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#Chaos, Schrott und Rote Flaggen

Was wie ein Traum-Grand-Prix beginnt, endet im Chaos – und mit einem zu erwartenden Sieger: WM-Spitzenreiter Max Verstappen fährt beim Großen Preis von Australien meist ein Rennen gegen sich selbst, aber dieses dritte Rennen der Saison ist trotzdem das bisher abwechslungsreichste des Jahres.

Und das liegt nicht allein an den drei Safety-Car-Phasen und drei Rennabbrüchen während der 58 Runden, sondern durchaus an den sportlichen Fehden der Verfolger. Aber die stehen nicht lange im Mittelpunkt, wenn ein Formel-1-Rennen mit einem Überholverbot und nur mit zwölf Autos zu Ende geht.

Karambolage beim letzten Neustart

Nach voller Fahrt ins Drama gilt – zumindest vor den zu erwartenden Protesten gegen diese Entscheidung des deutschen Rennleiters Niels Wittich – zunächst folgende arithmetische Reihe: Verstappen zum zweiten Mal Erster in dieser Saison, Lewis Hamilton erstmals Zweiter, Fernando Alonso zum dritten Mal Dritter. Nico Hülkenberg belegt den siebten Rang, der erste Punktgewinn in seiner Comeback-Saison.

Alles auf Null zwei Runden vor Schluss, dramatischer kann ein längst entschiedener Grand Prix kaum enden. Keiner der Fahrer will es glauben, aber nach der Havarie von Kevin Magnussen, der seine Hinterradaufhängung an der Mauer zerstört und viele Kleinteile auf die Piste sät, kommt es zum zweiten Neustart des Großen Preises von Australien.

Aber die Freude über ein echtes Finish reicht nur wenige Sekunden. Verstappen und Hamilton kommen noch durch, dann räumt Carlos Sainz den sicheren Dritten Fernando Alonso ab, und dahinter wird munter weiter gecrasht, auch beide Alpines bugsieren sich raus. Nico Hülkenberg wäre demnach Vierter. Aber natürlich muss sofort wieder abgebrochen werden, und wäre das nun schon das Ende, dann würde das Resultat der vorletzten Runde zählen.

Doch das Safety-Car von Bernd Mayländer darf noch einmal raus und führt die verbliebenen zwölf Autos zu einem Schlussakkord um die Piste. Auch Alonso kann weiterfahren: Sein Aston Martin übersteht den Feindkontakt mit Sainz unbeschadet. Doch zum wiederholten Mal führt das komplizierte Formel-1-Regelwerk zu Diskussionen und Dissonanzen. Das Pro und Contra ist verständlich, jede Platzierung wäre gerade für die durch das Tohowabohu nach vorn gespülten kleinen Teams viel Geld wert.

Dramatischer als bei Netflix

Das Publikum unter der Abendsonne nimmt es sportlich, und fordert einen letzten Umlauf. Die Rennleitung entscheidet sich tatsächlich für dieses Protokoll: Nach dem Stand der letzten regulären Runde minus der ausgeschiedenen Fahrzeuge rollen die Autos noch einmal los, allerdings neutralisiert – und am Ende des Überholverbots wird das Rennen abgewunken. Damit bleibt zumindest die Podiumsbesetzung so, wie sie auch ausgefahren worden war. 

Wie beruhigend, dass das Drehbuch eines Formel-1-Rennens doch noch überraschender sein kann als eine Netflix-Serie. Zu verdanken ist das zunächst dem launischen australischen Herbstwetter, die Temperaturschwankungen haben direkte Auswirkungen auf die Reifen und damit die Leistungsfähigkeit der Rennwagen. Es ist die Chance, auf die George Russell und Lewis Hamilton seit ewigen Zeiten gewartet haben, so nah waren sie in der Qualifikation dem überlegenen Red-Bull-Rennwagen von Max Verstappen in diesem Jahr noch nicht gekommen.

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