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#Bundesliga nach Aktien: München ist auch Börsenmeister

CTS Eventim gegen Allianz AG. Der Vergleich beschreibt ganz gut die Größenverhältnisse, wenn zum Auftakt der 61. Bundesligasaison nächsten Freitag Werder Bremen gegen Bayern München spielt. Der Gastgeber ist ein Standort ohne Sitz von wirklichen Großkonzernen. Gerade einmal vier börsennotierte Unternehmen gibt es aus Bremen. Größter Vertreter ist ebenjener Ticketverkäufer mit dem gebürtigen Bremer Klaus-Peter Schulenberg als Großaktionär. 6 Milliarden Euro Börsenwert bringt CTS Eventim auf die Börsenwaage.

Immerhin doppelt so viel wie zu Corona-Beginn, aber dennoch kein Vergleich mit dem Versicherungsriesen aus München mit 88 Milliarden Euro Börsenwert. Die Allianz kann es sich nicht nur leisten, Namenssponsor des Münchener Stadions zu sein, sondern hat sich auch noch als Großaktionär beim FC Bayern eingekauft.

München ist aber nicht nur wegen der Allianz Spitzenreiter unserer beiden Rankings, die den 18 Fußballbundesligisten jeweils die Zahl der börsennotierten Unternehmen am Standort und den jeweiligen Börsenwert der Unternehmen zuordnen. München liegt sowohl mit 51 dort beheimateten börsennotierten Unternehmen an der Spitze, es ragt zudem mit rund 400 Milliarden Euro Börsenwert heraus. Und das, obwohl mit Linde das wertvollste Unternehmen seinen Sitz aus München nach Irland verlegt hat und mit Infineon ein weiterer erfolgreicher Dax-Konzern in Neubiberg unmittelbar am Stadtrand von München beheimatet ist und daher nicht München zugerechnet wird.

Der bayerischen Landeshauptstadt bleiben dennoch die Dax-Sitze von Allianz, BMW, MTU, Munich Re, Siemens und Siemens Energy – sechs Stück an der Zahl und damit genauso viele, wie der ärgste sportliche Rivale Dortmund an börsennotierten Unternehmen insgesamt aufzuweisen hat.

München kommt zugute, dass sich mit der Allianz nicht nur ein örtlicher Konzern an der FC Bayern München AG beteiligt, sondern auch der fränkische Sportartikel-Dax-Konzern Adidas und der Ingolstädter Autohersteller Audi Großaktionäre sind. Hauptsponsor ist seit vielen Jahren zudem die Deutsche Telekom, in Bonn beheimatet, der dortige Bonner SC muss sich in der Mittelrheinliga indes mit der Stahlwerk Schweißgeräte GmbH als Hauptsponsor begnügen.

Die zweitstärkste Unterfütterung mit Börsengesellschaften hat in der Bundesliga Berlin, 49 an der Zahl, mit Zalando aber nur einen (kleinen) Dax-Konzern nach dem Abstieg der Berliner Essenslieferanten Delivery Hero und Hellofresh. In der Summe addieren sich die Börsenwerte der 49 Unternehmen aber nur 45 Milliarden Euro. Beim Börsenwert rangiert Stuttgart an zweiter Stelle. Zwar sitzen dort nur acht börsennotierte Unternehmen, mit Porsche AG, Mercedes-Benz, Daimler Truck und der Porsche SE aber gleich vier Dax-Konzerne, wovon die Porsche AG mit derzeit knapp 100 Milliarden Euro sich nach dem Börsengang vergangenen Herbst vor Mercedes geschoben hat.


Zum Selbstbewusstsein von Porsche gehört, nach der Übernahme der Stuttgarter Börsenspitze auch die Namensrechte am Neckarstadion von diesem Sommer an von Mercedes zu übernehmen und das Stadion nun nach der Tochtergesellschaft MHP zu benennen, einer Management- und IT-Beratung. Auch Anteile an der VfB Stuttgart AG kann sich Porsche vorstellen. Mercedes ist schon Aktionär. Das Geld der Großkonzerne hat zuletzt indes nicht verhindern können, dass der VfB Stuttgart sich im Abstiegskampf befand. In der „ewigen Tabelle“ der 60 bisherigen Bundesligajahre steht Stuttgart aber auf Rang 4 hinter Bayern München, Borussia Dortmund und Werder Bremen.

Eintracht Frankfurt ist in dieser Rangliste nur Achter, obschon immerhin 33 börsennotierte Unternehmen am Standort potentielle Sponsoren sind, darunter die Dax-Konzerne Deutsche Bank und Commerzbank und damit der aktuelle und der ehemalige Stadionnamen-Sponsor. Da es um die Finanzkonzerne in den vergangenen 15 Jahren nicht besonders gut bestellt war, addiert sich der Frankfurter Börsenwert nur auf 55 Milliarden Euro. Der wertvollste börsennotierte Konzern der Region ist mit der Deutschen Börse aus Steuergründen ins benachbarte Eschborn übergesiedelt. Mit 31 Milliarden Euro ist die Börse derzeit an der Börse so viel Wert wie Deutsche Bank und Commerzbank zusammen.

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