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#China sieht keinen Grund für neue WHO-Mission

China sieht keinen Grund für neue WHO-Mission

Die chinesische Regierung stemmt sich gegen Pläne der Weltgesundheitsorganisation (WHO), weitere Nachforschungen in China zum Ursprung des Coronavirus durchzuführen. Das Außenministerium in Peking äußerte am Dienstag, der von WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus vorgelegte Plan über das weitere Vorgehen „widerspricht der Position Chinas“. Der Plan sieht fünf Schritte vor, darunter weitere Studien zu den Tiermärkten in und um Wuhan sowie „Inspektionen in relevanten Laboren und Forschungsinstituten in jener Gegend, in der im Dezember 2019 die ersten menschlichen Fälle identifiziert wurden“.

Friederike Böge

Politische Korrespondentin für China, Nordkorea und die Mongolei.

Bei der Vorstellung des Plans hatte Tedros vergangene Woche gesagt: „Wir erwarten von China, dass es diese nächste Phase des wissenschaftlichen Prozesses unterstützt, indem es alle relevanten Daten im Geiste der Transparenz teilt.“ Auch beklagte er, dass die WHO-Delegation während ihres Besuchs in Wuhan im Februar keinen Zugang zu den Rohdaten der ersten bekannten Corona-Patienten erhalten hat. Tedros sagte, es sei „vorschnell“, die Möglichkeit auszuschließen, dass die Pandemie durch einen Laborunfall ausgelöst worden sein könnte. „Ich habe selbst in Labors gearbeitet. Laborunfälle passieren.“ Tedros kündigte zudem die Schaffung eines neuen Beratungsgremiums der WHO an, das sich mit den Ursprüngen neuer Pathogene beschäftigen soll.

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China verbreitet derweil Verschwörungstheorien. Die Staatsmedien veröffentlichten am Dienstag eine Unterschriftensammlung, in der angeblich 1,3 Millionen chinesische Internetnutzer die WHO auffordern, das führende Biowaffenforschungslabor des amerikanischen Militärs in Maryland zu inspizieren. Ein ehemaliger Chefepidemiologe der Seuchenschutzbehörde sagte, die Suche nach dem Ursprung des Virus müsse sich jetzt auf Amerika konzentrieren, weil das Land zu Beginn der Pandemie kaum Corona-Tests durchgeführt habe.

Chinas Außenministerium warf „einer Handvoll Ländern unter Führung der USA“ vor, die Frage nach dem Ursprung des Virus als politische Waffe gegen China einzusetzen. Peking mobilisierte 48 Länder, die sich in einem von China formulierten Brief an die WHO gegen eine „politische Manipulation“ der Ursprungsfrage aussprechen. Erstmals übte am Dienstag eine Parteizeitung auch offen Kritik an WHO-Generaldirektor Tedros. Er habe sich dem politischen Druck der Vereinigten Staaten und anderer westlicher Staaten gebeugt, schrieb die Global Times.

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