm und Subkultur. Pose zeichnet in drei Staffeln ein schillerndes Bild der damaligen Zeit, ohne dabei die ernsten Zwischentöne und vor allem den Blick auf die AIDS Pandemie zu vergessen. Außerdem sind viele der Schauspieler*innen selbst trans. Ganz große Empfehlung!

11. „Moonlight“

Der Film „Moonlight“ erzählt in drei eindrücklichen Teilen – Little, Chiron, und Black – das Heranwachsen eines schwulen Afroamerikaners in einem von Gewalt geprägten Miami. Im Mittelpunkt des Coming-of-Age-Dramas stehen männliche Identität, Sexualität und Race. Eine vielschichtige Erzählung in wunderbaren Bildern, die zu Tränen rühren, voller Poesie und unaufgeregter Sensibilität. Die Auszeichnungen mit dem Oscar und dem Golden Globe sind nicht nur absolut berechtigt, sondern schaffen auch einen Blick für das Black Queer Cinema in Hollywood.

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