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#Climate Engeneering im Kampf gegen den Klimawandel nötig

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Climate Engeneering im Kampf gegen den Klimawandel nötig

Die Idee klingt bestechend: Ein Sonnensegel, das man in den Weltraum spannt, um die Sonnenstrahlen abzufangen und damit die Temperatur zu senken. Oder Partikel, die man in die Atmosphäre bringt, damit sie einen ähnlichen Effekt erzielen. Erfindungen also, die die Erderwärmung begrenzen. Mark Lawrence, Direktor des Instituts für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) in Potsdam, wartet mit Schrecken auf den Tag, an dem ein vermögender Philanthrop beschließt, genau das zu tun: Statt zäher Verhandlungen über nationale Beiträge und Regeln für den Emissionshandel, wie sie gerade in Glasgow bei der Klimakonferenz stattfinden, einfach mit sehr viel Geld eine Mission zur Rettung der Welt starten.

In den Szenarien stellen sich viele Fragen. Gäbe es ein Sonnensegel, lautet eine: Wer dreht am Thermostat, wer trägt die Verantwortung, wo die Sonne scheint? Kommen Partikel in die Atmosphäre, was sich eher im Bereich von Science-Fiction bewegt, würde sich die Farbe der Himmelsluft verändern, ebenso das Wetter. Insgesamt hält Lawrence die Techniken für heikel – vor allem in moralischer Hinsicht. Bevor man darüber nachdenke, einen solchen Schritt zu gehen, müsse man die Folgen kennen. Im Kleinen vergleicht er es mit der Einführung der Elektroroller: Sie sollten den Verkehr entlasten, helfen, die sogenannte letzte Meile zu überbrücken – beides haben sie laut Studien nicht erreicht. Stattdessen versperren sie die Bürgersteige. Beim Climate Engineering geht es um weit mehr. „Es handelt sich um schwere Eingriffe in die Erdsysteme“, sagt der Klimaforscher. Die Folgen sind nur schwer abzusehen.

Technische Lösungen gegen den Klimawandel, also Climate Engineering, waren lange Zeit unbeliebt. Umweltorganisationen und Teile der Politik sahen die berechtigte Gefahr, dass der Innovationsglaube den eigentlichen Kampf gegen den Klimawandel hintertreibt – also die Dekarbonisierung der Gesellschaft. Je länger aber ungebremst CO2 emittiert wurde, desto notwendiger wurden Lösungen, die man noch vor 20 Jahren als abwegig bezeichnet hätte. Um die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen, sah 2018 etwa der Sonderbericht des Weltklimarates in seinen optimistischen Pfaden vor, dass in großem Maße CO2 aus der Atmosphäre entfernt werden muss. Klingt auch wie Science-Fiction, ist aber von der Realität nicht mehr weit entfernt.

„Wir müssen hinter uns aufräumen“

Christoph Beuttler sagt: „Wir haben das CO2 seit der industriellen Revolution in die Luft gepumpt – und jetzt müssen wir es wieder rausholen. Wir müssen hinter uns aufräumen.“ Das Schweizer Unternehmen, bei dem Beuttler für Klimapolitik verantwortlich ist, heißt Climeworks. Mithilfe einer Technologie, welche die Gründer Jan Wurzbacher und Christoph Gebald entwickelt haben, zieht das 2009 gegründete Unternehmen CO2 aus der Luft. An den Standorten in der Schweiz wird es an einen Getränkehersteller geliefert, um es mit Wasser zu versetzen, oder es geht an einen Gemüseproduzenten bei Zürich, der es im Gewächshaus einsetzt. Nischengeschäfte, die sich an eine umweltbewusste Klientel richten. In Island hat Climeworks vor wenigen Wochen die bisher größte Anlage der „Direct Air Capture“-Technologie (DAC) weltweit eröffnet: Sie fischt 4000 Tonnen CO2 jährlich aus der Luft. Durch riesige Lamellen wird Luft angesaugt, in Filtern abgeschieden und im Boden mit Meerwasser vermengt, beides reagiert und erstarrt zu Basalt. Austreten kann es nach Unternehmensangaben danach nicht mehr. Aufgrund der guten Speicherbedingungen im Boden hat man sich für Island entschieden.

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